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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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und wischte den Schweiß von seiner Stirn. Gott im Himmel, einen so realistischen Alptraum hatte er noch nicht erlebt! Ja, natürlich, er hatte schon einige recht wirklich anmutende feuchte Träume gehabt, in denen zumeist Lorie eine Rolle spielte. Aber trotz des Orgasmus, der ihn zwang, die Unterhose zu wechseln, war das weit mehr als eine sexuelle Phantasie gewesen. Vielmehr handelte es sich um einen Horrorfilm, eine höllische Vision, die er gewiss noch eine ganze Weile mit sich herumtragen würde.
    Nachdem er sich halbwegs gefasst hatte, stieg er aus dem Bett, suchte im Halbdunkel nach einer sauberen Unterhose und ging ins Bad. Er zog sich aus, wusch sich und streifte die frische Hose über.
    Bevor er ins Bett zurückkehrte, blieb er abermals vor Lories Schlafzimmer stehen. Ihr Bett war leer. Wo steckte sie?
    Er preschte in das Zimmer, beinahe sicher, dass der Mitternachtsmörder irgendwie zu ihr gelangt war, als Lorie aus ihrem Bad kam. Als sie ihn sah, nur in seiner Unterhose, erstarrte sie und musterte ihn von oben bis unten.
    »Wolltest du irgendwas?«, fragte sie.
    »Nein, ich habe bloß nach dir gesehen, und weil du nicht im Bett lagst, dachte ich …« Er schnaubte. »Verflucht, ich habe keine Ahnung, was ich dachte!«
    »Mir geht es gut.«
    »Ja, das sehe ich.«
    »Es ist halb vier.« Sie zeigte auf ihren Wecker. »Ich gehe wieder ins Bett, und ich würde vorschlagen, dass du ebenfalls weiterschläfst.«
    »Klar, ja, ich … ähm … ich …«
    »Was?«
    Zögerlich machte er einige Schritte rückwärts. »Dir ist hoffentlich bewusst, dass du nicht verdienst, was dir passiert.«
    Sie betrachtete ihn verwundert. »Ja, ich weiß.«
    Er nickte.
    »Sonst noch etwas?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Gute Nacht, Mike.«
    »Ja, gute Nacht, Lorie.«
    Dann drehte er sich um und eilte in das Gästezimmer zurück.

24
    A ls sie aufwachte, stellte Nicole fest, dass sie allein im Bett lag. Sie streckte ihren Arm zu Griffs Seite aus und strich über das zerwühlte Bettlaken. Bis auf das dumpfe Licht der Morgendämmerung, das durch die Fenster und Balkontüren hereindrang, war es vollkommen dunkel im Zimmer. Griff schlief häufiger schlecht und stand zu den absonderlichsten Zeiten auf, weshalb Nicole sich nicht üertrieben sorgte. Zudem wusste sie, dass der Mord an Shelley Gilbert ihn ebenso sehr belastete wie sie. Dass kurz nach dem brutalen Mord an Kristi Arian eine zweite Powell-Mitarbeiterin gewaltsam zu Tode gekommen war, versetzte sie alle in Unruhe. Sie hatten Mitch Trahern als Repräsentanten nach Dunmore geschickt. Der ehemalige FBI-Agent war ein exzellenter Ermittler, und Griff vertraute darauf, dass Mitch alle Einzelheiten, auch vertrauliche Informationen, in Erfahrung bringen würde.
    Nicole hob ihren Kopf weit genug, um den Wecker sehen zu können: 05:38. Leise stöhnend drehte sie sich auf den Rücken. Wenn Griff in seine Grübeleien verfiel, ließ sie in für gewöhnlich in Ruhe. Oft kam er früher oder später von sich aus zu ihr. Und selbst wenn er seine Gedanken für sich behielt, wusste sie, dass ihm allein ihre Nähe guttat. Natürlich wusste sie das nur, weil er es ihr gesagt hatte, denn auch nach drei Jahren Ehe verstand sie ihren Mann längst nicht immer.
    Sie rollte sich auf Griffs Betthälfte, schnappte sich sein Daunenkissen und schmiegte es sich vor den Bauch. Sie mochte ihn nicht immer verstehen, aber sie liebte ihn sehr, selbst dann, wenn sie wütend auf ihn war. Mit ihm zusammenzuleben war nicht leicht, wie er selbst freimütig zugestand. Die Dämonen seiner Vergangenheit setzten ihm zu, und dunkle Geheimnisse waren tief in seine Seele eingegraben, von denen er ihr bis heute nicht erzählen konnte. Dieselben Geheimnisse, die ihn mit Sanders und Yvette verbanden.
    Nach einer Weile schob Nicole das Kissen beiseite und stieg aus dem Bett. Sie zog sich ihren Morgenmantel an, schlüpfte in ihre Hausschuhe und begab sich auf die Suche nach ihrem flüchtigen Ehemann. Als sie die Treppe zum Erdgeschoss hinunterkam, umfing sie die Stille der Morgendämmerung. Als Erstes sah sie in Griffs Arbeitszimmer, seinen privaten Zufluchtsort. Aber die Tür stand weit offen, und es war niemand im Zimmer. Hatte er das Haus verlassen? Unternahm er einen seiner einsamen Spaziergänge um den See? Falls ja, würde er bald zurückkehren.
    Da sie wusste, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war, ging Nicole zur Küche. Sie könnte Kaffee aufsetzen und vielleicht Scones oder Muffins und Rührei bereiten, so dass sie

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