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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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sorgfältig um und richtete seine Lampe auf alle dunklen Stellen. Er rückte die leeren Kisten zur Seite, und als er den letzten Stapel wegschob, kam dahinter ein Baseballschläger aus Aluminium zum Vorschein, der an einem Pfosten lehnte.
    Der Kriminalist ließ den Lichtstrahl langsam auf und ab wandern, seine Augen untersuchten das Ding Zentimeter für Zentimeter. Kurz unterhalb des oberen Endes des Schlägers sah er etwas Helles, einen beinahe weißen Staub. Etwas weiter oben, zwischen den Buchstaben des aufgemalten Namens, war etwas, das an einen Rostfleck erinnerte … oder an etwas weit Schlimmeres.
    Er ging hinaus zum Wagen und kehrte mit seiner Ausrüstung zurück. Zuerst fotografierte er den Schläger dort, wo er ihn gefunden hatte, dann, nachdem er Latexhandschuhe übergestreift hatte, ergriff er ihn vorsichtig und tupfte die Stelle mit Phenolphthalein ab. Binnen Sekunden färbte sich der Tupfer rosa – es war Blut.
    Warrick verstaute den Schläger in einem großen Kunststoffbeutel und trug ihn ins Haus. »Gehört der Ihnen?«, fragte er Dearborn.
    Der Verdächtige zuckte mit den Schultern. »Der? Ja. Ich habe gespielt, als ich noch ein Kind war.«
    »Haben Sie ihn in letzter Zeit benutzt?«
    »Um ein paar verflucht große Ratten umzubringen, die ich in der Garage entdeckt habe, als ich hergezogen bin … warum?«
    Die Stirn in Falten gelegt, fragte Larkin den Kriminalisten: »Blut am Schläger?«
    Warrick nickte.
    Der Verdächtige ließ den Kopf hängen.
    »Menschenblut oder Rattenblut?«, fragte der Detective.
    »Das werde ich erst erfahren«, sagte Warrick, »wenn ich es im Labor untersucht habe.« Dann wandte er sich wieder an Dearborn. »Erinnern Sie sich, wo in der Garage Sie diese Ratten umgebracht haben?«
    Mit der Beweglichkeit eines Zombies stand Dearborn auf, ging zur Garagentür und deutete auf zwei verschiedene Stellen am Boden. Warrick bearbeitete beide mit dem Tupfer und fand Blutspuren. Als er den Boden mit Luminol einsprühte und mit UV-Licht anstrahlte, sah Warrick weitere Spuren von Blut auf dem Betonboden. Auch von diesem Blut nahm er Proben, die er im Labor untersuchen wollte.
    Die Existenz von Blut auf dem Zementboden verlieh der Geschichte des Exehemanns eine gewisse Glaubwürdigkeit – er hätte Angela Dearborn kaum hier in der Garage umgebracht, um sie dann in ihr Appartement zu bringen und dort einen kompliziert gefälschten Tatort zu inszenieren.
    Aber da war immer noch das Blut auf dem Schläger.
    Mit einer Geste seines Zeigefingers bedeutete Larkin dem Verdächtigen, er möge sich umdrehen.
    »Warum?«
    »Als wäre das das erste Mal.«
    »Ich schwöre Ihnen, ich habe nichts getan. Ich bin sauber.«
    Larkins Lächeln war eisig. »Sie haben zugegeben, dass Sie gegen die richterliche Schutzanordnung verstoßen haben.«
    »Oh, Scheiße, Mann«, stöhnte Dearborn, ließ seine Zigarette auf den Betonboden fallen und zerdrückte sie angewidert mit der Spitze seines Sneakers.
    Larkin zog seine Handschellen hervor. »Ich kann es nicht ändern.«
    »Das ist doch Hühnerkacke. Ich habe mich beinahe überschlagen, um Ihnen zu helfen, habe Ihnen erlaubt, mein ganzes Zeug ohne Durchsuchungsbefehl durchzuwühlen, und Sie kommen mir so? Meine Frau wurde ermordet, und Sie wollen mir Handschellen anlegen?«
    »Exfrau«, erinnerte ihn Larkin. »Und Sie haben eine gerichtliche Anordnung missachtet.«
    »Was wird aus meinem Hund?«
    »Sie können einen Nachbarn bitten, auf ihn aufzupassen.«
    Nun brüllte Dearborn beinahe: »In dieser verdammten Drecksgegend?«
    »Haben Sie irgendwelche Freunde?«, fragte Warrick.
    »Ja, natürlich habe ich Freunde. Was denn, denken Sie etwa, ich hätte keine Freunde?«
    »Rufen Sie einen an«, sagte Warrick und sah sich zu Larkin um, der mit einem Nicken bekundete, dass er solange warten würde.
    »Aber dann«, sagte der Detective, »werden Sie uns begleiten.«
    Als Dearborn die Versorgung seines Bassets geregelt hatte und Larkin ihm die Handschellen anlegte, betrachtete Warrick eingehend die Hände des Verdächtigen – keine Spuren von Quetschungen oder Kratzwunden.
    Warrick trat näher und schob einen von Dearborns Ärmeln hoch.
    »Was denn jetzt noch?«, fragte der Verdächtige außer sich. »Wollen Sie mir vielleicht eine Nadel reinjagen und mich mit einem Wahrheitsserum voll pumpen?«
    »Ich suche Kratzer«, erklärte Warrick und untersuchte erst den einen, dann den anderen Unterarm.
    »Nichts zu finden, was? Enttäuscht?«
    »Mr Dearborn«, sagte Warrick,

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