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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aktivitäten der alten Dame. Wenn Sarah irgendwo Verdruß roch, war sie nicht zu halten, da mußte sie ihre Nase reinstecken.
    Ihren Stock hatte sie mitgenommen. Wenigstens konnte Jane ihn im Zimmer nicht entdecken. Was tun?
    Sie schaute aus dem Fenster, vorsichtig, um nicht gesehen zu werden. Art Cromwell stand am Grill. Die ersten Fleischstücke hatte er bereits in die Schwenkpfanne gelegt. Qualm umgab ihn wie Wolken. Er wedelte ihn mit beiden Händen zur Seite.
    Wo konnte Sarah Goldwyn stecken? Hatte sie vielleicht eine Spur gefunden und war entdeckt worden?
    Jane traute ihr das durchaus zu, denn sie gehörte zu den Menschen, die in dieser Beziehung immer ›Glück‹ hatten. Sie trat vom Fenster zurück, blieb mitten im Raum stehen, um ihn noch einmal zu durchforsten. Nein, sie entdeckte nichts Neues, vor allen Dingen nicht einen Hinweis auf Lady Sarahs Verbleib.
    Es hatte keinen Sinn, sich weiterhin im Raum aufzuhalten. Jane verließ ihn.
    Wieder schritt sie leise die Treppe hinab. Dabei fiel ihr etwas auf. Es war der Geruch, der sie störte. Er schwebte als nicht sichtbare Wolke über die Treppe und wollte zu dem Grillgeruch überhaupt nicht passen. Was ihr da entgegenschwebte, erinnerte sie an den Gestank, der in alten Kellern lag.
    Jane blieb am Fuße der Treppe stehen, drehte den Kopf und sah links von sich eine schmale Tür, die offenstand. Aus dieser Öffnung drang auch der Gestank.
    Über ihre Lippen zuckte ein Lächeln. Sollte Sararh Goldwyn die Tür ebenfalls entdeckt haben, was sogar ziemlich wahrscheinlich war, konnte sie sich gut vorstellen, daß die Horror-Oma dahinter verschwunden war, um in irgendwelchen Kellerräumen zu landen, die sie durchstöbern wollte. Sie war eben sehr neugierig, was sie schon des öfteren in Lebensgefahr gebracht hatte.
    Jane wollte den gleichen Weg gehen, als sie hinter sich Schritte hörte. Doris kam und winkte mit beiden Händen. »Art Cromwell sucht Sie. Er sagte, Sie hätten ihm versprochen, am Grill zu helfen.«
    »Das habe ich auch.«
    »Dann bitte, es geht gleich rund.«
    »Okay.«
    Jane ärgerte sich. Lady Sarah gegenüber hatte sie ein schlechtes Gewissen. Wie aber hätte sie dem Mädchen erklären sollen, daß es für sie wichtig gewesen wäre, den Keller zu durchsuchen und nach der Verschwundenen zu forschen.
    Nein, das hätte sie niemals geschafft.
    Also ging sie mit und wurde von Cromwell durch rauhes Lachen begrüßt. »Ah, da ist ja meine freiwillige Helferin. Toll, daß du dein Versprechen eingehalten hast.« Er reichte ihr eine der langen Grillgabeln, die bis in die Mitte der Pfanne reichte. »Ich habe dich als Würstchen-Verantwortliche vorgesehen - okay?«
    »Meinetwegen.«
    »Nimm die Schürze.«
    Jane band sie um. Die Schürze war weiß, auf der Vorderseite mit Motiven bedruckt. Line kleine Planne, aus der senkrecht stehende Würstchen schauten und mit aufgemalten Gesichtern grinsten.
    »Tolle Schürze.«
    »Ja, sie gefällt mir auch.« Jane drehte sich um und spielte dabei mit der Gabel. »Suchst du wen?«
    »Meinen Partner.«
    Cromwell lachte und beugte sich zu ihr. »Polizisten haben eben die Angewohnheit, hin und wieder zu verschwinden. Sie lauern dann im Dunkeln, um besser zuschlagen zu können.«
    »Meinst du?«
    »Klar doch. Ich kenne mich aus, ebenso wie bei meinen Würstchen.«
    Für ihn war das Thema erledigt. Er kümmerte sich um ein anderes. »Hört zu, Leute!« rief er laut und unüberhörbar. »Bei uns sind gleich die ersten Würstchen heiß. Ich sage euch, das sind die besten, eigentlich zu schade, um gegessen zu werden. Und jetzt will ich Musik hören. Hier findet doch keine Beerdigung statt, zum Teufel!«
    »Hoffentlich nicht«, murmelte Jane Collins und dachte dabei an Sarah Goldwyn. Ihr war überhaupt nicht wohl. Am liebsten hätte sie jedes einzelne Würstchen ins Gelände geschleudert…
    ***
    Sarah hatte es geschafft und die alte Treppe hinter sich gelassen, ohne das eine Stufe gebrochen war. Sie war froh gewesen, ihren Stock dabeigehabt zu haben, auf den sie sich hatte abstützen können. War es nun ein Keller, den sie erreicht hatte?
    Nein, Keller sahen anders aus. Die bestanden nicht nur aus einem Stollen, der in die Tiefe schnitt wie ein Tunnel. Es gab keine weiteren Räume, auch einen zweiten Gang entdeckte Lady Sarah nicht, eben nur diesen finsteren Stollen, aus dem der widerliche Gestank drang und einen Teil des Sauerstoffs geraubt hatte.
    Hatte es überhaupt Sinn, noch weiter zu gehen? Darüber machte sich Lady Sarah

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