Killing for Love: Thriller (German Edition)
ich liebe, wie du auch, und alles Erdenkliche zu tun, damit jene Leute Gerechtigkeit erfahren, die sie sich allein nicht verschaffen können.«
»Griff wird selbst in dem Fall ermitteln«, sagte Nic. »Er sieht seine Angestellten als Teil der Powell-Agency-Familie.«
»Wie wäre es, wenn ich uns doch schon einmal Tee hole?«, schlug Barbara Jean vor. »Ich schätze, das wird eine lange Nacht.«
Als sie gerade auf die offene Doppeltür zusteuerte, kamen Griffin und Sanders herein. Die beiden Männer – die gegensätzlicher kaum hätten sein können, denn Griff war groß, breitschultrig und blond, Sanders mittelgroß, kräftig und dunkel – waren ins Gespräch vertieft. In dem Moment, in dem Griff seine Frau sah, verstummte er.
»Kristi wurde in ihrer Wohnung ermordet«, berichtete er. »Ihr wurde die Kehle aufgeschlitzt. Detective Crawford wollte mir keine weiteren Details nennen.«
»Haben sie schon einen Verdächtigen?«, fragte Nic.
»Nein.«
Nicole wusste, dass ihr Mann gelegentlich unorthodoxe Methoden anwandte, um an die Informationen zu gelangen, die er wollte. Oft grenzten diese Methoden an Illegalität. Als sie für das FBI gearbeitet hatte, waren ihr Griffin Powell und seine Detektei ein Dorn im Auge gewesen. Und bis heute tat sie sich manchmal schwer mit seinem Motto »Der Zweck heiligt die Mittel«.
»Barbara Jean hat Tee gekocht«, begann sie. »Gehen wir in die Küche und machen einen Plan, wie wir an die Informationen kommen, die wir brauchen, damit wir Kristis Mörder finden können.«
Griffs Mundwinkel bogen sich kaum merklich nach oben, als er sie ansah. »Sanders und ich können die Details übernehmen, wenn du lieber nicht wissen willst, wie und was …«
»Ich bin kein FBI-Agent mehr«, erinnerte sie ihn. »Ich bin deine Frau und Mitinhaberin der Powell Agency. Zwar mag ich nicht alle deine Methoden befürworten, aber ob richtig oder falsch: Ich will wissen, was du tust, um die Sache zu beschleunigen.«
Griff nickte. »Dann gehen wir in die Küche, trinken Tee und besprechen alles.«
Um sieben Minuten vor zwölf rief Theo Smith, der die Monitore zu den Überwachungskameras im ganzen Clubgebäude überwachte, Calvin James an, den Sicherheitschef des Rough Diamond.
»Ich habe gerade einen Mann und eine Frau im Flur auf Ebene drei vor Mr.Johnsons Apartment gesehen«, informierte Theo ihn.
»Mr.Johnson hat Miss Thomas mit Tyrell nach oben geschickt.«
»Ich habe die Gesichter nicht gesehen. Die Dame könnte Miss Thomas sein, aber der Mann ist nicht Tyrell. Er ist viel kleiner. Und er ist weiß.«
»Kannst du sie noch sehen?«, fragte Calvin.
»Nein, sie sind im toten Winkel.«
»Falls du sie wiedersiehst, sag mir sofort Bescheid!«
»Ja, Sir.«
Calvin schickte einen seiner Männer los, der den Boss über die Eindringlinge oben informierte, während er schon mit zwei Bewaffneten zum Fahrstuhl lief. Schließlich wussten sie nicht, was sie in Mr.Johnsons Privatsuite vorfinden würden. Sein Adrenalinpegel stieg, als er den Rufknopf des Aufzugs drückte und mit seinen Männern wartete, dass der Fahrstuhl vom zweiten Stock nach unten kam. Die Türen glitten auf. Dahinter lagen zwei Tote: eine rothaarige Frau in einem engen schwarzen Seidenkleid, in deren Stirn ein einzelnes Schussloch klaffte, und ein großer schwarzer Mann, dessen Körper von Kugeln durchsiebt war.
»Scheiße!« Calvin starrte auf die Unbekannte und dann auf Tyrell Fuqua, Miss Thomas’ Bodyguard.
»Bitte, bringen Sie mich nicht um!«, flehte Shontee den Mann an, der eine Waffe auf sie richtete. »Bitte nicht! Ich tue alles. Ich kann Ihnen viel Geld bezahlen. Mein Verlobter ist ein sehr reicher Mann. Sagen Sie mir einfach, was Sie wollen!«
»Ich will, dass du stirbst«, verkündete er. »Du und alle anderen.«
»Anderen? Sie … Sie sind der, der mir die Briefe geschickt hat?«
Er lächelte.
»Warum?«, fragte sie, weil sie unbedingt wollte, dass er weiterredete. »Verraten Sie mir wenigstens, warum sie Dean, Hilary und Charlie umgebracht haben!«
»Sie mussten aus demselben Grund sterben wie du, Ebony O.«
»Ich bin nicht Ebony O. – nicht mehr. Ich bin Shontee Thomas. Mein anderes Leben habe ich vor Jahren hinter mir gelassen. Das bin ich nicht mehr.«
»Keiner kann die Vergangenheit auslöschen«, erwiderte er, »nicht, solange ich lebe. Ich habe dich heute Abend in Mitternachtsmaskerade gesehen. In natura bist du sogar noch schöner und verführerischer.«
»Sie sind ein Fan?« Shontee rang sich
Weitere Kostenlose Bücher