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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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mir!« Mace tastete sein Handgelenk ab. Stellte fest, dass der Puls noch leicht flatterte. Er beschleunigte den Spider auf hundertdreißig und überlegte. Das nächste Krankenhaus würden sie in zehn Minuten erreichen. Oder sollte er anhalten und die Wunde untersuchen? Er entschied sich fürs Krankenhaus. Bat Rudi durchzuhalten, sie würden gleich Hilfe haben. In diesem Moment rief Pylon an.
    »Wie soll ich die Frau verstehen?«, begann dieser ohne Einleitung.
    Mace sagte: »Klett hat’s getroffen.«
    Einen Herzschlag lang Pause. Dann: »Was?« Dann: »Tot?«
    »Ich spür noch Puls«, erwiderte Mace.
    »Wo bist du?«
    »Kurz vor den Kühltürmen. Auf dem Weg zum Groote Schuur.«
    »Was ist es?«
    »Kopfschuss. Linke Seite. Weiß nicht genau, wo oder wie schwer. Jedenfalls nicht sehr viel Blut.« Er hörte, wie Pylon ausatmete. »Ich ruf dort an und bereite sie auf euch vor. Beeil dich.«
    Mace legte auf. Tastete erneut nach Rudi Kletts Puls und presste seine Finger auf die Stelle, wo ein schwaches Pochen zu spüren war. »Rudi!«, rief er. »Rudi, kannst du mich hören?« Er erhielt keine Antwort. Die Augen auf den Verkehr gerichtet, der jetzt dichter durch die hinzukommenden Autos von Bridgetown und Athlone wurde. Wieder gab er Gas und sah auf dem Armaturenbrett, wie die Temperatur zusammen mit der Geschwindigkeit zunahm. Jetzt fehlte nur noch, dass der Kühler schlappmachte.
    Mace drosselte den Motor und fuhr mit hundertzwanzig weiter. Er plante, im letzten Moment über die Spuren nach links auszuscheren. Sein Handy klingelte. Pylon. Er schaltete auf das Freisprechset um. Sagte: »Kurz vor der Parkway-Brücke. Wenn ich bei Rot über die Ampel fahre, gewinne ich doch höchstens zwei Minuten Zeit, oder?«
    »Tu’s trotzdem«, sagte Pylon. »Sie warten auf euch. Ist Klett noch da?«
    »Ich hoffe es.«
    »Redet er?«
    »Nein, keine Chance. Ich kann nicht mal seinen Atem hören, und sein Puls ist schwach. Jetzt fahre ich über die Brücke. Mist, die Idioten wollen mich nicht reinlassen.« Mace blendete auf und hupte wie ein Wahnsinniger.
    Über den Lärm hinweg hörte er Pylon: »Ich hab gesagt, dass er ein deutscher VIP ist, der auf der N2 zufällig eine Kugel abbekommen hat. Hat sich keiner gewundert. Die meinten, so was passiert ständig.«
    »Bleib am Apparat«, bat ihn Mace und nutzte die Lücke zwischen zwei Autos, um auf den Seitenstreifen zu wechseln. Von dort aus weiter, vorbei am verrosteten Kombi eines Surfers. Auf die Ausfahrt zu.
    Pylon sagte: »Ich rühr mich nicht von der Stelle.«
    »Rote Ampel«, berichtete Mace, als er auf die Autos zuschoss, die an der Kreuzung hielten. Bog wieder nach rechts in den fließenden Verkehr ab. Einen Augenblick lang herrschte Verwirrung. Eine Kakophonie aus Hupen, Reifengekreisch und dem Knall eines Zusammenpralls. »Bin durch«, fügte er hinzu.
    »Klang wild«, meinte Pylon.
    »Jetzt die nächste Ampel«, erklärte Mace. Diesmal schaffte er es über eine freie Strecke auf der falschen Seite der Straße. Auch bei der folgenden Ampel jagte er den Spider mit Höchstgeschwindigkeit über die Kreuzung und bremste dann mit quietschenden Reifen vor dem Eingangstor zum Krankenhaus. »Wir sind da.«
    »Bin in zehn Minuten bei euch«, sagte Pylon.
    Mace fuhr einem Krankenwagen zur Notaufnahme hinterher. Noch bevor er den Motor abgestellt hatte, rissen die Sanitäter die Beifahrertür auf, lösten den Sicherheitsgurt und zerrten Rudi Klett auf eine Bahre.
    Mace und Pylon saßen in einem Wartezimmer vor den OP -Sälen. Die Prognose für Rudi Klett sah nicht rosig aus. Sein Zustand sei kritisch. Eine Kugel war hinter seinem Ohr stecken geblieben.
    Mace rief Oumou an.
    »Mir geht’s gut«, erklärte er ihr, um ihr die Sorge zu nehmen. »Bin nur etwas aufgekratzt.«
    Sie meinte, er brauche Kaffee. Mit Zucker. Mit viel Zucker.
    »Hier?« Er lachte. »Hier bekommt man keinen Kaffee. Sie nennen ihn zwar so, aber das ist kein Kaffee.« Erneut versicherte er ihr, dass es ihm gut gehe.
    »Deine Stimme klingt aber nicht so«, meinte sie. »Da höre ich was anderes.«
    Er antwortete nicht.
    »Mace«, sagte sie. » Cheri , ist Pylon bei dir?«
    »Klar. Er ist hier«, erwiderte Mace. Er fühlte sich auf einmal todmüde. Dachte: Diese Rudi-Klett-Geschichte lief bisher durchweg schrecklich. Dachte: Das war genau so ein Beispiel, warum es das Beste wäre, Security endlich hinter sich zu lassen. Wer brauchte so viel Stress?
    »Was hast du dann?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Mace. »Ich weiß

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