Killing Beauties: Thriller (German Edition)
für ein wichtiges Beweisstück?«
Watson schnaubte. »Wir haben LaShae Goodloes Handtasche am Tatort gefunden, dem aber keine Bedeutung beigemessen, bis wir das kleine Aufnahmegerät entdeckt haben.« Nic blickte den Detective fragend an.
»Nun, sie war Fernsehreporterin. Mehr oder weniger. Also macht es Sinn, dass sie den Rekorder bei sich hat. Wir haben das Aufnahmegerät und alles, was in der Handtasche war, der Technik übergeben. Sie haben das Band heute Morgen abgespielt. Es war ein Stück von einem Interview mit irgendeinem armen Teufel drauf, der als Kind sexuell von seinem Geistlichen missbraucht worden war. Außerdem …« Watson machte eine effektheischende Pause.
»Außerdem?«
»Außerdem hat das Gerät aufgenommen, wie der Mörder seinem Opfer detailgenau erklärte, wie er es töten würde. Es ist nicht jedes Wort zu verstehen, aber es ist deutlich genug für eine Stimmanalyse.«
Kapitel 28
I nnerhalb einer Stunde, nachdem sie in Birmingham, Alabama, eingetroffen waren, wusste Griff, dass sich die Dinge geändert hatten, nicht nur zwischen Judd und Lindsay, sondern was Judd selbst betraf. Es war nicht so, dass er sich über Nacht komplett verändert hatte, aber jeder, der ihn etwas länger kannte, würde die feinen Unterschiede bemerken. Griff kannte Judd, den Judd vor Jennifer, den während seiner Ehe und den nach Jennifer. Obwohl der Mann, der vor weniger als einer Stunde im Hotel Wynfrey angekommen war, keiner dieser Judds war, stellte Griff Spuren aller drei Judds fest. Die Intensität war noch da und das Zittern, wenn er dringend einen Drink brauchte, aber Judd kam ihm weniger mürrisch vor und definitiv weniger feindselig oder unberechenbar.
»Ich bin gerade auf dem Weg, um mich mit Detective Watson zu treffen«, sagte Griff zu Judd. »Warum kommst du nicht mit?«
Während Judd ihn forschend anblickte, fragte Lindsay: »Und ich bin nicht eingeladen?«
Griff schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Weder du noch Maleah. Es scheint so, als hätte es der Lieutenant lieber mit Männern zu tun.« Er grinste seine neueste Agentin an, eine zierliche Blonde mit großen, braunen Augen und einem Körper, der einem feuchte Träume bescherte. Die Frau hatte einen Abschluss in Strafrecht, war Scharfschützin und spielte gern Killer Poker. Diese letzte Information stammte direkt von Rick Carson, der bei diesem Spiel sein letztes Hemd an sie verloren hatte.
»Oh, verstehe.« Lindsay schürzte die Lippen und nickte. »Das muss man dir lassen, Griffin Powell, du verstehst es wirklich, dich anzupassen. Wie ein Chamäleon, das seine Farbe bei Gefahr schnell ändert.«
»Dieses Talent ist in meinem Beruf unbezahlbar.«
Lindsay verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
Griff zwinkerte ihr zu. »Warum richtet ihr Mädels nicht ein schönes Abendessen in meiner Suite für uns her, während wir Männer die Arbeit erledigen? Rick und Holt kommen auch. Wir halten Kriegsrat und vergleichen unsere Notizen.«
Maleah starrte Griff an. Lindsay drohte ihm grinsend mit dem Zeigefinger.
»Das ist nur zur Hälfte als Spaß gemeint«, sagte sie zu Maleah. »Nur damit du es weißt: Der Big Boss ist unbestritten ein gerechter Arbeitgeber, aber er ist auch ein klein wenig chauvinistisch.«
»Ich glaube, das muss ich als zweifelhaftes Kompliment auffassen«, sagte Griff.
»Ihr Jungs zieht jetzt los.« Lindsay winkte sie mit der Hand fort. »Maleah kann mich unterdessen auf den neuesten Stand bringen.«
Fünf Minuten später waren Griff und Judd auf dem Weg vom Hotel zu der Bar in Bessemer, in der sich Lieutenant Watson mit Griff treffen wollte.
»Ich habe etwas äußerst Interessantes für Sie«, hatte Watson gesagt. »Eine neue Entwicklung in dem Fall.«
Er hatte keinen Druck auf Watson ausgeübt, ihm die Information schon am Telefon zu geben, weil er wusste, dass der Lieutenant zu den Leuten zählte, die es vorzogen, sich persönlich ein Schulterklopfen abzuholen.
Als Griff auf den Highway 459 fuhr, warf er Judd einen Seitenblick zu. »Also, was hast du mir zu sagen?«
»Wie, was habe ich dir zu sagen?«, fragte Judd und tat so, als hätte er keine Ahnung, wovon Griff sprach.
»Was geht da vor sich? Was läuft da zwischen dir und Lindsay?«
»Wir verstehen uns jetzt gut. Wirklich gut.«
»Und das bedeutet?«
»Wir sind damit beschäftigt herauszufinden, was wir für eine Beziehung zueinander haben.«
»Ach. Nun, wag es ja nicht, ihr wieder wehzutun, während ihr versucht, das herauszufinden«, sagte Griff
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