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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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ihn der andere nicht mehr sehen konnte. Plante, ihn hinterrücks anzugreifen.
    Doch als er um den Felsbrocken kam, stand der Kerl ihm direkt gegenüber. Mace stürzte auf ihn zu, wirbelte ihn herum, nahm ihn in den Schwitzkasten und knallte ihn gegen den Stein. Die Sonnenbrille zerbrach. Was auch immer der Mann in der Hand gehalten hatte, fiel scheppernd zu Boden.
    »Willst mich ausrauben oder was?«, fragte Mace und presste den Kopf des Typen hart gegen den Sandstein. »Glaubst du, ich bin irgendein deutsches Weichei? Dann mach dich auf was gefasst, China. « Riss das Knie hoch, um es dem Mann zwischen die Beine zu rammen. Der Mann keuchte schmerzhaft, und Mace ließ ihn in den Sand fallen. Zückte die P8.
    »Ranger.« Mace hörte, wie er schnaufte.
    »Was?« Er bohrte den Pistolenlauf in die Schläfe des Mannes.
    »Ranger.«
    »Ja, klar.«
    »Bitte.«
    Mace hörte das Knacken eines Funkgeräts, das zwischen die Steine gefallen war. Eine Stimme sagte: »Dumisa? Dumisa? Bitte melden, Dumisa.«
    »Sind Sie Dumisa?«, fragte Mace.
    Der Mann nickte. Mace steckte die Pistole wieder ein. »Sie sollten Uniform tragen«, sagte er und ging davon.
    Mace grübelte.
    Allein. Nachdem er in den frühen Morgenstunden von Oumou aus einem schlechten Traum geweckt worden war. Wachte auf, als er ihre Stimme hörte, die ihn zu beruhigen versuchte.
    »Was?«, fragte er. »Was?« Setzte sich auf.
    »Du hast geschrien«, erklärte Oumou. »Und um dich geschlagen.«
    Mace ließ sich wieder in die Kissen sinken. »Ich bin schweißgebadet.« Fuhr sich mit der Hand über seine feuchte Brust. »Es war schrecklich.« Er stand auf. Im Badezimmer trocknete er sich ab. Die Bilder des Traums noch höchst lebendig.
    »Ein Albtraum?«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte er. »Es geht mir gut.« Stand neben dem Bett. »Ich mach einen Tee. Rooibos.«
    Oumou, die sich halb aufgerichtet hatte und auf ihren Ellbogen abstützte, sah zu, wie er einen Trainingsanzug überstreifte. »Mace, Cheri , wieso willst du keine Tabletten nehmen? Dann könntest du wenigstens schlafen.«
    »Kenne ich schon«, erwiderte er. »Ich weiß, was die mit mir machen. Man ist ständig am Einnicken. Das ist keine Lösung.« Er zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und sah Oumou an. »Es gibt etwas, was ich tun muss. Was ich loswerden muss. Du weißt schon – es aus meinem Inneren reißen. Ich glaube, das ist mein Problem. Wenn ich dieses Ding los bin, dann wird es mir wieder gut gehen.«
    »Und was ist dieses Ding?«
    »Ich weiß nicht. Eine Angst. Etwas Seltsames.«
    »Du solltest zu Dr. Hofmeyer.«
    »Kommt nicht in Frage. Vergiss es. Du und deine Tochter – ihr wollt beide, dass ich mich auf ein Psychosofa lege. Nein. Ich bin nicht verrückt.«
    »Machoverhalten ist verrückt.«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Christa geht zu Dr. Hofmeyer, und sie hat keine Probleme. Keine Albträume. Aber du glaubst, du kannst angeschossen werden und den Starken markieren. Non, mon cheri , das klappt nicht.«
    »Soldaten machen das immer so. Bullen auch.«
    » Ah oui , Soldaten. Polizisten.« Oumou richtete sich ganz auf. »Wie viele Polizisten töten ihre Familie? Erschießen ihre Frauen und Kinder? Das höre ich jede Woche im Radio.«
    »In Ordnung. Okay«, sagte Mace. »Lass mich diese Sache erst mal für mich klären. Und dann gehe ich hin.«
    »Ist das ein Versprechen?«
    »Ja.«
    »Dass du Schlaftabletten nimmst und Dr. Hofmeyer aufsuchst?«
    »Ja, beides.«
    Sie schaute ihn an. Die skeptische Neigung ihres Kopfes, die Mace so oft bei ihr gesehen hatte, wenn sie sich nicht sicher war, ob er es ehrlich meinte.
    »Echt.«
    Oumou zog die Knie an, blieb aber unter der Decke. » Oui , ich werde dir glauben. Doch wie heißt es bei euch? Abwarten und Tee trinken.«
    »Du wirst schon sehen«, erklärte Mace, der in diesem Augenblick wirklich überzeugt war, dass er es ehrlich meinte. Er öffnete die Schlafzimmertür. »Tee?«
    Oumou schüttelte den Kopf und legte sich wieder hin. »Bleib nicht zu lange auf.«
    Mace warf einen Blick in Christas Zimmer. Seine Tochter lag eng zusammengerollt unter der Decke. Sie rührte sich auch nicht, als die Tür beim Öffnen knackte. Die Katze schon. Sie maunzte seltsam kläglich, sprang vom Bett und rieb sich an Maces Beinen. Er betrachtete seine Tochter, deren Haare über dem Kissen ausgebreitet waren. Dachte: Selbst wenn man bei ihnen war, konnte man sie nicht immer beschützen.
    In der Küche tauchte er einen Rooibosteebeutel in einen Becher mit kochendem

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