Killing Beauties: Thriller (German Edition)
trinken eine Tasse Kaffee miteinander und besprechen die Dinge?«
Griff blickte Judd an. »Ihr beide nehmt den Wagen. Wir treffen uns später im Wingate.«
Er ging die Front Street hinauf und bog in die Barnes Street, wo er seinen Ford Taurus geparkt hatte. Er lächelte über seine eigene Cleverness und schloss die Tür auf. Dann nahm er den Hut ab, zog den Mantel aus und warf beides auf den Rücksitz. Sich unter die Reporter zu mischen, hatte es ihm unmöglich gemacht, nach ganz vorn vorzudringen, als der leitende Detective im Mordfall Sonya Todd der Presse eine Erklärung gegeben hatte. Nicht, dass ihm irgendetwas von Bedeutung entgangen wäre, aber das war zu erwarten gewesen. Die Polizei hielt die Dinge gern unter Verschluss.
Als sowohl Special Agent Baxter als auch Griffin Powell auf der Bildfläche erschienen, war es für ihn wie ein altes Familientreffen. Er war nicht immer in der Lage gewesen, am Tag nach einem Mord in der jeweiligen Stadt zu bleiben, aber immer öfter zögerte er seine Abreise lange genug hinaus, um seinen Sieg auskosten zu können. Diese einheimischen Tölpel hatten keinen blassen Schimmer. Und sogar das FBI wusste nicht, wer er war.
Lachend stellte er den Motor an und reihte sich in den Verkehr des frühen Nachmittags ein. Er würde heute nach Hause fahren, sich Zeit lassen, ein paar Pausen einlegen, aber er würde nirgendwo anders übernachten. Es gab so viel zu tun, wenn er nach Hause kam. Fotos mussten ausgedruckt und in seine Galerie eingereiht, die frischen Erinnerungen ausgekostet werden. Außerdem musste er einen entscheidenden Telefonanruf machen.
Vielleicht sollte ich auch Nicole Baxter anrufen.
In der Vergangenheit war er versucht gewesen, die schöne FBI-Agentin anzurufen, nur um ihre Stimme zu hören. Er war vom ersten Moment an von ihr fasziniert gewesen, damals, als sie noch mit Curtis Jackson zusammengearbeitet hatte, bevor dieser in Ruhestand gegangen war.
Wenn sie doch nur eine ehemalige Schönheitskönigin wäre …
Lass dich nicht ablenken. Nicole Baxter ist ein Gegenspieler, kein Opfer. Sie mag zwar eine äußerst attraktive Frau sein, aber sie ist keine schöne Blume, die gepflückt werden muss, bevor sie zu welken beginnt.
Nein, Special Agent Baxters Part in diesem Spiel war der eines würdigen Gegenspielers, nicht der eines Opfers.
Aber wenn das Spiel endete …
Er konnte nicht glauben, dass das Ende bevorstand. Nur noch ein paar Wochen, dann wären die fünf Jahre vorbei, und der Gewinner hätte den ultimativen Sieg errungen. Er und sein Cousin waren befreundete Gegner gewesen, die den Kitzel jedes einzelnen Siegs in einem Wettkampf geteilt hatten, von dem zu Anfang keiner von beiden geahnt hatte, dass aus ihm das Spiel ihres Lebens werden würde, ein Spiel, für das sie lebten. Und was bei ihrem Spiel am meisten Spaß machte, war, dass niemand dahintergekommen war, dass es sich um zwei handelte … zwei Mörder, die es auf Schönheitsköniginnen abgesehen hatten.
Er würde das Spiel vermissen, den Wettbewerb, das Streben nach der höchsten Punktzahl. Und am meisten würde er seinen Cousin vermissen. Aber es konnte nur einen Gewinner geben, und er hatte die feste Absicht, dass diese Ehre ihm zuteil wurde. Die Alternative war zu verlieren … nicht nur das Spiel, sondern sein Leben.
Lindsay und Judd nahmen Burger und Getränke bei einem Fast-Food-Restaurant mit, bevor sie ihren Fahrer baten, sie beim Wingate Inn am Stone Creek Boulevard abzusetzen. Sanders hatte eine Junior-Suite für Lindsay gebucht und eine angrenzende Doppelsuite für Judd und Griff. Zum Glück waren die Zimmer schon für sie hergerichtet worden, als sie um halb zwei eintrafen. Obwohl der Check-in um drei Uhr war, wurden sie willkommen geheißen und bekamen ihre Schlüssel ausgehändigt.
»Wird Mr. Powell auch bald eintreffen?«, fragte der Empfangschef.
»Ja, später am Nachmittag«, antwortete Lindsay.
Bei den Suiten angelangt, lud Lindsay Judd zu sich ein.
»Wir können zusammen essen«, sagte sie, während sie die Tür öffnete.
Judd stellte die zwei Tüten auf den Couchtisch vor dem hellbraunen Sofa. Lindsay deponierte ihren kleinen Trolley in der Ecke. Judd nahm seine Tasche von der Schulter und ließ sie daneben fallen.
»Ich weiß nicht, warum ich mir die Mühe gemacht habe mitzukommen.« Judd nahm zwei große Becher eisgekühlte Cola aus einer der Tüten, riss das Papier von zwei Strohhalmen ab und stieß sie durch die Plastikdeckel. »Ich habe das schon zu oft
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