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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sie in ihre Schürzentasche. »Entschuldigen Sie. Ich muss diesen Anruf annehmen.«
    Sicher schaltete sie ihr Handy auf Vibrationsalarm, so dass es nicht klingelte, wenn sie arbeitete.
    Sie begab sich an das Ende des Tresens, wo niemand saß, zog ihr Handy aus der Schürzentasche und sagte: »Hi, Süßer.«
    Er tat, als wäre er ganz mit seinem Schnitzel beschäftigt, das in Kartoffelbrei ertränkt wurde, welches seinerseits in Bratensauce unterging, in der außerdem die grünen Bohnen schwammen. Beim Essen lauschte er aufmerksam auf jedes Wort, das Lily Wong sagte.
    »Ach, Charlie, das ist ja wunderbar! Wann fängst du an?«, fragte sie. »Montag?«
    Anscheinend hatte Charles Wong einen neuen Job gefunden.
    »Das müssen wir feiern, am Wochenende – wie wär’s mit Samstagabend?«, schlug Lily vor. »Morgen Abend können wir nicht. Da bin ich doch mit Jenny und Jessy zum Mutter-Tochter-Camping mit den Pfadfindern.« Sie senkte ihre Stimme zu einem zarten Flüstern, so dass er sich sehr anstrengen musste, sie zu verstehen. »Wir sind am Sonnabendmorgen gegen zehn wieder zurück. Ich verspreche dir, dass ich einen Babysitter für die Mädchen besorge, und dann können wir beide feiern.«
    Sobald sie ihr Handy wieder in die Tasche gesteckt hatte, kam sie zu ihm. »Alles in Ordnung? Möchten Sie noch mehr Brötchen oder Kaffee?«
    »Nein danke. Alles bestens.« Er schenkte ihr ein breites freundliches Lächeln.
    Wenn Lily und ihre Töchter morgen Nacht nicht zu Hause waren, Charlie aber schon, dann wäre morgen um Mitternacht der perfekte Zeitpunkt, um ihn zu töten.

    In dem Moment, in dem Maleah ihr Telefonat mit Sanders beendete, rief sie Mike Birketts Nummer in ihrer Adressliste auf. Als sie zugestimmt hatte, den Lorie-Hammonds-Fall zu übernehmen, hatte sie es für eine gute Idee gehalten, die Nummer des Sheriffs wie auch seines Büros als Kurzwahl zu speichern.
    In den vier Tagen, die sie nun an dem Fall arbeitete, hatte sie die meiste Zeit damit verbracht, Lories frühere und heutige Bekanntschaften zu überprüfen. Solange sie in Los Angeles lebte, hatte Lorie ein paar widerliche Leute kennengelernt und sogar mit einem zusammengelebt, einem Typen namens Dean Wilson, der unter dem Künstlernamen »Woody Wilson« in einigen billigen Pornos mitgewirkt hatte.
    Und wie es das Schicksal wollte, ergaben ihre Nachforschungen über die Powell-Computer heute Morgen, dass
    Dean Wilson tot war. Er wurde im Januar ermordet, und sein Mörder lief bis heute frei herum. Sein Bruder hatte Dean in der Familienhütte außerhalb von Gatlinburg entdeckt, unweit von Knoxville.
    Sie erinnerte sich, dass Lorie erwähnt hatte, der erste Brief wäre in Knoxville abgestempelt gewesen. Bevor sie mit Sanders gesprochen hatte, hielt Maleah es für nichts weiter als einen blöden Zufall, dass ein Ex-Freund von Lorie erst wenige Monate zuvor ermordet worden war.
    »Diese beiden Morde, Dean Wilson und Hilary Finch Chambless, können keine bloßen Zufälle sein«, hatte Sanders gesagt. »Auf beide wurde mehrmals geschossen, beide wurden vollständig entkleidet, und beide trugen ausgefallene Masken. Bedenken wir außerdem, dass beide Pornostars waren und in mehreren Filmen zusammengearbeitet haben, können wir Zufall praktisch ausschließen.«
    »Was ist mit den Drohbriefen?«, hatte Maleah gefragt. »Hatten Dean Wilson und Hilary Chambless welche bekommen?«
    »Jared Wilson wusste nicht, ob sein Bruder Drohbriefe erhielt, aber Hilary Chambless bekam zwei, beide mit dem gleichen Text und beide identisch mit dem, den Lorie Hammonds dir gab.«
    »Dann müssen wir die Drohungen sehr ernst nehmen. Lorie erzählte mir, dass sie in einem Pornofilm mitgespielt hat – bloß eine Nebenrolle, aber die Stars in dem Film waren Hilary Finch, damals unter dem Künstlernamen Dewey Flowers, und Dean ›Woody‹ Wilson.«
    »Verständige das Sheriff-Büro und Miss Hammonds!«, verlangte Sanders. »Und ich rufe Derek Lawrence an. Er müsste morgen früh in Dunmore sein können. Ihr arbeitet zusammen an dem Fall, und ihr tauscht alle Informationen mit Holt Keinan sowie Ben Corbett und Michelle Allen aus. Holt ist an dem Chambless-Fall dran, Ben und Michelle sind ab Morgen für den Wilson-Fall zuständig. Da sich alle drei Fälle überlappen, müssen wir ab sofort die Ermittlungen koordinieren.«
    Maleah stöhnte leise. Der letzte Mensch auf Erden, mit dem sie zusammenarbeiten wollte, war Derek Lawrence. Dieser Mann war ein selbstverliebter, neunmalkluger

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