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Killer im Kopf

Killer im Kopf

Titel: Killer im Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einkaufen. Ich brauche einige Dinge wie…«
    »Konserven, nehme ich an.«
    »Richtig. Als Junggeselle muß man dankbar dafür sein.«
    »Mein Kühlschrank ist voll.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Wir können zusammen einkaufen. Ich werde dich dann beraten. Ist das in Ordnung?«
    »Willst du das denn?«
    »Unbedingt.«
    »Und dann?«
    »Können wir ja überlegen, ob wir uns nicht auch etwas zu trinken mitbringen.«
    Glenda hob den rechten Zeigefinger. »Rotwein?«
    »Zum Beispiel.«
    »Wo trinken wir den?«
    »Da wir schon mal bei mir sind und keine Nachbarn haben, denn Shao und Suko sind heute mittag verschwunden, wie du weißt, könnten wir uns den auch in meiner Wohnung gönnen. Was sollen wir groß fahren, da kann dann einer von uns nichts trinken, und das ist schließlich nicht der Sinn der Sache. Finde ich zumindest.«
    »Ach so, findest du?«
    »Klar.«
    »Muß ich mir dann noch eine Zahnbürste einpacken?« fragte sie lächelnd. »Ich kann mir vorstellen, daß gewisse Abende nicht beendet sind, wenn der Abend sich verabschiedet und in die Nacht übergeht. Liege ich da bei dir falsch?«
    »Nicht direkt.«
    Sie lächelte. »Das dachte ich mir.«
    »Und du bist mit meinem Vorschlag einverstanden?«
    »Ausnahmsweise«, erwiderte Glenda lächelnd. Sie schaute auf die Uhr.
    »Du könntest mir aber sagen, was du einkaufen willst. Ich bin noch sehr altmodisch und mache mir einen Zettel. Da sitzt das Geld dann nicht so locker.«
    »Darauf laß uns verzichten. Ich kaufe ein, was mir gefällt.«
    »Sehr verbraucherfreundlich und vor allen Dingen sehr freundlich zu den Geschäftsfreunden.«
    »Ich bin schließlich allein.«
    »Ach ja, das vergaß ich.« Glenda wollte ihren Mantel überstreifen, und ich half ihr dabei.
    Jetzt freute ich mich auf das Wochenende, denn die Tage allein zu verbringen, war nicht eben das Gelbe vom Ei, auch wenn das Wetter nicht besonders war. Zu zweit konnte man schon mehr anstellen, und ich brauchte nicht mal viel Phantasie dazu, um es mir vorstellen zu können.
    »Fertig?« fragte ich.
    »Klar.«
    »Dann laß uns abtauchen.«
    Gemeinsam verließen wir das Büro, und gemeinsam fuhren wir auch mit dem Lift nach unten.
    Ich war nicht mit dem Wagen gekommen, sondern mit der U-Bahn. In die stiegen wir auch ein, um in meine Gegend zu fahren, wo Glenda mit mir zusammen einkaufen wollte. Wir standen eng wie die Heringe in der Büchse, schauten uns dabei an, und unsere Gesichter befanden sich nur wenige Handbreiten voneinander entfernt.
    Mir gefiel Glendas Gesichtsausdruck nicht, und ich fragte sie deshalb direkt: »He, was ist los? Du siehst aus, als wäre dir die Suppe verhagelt.«
    »Meinst du das?«
    »Klar, dein Gesicht spricht Bände.«
    »Du hast recht, John. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich habe plötzlich das Gefühl, als würde nicht alles so laufen, wie wir es uns vorgestellt haben.«
    »Wie meinst du das?«
    »Kann ich dir nicht genau sagen, John. Erinnere dich nur daran, daß uns schon oft etwas dazwischengekommen ist, wenn wir einen schönen Tag oder Abend haben wollten.«
    »Aber nicht heute.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Mein Gefühl.«
    »Und du irrst dich nie?«
    »In diesem Fall nicht.«
    »Eine Wette nehme ich darauf nicht an, John.«
    »Brauchst du auch nicht, das läuft so.«
    Wenig später konnten wir den Wagen verlassen.
    Der Supermarkt, in dem ich hin und wieder einkaufte, lag auf halber Strecke zwischen meiner Wohnung und der U-Bahn-Station. Um diese Zeit kauften viele Menschen ein. Der Parkplatz war dementsprechend voll, aber das brauchte uns nicht zu stören.
    »Ohne Zettel«, sagte Glenda beim Eintreten und schob mir einen der Einkaufswagen zu. »Das wird teuer.«
    »Meinst du?«
    »Sicher.«
    »Du hast sogar recht. Es wird teurer, aber nur, weil wir zu zweit sind und du immer so einen starken Durst hast.«
    Glenda antwortete mit einem leichten Tritt in meine rechte Hacke.
    Danach war sie wieder friedlich, als wir gemeinsam, beinahe wie ein Ehepaar, an den Regalen entlangschlenderten und unsere suchenden Blicke über all die Waren hinwegglitten, die so verlockend eingepackt waren.
    Ich legte ein paar Dinge in den Wagen. Dann überließ ich Glenda das Feld, die an diesem Abend kochen wollte und sich für ein fleischloses Gericht entschieden hatte.
    Sie wollte mir ein Ragout aus frischen Pilzen zubereiten, und ich war damit einverstanden.
    Ich ließ sie die Lebensmittel allein aussuchen, während ich mich um den Wein kümmerte.
    Die Auswahl war groß.

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