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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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braunen Augen voller Verachtung auf sie gerichtet, und nichts getan, um ihr zu helfen. Sie schrie, flehte ihn an, sie zu retten. Ihr maskierter Verfolger wurde unterdessen immer größer und größer, bis seine Umrisse die Sonne verdunkelten, sie in tiefen Schatten tauchten, wo sie heulend und verrückt vor Angst den Tod erwartete.
    Sie nahm sich ein paar Minuten, um den Horror des Alptraums zu verdrängen und in die Wirklichkeit zurückzufinden, ehe sie sich aufsetzte, die Decken beiseitewarf und sich an die Bettkante hockte. Dort saß sie, die nackten Füße auf dem Boden, und überlegte, was ihr Traum zu bedeuten hatte. Auf eine schräge Art ergab er sehr wohl einen Sinn. Der maskierte Verfolger war der unbekannte Mörder, der ihr Leben bedrohte. Mikes Missachtung gab keinerlei Rätsel auf. Und die entsetzliche Angst, die sie empfunden hatte, war vollkommen normal, bedachte man, dass sie auf einer Todesliste stand.
    Nachdem sie in ihre Pantoffeln geschlüpft und aus dem Bett gestiegen war, angelte sie sich den Morgenmantel vom Fußende und zog ihn an. Der Wecker zeigte 3:50 an. Als sie das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte, war es kurz nach Mitternacht gewesen.
    Sie hatte sich in den Schlaf geheult.
    Wäre sie allein im Haus gewesen, würde sie in die Küche gehen und Kaffee kochen. Aber sie wollte Shelley nicht wecken.
    Mondlicht fiel durch die Fenster ins Zimmer und warf ein mattes cremeweißes Muster auf den Fußboden. Lorie folgte dem Pfad zum Fenster und sah in den Vorgarten hinaus. Ihr blieb das Herz stehen, als sie einen vertrauten Truck in ihrer Einfahrt stehen sah: Mikes Ford-Pick-up. Was machte er hier? Hatte er die ganze Nacht dort gestanden?
    Sie wollte ihn nicht hier, wollte nicht, dass er ihr Haus bewachte, sie bewachte. Zum Teufel mit ihm, wieso konnte er nicht einfach wegfahren und sie in Ruhe lassen? Sie brauchte ihn nicht. Nein, sie wollte ihn nicht!
    Lügnerin!
    Lorie zurrte den Gürtel ihres Morgenmantels fester, öffnete die Schlafzimmertür und schlich auf Zehenspitzen den Flur entlang. Noch ehe sie das Wohnzimmer erreicht hatte, rief Shelley nach ihr.
    »Lorie? Alles in Ordnung?«
    »Ja, alles okay. Ich kann nur nicht schlafen. Schlaf du ruhig weiter!«
    »Wenn du auf bist, stehe ich auch auf.«
    »Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören.«
    Shelley kam in einer grauen Pyjamahose und einem übergroßen Georgia-Bulldogs-Shirt auf Lorie zu.
    »Mike ist draußen«, sagte Lorie.
    »Das ist er schon die ganze Nacht.«
    »Ich wollte rausgehen und ihm sagen, dass er nach Hause fahren soll.«
    »Das kann ich für dich machen.«
    »Nein, ich will mit ihm reden.«
    Shelley nickte. »Ich entsichere die Alarmanlage und beobachte dich, bis du bei seinem Truck bist.«
    »Danke.«

    Ein paar Sekunden lang dachte Mike, er hätte Halluzinationen. Er hatte an Lorie gedacht, sich daran erinnert, wie es einst gewesen war, sich um sie gesorgt, weil sie in Gefahr schwebte, und sich gewünscht, er könnte alles auslöschen, was ihr jemals an Schrecklichem widerfahren war. Und nun schritt sie die Einfahrt hinunter auf ihn zu! Als sie näher kam, überlegte er, ob er die Tür öffnen, aussteigen und ihr entgegengehen oder einfach auf sie warten. sollte
    Er wartete.
    Sie klopfte an sein Fenster, das er herunterließ.
    »Was machst du hier?«, fragte sie in keinem allzu freundlichen Ton.
    »Es ist noch nicht einmal vier Uhr«, antwortete er mit einer Gegenfrage, »wieso bist du um diese Zeit auf?«
    »Wir müssen reden.«
    »Müssen wir das?«
    »Mach die Beifahrertür auf!«, befahl sie ihm.
    »Okay.«
    Sie ging um die Kühlerhaube herum, öffnete die Tür und stieg in den Wagen. Drinnen drehte sie sich mit dem Gesicht zu ihm. Mike legte einen Arm auf die Rückenlehne, so dass seine Hand fast ihre Schulter berührte.
    »Shelley sagt, dass du schon die ganze Nacht hier stehst.«
    »Da hat sie recht.«
    »Warum?«
    »Warum was?«, fragte er.
    »Ich habe eine Leibwächterin. Es ist unnötig, dass du mir auf die Pelle rückst.«
    »Ich rücke dir nicht auf die Pelle. Du warst drinnen, ich draußen, also war reichlich Abstand zwischen uns. Du hast an mein Fenster geklopft und bist in meinen Wagen gestiegen.«
    »Mach das nicht!«, bat sie. »Gib mir nicht dauernd widersprüchliche Signale! Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich akzeptieren konnte, dass wir nie wieder zusammenfinden können, nicht einmal als Freunde. Deine jetzige Sorge um mich bringt mich durcheinander. Ich kann damit nicht umgehen.«
    »Tut mir

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