Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
beweisen, dass er Pflicht und Gefühle trennen kann.

    Mike lud Lories Koffer in ihren Edge-Kombi und schlug die Heckklappe zu. »Alles erledigt?«
    »Ja, aber es ist wirklich nicht nötig, dass du mich zu Maleah eskortierst. Sicher willst du lieber nach Hause und deinen Kindern Abendessen machen.«
    »Hannah und M. J. sind übers Wochenende bei Mollys Eltern in Muscle Shoals. Carl und Gail haben sie vorhin von der Schule abgeholt. Sie sehen die Kinder möglichst ein Wochenende im Monat und ein paar Wochen während der Sommerferien.«
    »Ja, ich hörte schon, wie froh die Eltern deiner Frau sind, dass du für einen guten Kontakt zu den Kindern sorgst.«
    »Molly hätte es so gewollt.«
    Lorie nickte lächelnd und ging zur Fahrertür. »Ich wäre dann so weit.«
    »Okay, ich bleibe direkt hinter dir.«
    Sobald sie aus der Einfahrt fuhr, startete er seinen Truck und bog hinter ihr auf die Straße ein. Eigentlich wusste er nicht, warum er das machte.
    Vielleicht war es seine Art, Buße zu tun.
    Seine Gefühle für Lorie hatten sich nicht geändert. Er hasste sie immer noch, wünschte sich immer noch, sie würde aus Dunmore wegziehen und nie wiederkommen, und er wollte sie ins nächste Bett zerren, um sie um Sinn und Verstand zu vögeln.
    So oder so gebot es die Höflichkeit, dass er ihr zeigte, wie sehr das Sheriff-Büro sich anstrengte, ihre Sicherheit zu gewährleisten. Er mochte Lorie verachten, aber er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass jemand sie umbrachte. Zwar hatte sie vieles von dem Üblen verdient, das ihr widerfuhr, den Tod jedoch verdiente sie nicht.
    Du bist ein Idiot, Birkett. Ein verdammter Idiot!
    Lorie verdiente nichts von dem, was ihr passiert war. Nur weil sie ihn sitzengelassen, ihm das Herz gebrochen und ihn beinahe zerstört hatte, durfte sie nicht auf ewig dafür bestraft werden, dass sie sich ein Leben wünschte, in dem er keinen Platz wollte. Sie hatte ihn schließlich angefleht, mit ihr nach L.A. zu gehen.
    »Oh, Mike, das wäre so super!«, hatte sie geschwärmt. »Wir können uns Jobs suchen, und du kannst deinen Abschluss an der Abendschule machen. Ich gehe zu einem Agenten, der mir erst einmal kleine Fernsehrollen besorgt. Und später, wenn du ein großer L.A.-Detective bist und ich ein Filmstar bin, werden wir das meistbeneidete Paar in ganz Hollywood sein. Stell dir doch mal vor, wie romantisch das ist: der Detective und die Schauspielerin!«
    Es waren ihre Träume gewesen, nicht seine. Sie hatte sich ein glamouröses Leben gewünscht, umgeben von den Reichen und Schönen. Er hatte nichts weiter gewollt, als das College abzuschließen, im Sheriff-Büro zu arbeiten, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Er war ein schlichter Mann mit schlichten Wünschen und Bedürfnissen. Lorie hingegen war eine komplizierte Frau, damals wie wohl auch heute, deren Wünsche und Bedürfnisse er nie erfüllen könnte.
    Es war seine Entscheidung gewesen, in Dunmore zu bleiben, statt ihr nach L.A. zu folgen. Anfangs hatte sie ihn täglich angerufen, dann jede Woche und schließlich jeden Monat. Er erinnerte sich noch genau an das letzte Telefonat mit ihr.
    »Süße, vergiss den ganzen Ruhm- und Reichtumblödsinn, und komm nach Hause! Du gehörst hierher.«
    »Ach, Mike, wieso kapierst du es nicht? Ich habe gerade eine Sprechrolle in einer Law-and-Order -Folge. Freu dich doch für mich! Ich möchte, dass du herkommst und …«
    »Ich kann nicht.«
    »Du meinst, du willst nicht.«
    »Ja, okay, ich will nicht. Ich habe in L.A. nichts verloren – und du auch nicht.«
    »Da irrst du dich! Ich will nicht in Dunmore, Alabama, leben und sterben und das Talent vergeuden, das der liebe Gott mir geschenkt hat. Ich habe eine schöne Singstimme und nehme Schauspielunterricht, und mein Lehrer sagt, ich sei eine Naturbegabung. Außerdem finden andere, dass ich das richtige Aussehen habe, um es im Filmgeschäft noch weit zu bringen.«
    »Tu du, was du tun musst«, hatte er entgegnet. »Und ich tue, was ich tun muss.«
    »Für dich schließt das, was du tun musst, mich nicht mehr mit ein, stimmt’s? Du liebst mich nicht mehr … falls du mich überhaupt einmal geliebt hast.«
    »Wie kannst du das sagen?! Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut! Und ich vermisse dich schrecklich. Du bist diejenige, die keinen Wert mehr auf unsere Beziehung legt. Würde sie dir etwas bedeuten, kämst du nach Hause, und wir würden heiraten, wie wir es geplant hatten. In ein paar Jahren können wir genug für ein Haus ansparen und

Weitere Kostenlose Bücher