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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hätte. Mit gesenktem Kopf rannte er dorthin, wo er die Treppen vermutete.
    Der Qualm brannte in seinen Augen, und er war so gut wie blind, als er die oberste Sitzreihe des Amphitheaters erreichte.
    Zavala und Skye warteten in der Öffnung des Durchgangs zu den Katakomben. Sie drangen in den ebenfalls mit Qualm gefüllten Tunnel ein und tasteten sich an den Wänden entlang, bis sie vor dem Abgrund standen, über den sich die Seufzerbrücke spannte.
    Zavala trug eine Fackel, aber sie war völlig nutzlos, da ihr Licht von den schwarzen Qualmwolken verschluckt wurde, die aus dem Tunnel quollen. Dann erlosch sie vollständig. Austin ging auf Hände und Knie hinunter und tastete sich durch die Dunkelheit. Seine Finger glitten über harten, glatten Stein. Er sagte zu Skye und Zavala, sie sollten sich dicht hinter ihm halten. Indem er sich an den Rändern des Steinbalkens orientierte, schob er sich Stück für Stück in totaler Finsternis über den schmalen Steg.
    Der heiße Wind, der aus dem Abgrund heraufwehte, brachte weiteren erstickenden Qualm mit. Begleitet wurde er von herumwirbelnden Glutflocken. Immer wieder durch heftige Hustenanfälle gebremst, schafften sie es schließlich bis auf die andere Seite der Brücke.
    Der Rückweg durch die Katakomben war ein einziger Alptraum. Qualm füllte das Labyrinth und erschwerte die Suche nach dem richtigen Weg, doch sie hatten sich weitere Fackeln geschnappt und konnten so der Route bis zum Knochenkeller folgen. Austin hatte niemals damit gerechnet, dass er froh sein würde, die Knochensammlung der Fauchards wieder zu sehen.
    Der Weg zum Burghof würde sie aus dem Château herausführen, doch er war sich nicht sicher, ob er den Weg auf Anhieb fände. Stattdessen entschied er sich für den Tunnel zur Waffenkammer.
    Er hatte gehofft, dass die Luft in der Waffenkammer frischer wäre als in den Katakomben, doch als er durch die Tür hinter dem Altarbereich trat, stellte er fest, dass die Luft in dem großen Saal ebenfalls von Qualm erfüllt war. Giftige Dämpfe drangen durch ein Dutzend Lüftungsgitter in die Waffenkammer. Austin erinnerte sich an das, was Racine über das Belüftungssystem erzählt hatte, welches das Amphitheater versorgte, und kam zu dem Schluss, dass es mit dem Hauptsystem in Verbindung stehen musste.
    Glücklicherweise war die Sicht hier nur unerheblich beeinträchtigt, und sie rannten durch das Mittelschiff und weiter durch die Doppeltür in den Korridor. Sie gelangten ins Schloss und landeten irgendwann in der Ahnengalerie. Dichte Qualmwolken begannen sich bereits unter der Gangdecke zu sammeln, und die Temperatur in der Galerie stieg merklich an.
    Austin wollte gar nicht gefallen, dass der Qualm fast zu glühen schien, und drängte die anderen, sich zu beeilen. Sie erreichten die Eingangstür, fanden sie unverriegelt vor und stürmten hinaus auf den Schlosshof, wo sie die frische Luft in ihre nach Sauerstoff lechzenden Lungen sogen.
    Frische Luft drang auch durch die offene Tür ins Schloss und führte neuen Sauerstoff heran. Augenblicklich entzündete der überhitzte Qualm sich mit einem dumpfen Knall. Die Flammen tanzten an den Wänden entlang und verschlangen die Porträts der Ahnengalerie.
    Gestalten rannten über den raucherfüllten Schlosshof. Es waren Racines Wächter, aber sie dachten nur daran, ihre eigene Haut zu retten, und niemand kümmerte sich um Austin und seine Freunde, als sie die Zugbrücke und die gewölbte Steinbrücke überquerten. An dem grotesken Brunnen hielten sie an und tauchten die Köpfe ins kalte Wasser, um sich die Glutfunken aus den Augen zu waschen und ihre vom Qualm wunden Kehlen zu erfrischen.
    Das Feuer hatte innerhalb weniger Minuten erheblich an Intensität zugenommen. Während sie der Zufahrt folgten, die sie zu der Straße durch den Wald bringen würde, hörten sie ein dumpfes Poltern, als ob ganze Erdplatten sich verschieben würden. Sie drehten sich um und sahen, dass das, was vom Schloss oberhalb der Mauer zu sehen war, von Flammen eingehüllt wurde. Nur die Ecktürme ragten trotzig aus den von den Flammen gespenstisch beleuchteten grauschwarzen Qualmwolken hervor.
    Dann wurden auch die Türme vom Qualm verschluckt. Das dumpfe Poltern wiederholte sich, diesmal erheblich lauter, und steigerte sich zu einem gedämpften Gebrüll. Flammen schossen in den Himmel. Für einen kurzen Moment klärte sich die Luft über dem Schloss, und Austin konnte sehen, dass die Türme verschwunden waren.
    Das Château war in sich

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