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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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Amnesie ausgelöst haben könnte oder so.«
    Nash ließ sich nichts anmerken.
    » Sie waren zusammen mit einem Mann namens Gregory Donaldson. Kennen Sie ihn?«
    » Ich kenne niemanden mit diesem Namen. Ist er auch verletzt?«
    » Ja.«
    » Schlimm?«
    » Ich würde gegen diverse Gesetze verstoßen, wenn ich Ihnen Informationen bezüglich seines Befindens zukommen ließe.«
    » Nun, das wollen wir nicht. Können Sie mir zumindest sagen, ob er am Leben ist?«
    » Das ist er.«
    Lucy wusste, dass sie die folgende Frage schon in dem Augenblick hätte stellen sollen, in dem Special Agent Nash in ihrem Zimmer erschienen war. Ob er es wohl bemerkt hatte, dass sie es nicht getan hatte?
    » Warum bin ich an das Bett gefesselt?«
    » Genau darüber wollte ich mit Ihnen reden. Der Mann, der bei Ihnen war, Mr. Donaldson, ist ein Killer. Das Auto, hinter dem Sie hergeschleppt wurden, ist auf seinen Namen zugelassen. Im Kofferraum fanden wir Beweise zahlreicher Straftaten.«
    » Straftaten?«
    » Morde.«
    » Glauben Sie, dass er mich umbringen wollte?« Sie schraubte ihren Tonfall eine Oktave höher. » Ist das der Grund, warum ich mich an nichts erinnern kann? Weil ich ein Trauma erlitten habe und so?«
    » Die Sanitäter haben keinerlei Papiere bei Ihnen gefunden.« Nash holte einen Notizblock aus der Innentasche seines Jacketts hervor und drückte auf einen Kugelschreiber. » Ihr Name?«
    » Lucy.«
    » Und weiter?«
    » Weiß ich nicht.«
    Nash starrte sie einen Augenblick lang an.
    » Wollen Sie mich hinters Licht führen?«
    » Natürlich nicht, Sir!«
    » Sie befinden sich in einer sehr ernsten Situation. Verstehen Sie mich richtig, meine Kollegen sind allesamt der Meinung, dass meine Methoden viel zu weich sind. Von meinem Partner hingegen, Penington, kann man das nicht behaupten. Um ganz ehrlich zu sein, er ist ein veritabler Arsch. Was ich damit sagen will … Sie sind bei mir an den Richtigen geraten, Lucy. Und ich will Ihnen helfen, aber Sie dürfen mich nicht anlügen. Denn die Lügner nimmt sich Penington vor.«
    Lucy schloss die Augen und dachte an ihren Vater.
    Als sie die Lider wieder öffnete, standen Tränen in ihren Augen.
    Sie wartete fünf Sekunden, ehe sie blinzelte.
    Die Tränen rollten ihr die Wangen hinab.
    Es war nur über sein Gesicht gehuscht, aber sie hatte es gesehen. Seine Züge waren für eine Millisekunde weich geworden.
    Mitleid.
    Er hatte also ein Herz. Das war ein Fehler, den die meisten Menschen mit ihm teilten.
    Jetzt gehörte er ihr.
    » Ich komme morgen wieder«, verkündete er.
    Ich nicht.
    Er stand auf und knöpfte das Jackett wieder zu.
    » Und Sie fangen besser an, sich an diverse Details zu erinnern, Lucy.«
    » Ich werde mein Bestes geben.«
    Er nickte ihr kurz zu und verschwand aus der Tür in den Flur. Im Vorbeigehen murmelte er dem Deputy etwas zu. Lucy driftete in Gedanken bereits ab.
    Donaldson.
    Sie lächelte und überlegte, was ihm widerfahren sein mochte. Verdammt, sie hoffte, dass er nicht im Koma lag. Das würde so gut wie überhaupt keinen Spaß machen. Gemüse verspürte keine Angst. Man konnte ihm nicht in die Augen schauen und sehen, wie das Leben entwich. Es war unmöglich, seine Angst in sich aufsaugen.
    Dann dachte sie an ihren Gitarrenkoffer. Ob sie ihn gefunden hatten? Mit etwas Glück war alles beim Unfall draufgegangen. Unter dem Samtbezug steckten die Fotos– einige sogar von ihr. Dann gab es noch das abgegriffene Buch von Andrew Z. Thomas, Der Passagier. Es war sogar signiert und würde die Gesetzeshüter auf die Spur der Mystery Convention in Indianapolis bringen, die sie vor vierzehn Jahren als junges Mädchen besucht hatte.
    Tolle Konferenz– sie hatte Luther Kite und Orson Thomas kennengelernt, zwei Männer, die ihr Leben von Grund auf verändert hatten.
    Falls ein cleverer Bulle das Buch in die Hände kriegen sollte, würde er eins und eins zusammenzählen.
    Sie musste verschwinden.
    Sich um Donaldson kümmern.
    Flüchten.
    Lucy drückte den Notruf für die Schwester, die keine fünfzehn Sekunden später ins Zimmer gebraust kam.
    Sie überprüfte die Infusionsflaschen und den Monitor, der ihren Herzschlag und Puls kontrollierte, ehe sie sich direkt Lucy zuwandte.
    » Ich bin Janine Winslow«, stellte sie sich vor. » Was ist los, Kleine? Haben Sie Schmerzen?«
    » Mein Katheter tut weh.«
    » Ehrlich?«
    Lucy nickte.
    » Machen Sie auch guten Gebrauch von Ihrer Morphiumpumpe?«
    » Ja, aber es tut echt weh«, log Lucy. » Es brennt.«
    Winslow runzelte

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