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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Dessert?«
    In dem Augenblick, in dem er sie berührte, verspürte sie ein kindisches Kribbeln im Bauch. »Captain Norton, Sie sind ein Mann nach meinem Geschmack. Ich liebe Bananensplit.«
    »Irgendwie dachte ich mir das schon.« Er zwinkerte ihr zu.
    Und das Kribbeln in ihrem Bauch wurde stärker.
    Als sie gerade bei dem Ausgang waren, der auf die Washington Street führte, flog die Tür auf und Robyn stürmte herein – in einem heißen rosa Baumwollrock, der so kurz war, dass er kaum ihren Po verhüllte. Ihre weiße Bluse war vollkommen durchsichtig, so dass ihre rosa Seidenunterwäsche für jedermann zu sehen war.
    »Ach, bin ich froh, dass ich dich noch erwische«, sagte Robyn und sah Jim an.
    »Mit wem redest du?«, fragte Bernie. »Meinst du Jim oder mich?«
    Robyn kicherte. »Na, Jim natürlich, du Dummchen. Warum sollte ich meine Schwester zum Abendessen ausführen, wenn ich ihren attraktiven neuen Deputy kriegen kann?«
    »Sie wollen mich ausführen?« Jim grinste.
    Bernie hätte ihm zu gern dieses dümmliche Grinsen aus dem Gesicht geprügelt.
    »Tut mir leid, dass ich nicht vorher angerufen habe, aber drüben im Fitnesscenter war heute der Teufel los.« Robyn drängelte sich zwischen Bernie und Jim und hakte sich bei ihm unter. »Ich biete diese Woche alles zum halben Preis an und …«
    »Bernie und ich wollten gerade rüber zum King Kone und Hamburger essen«, sagte Jim. »Sie können ja mitkommen.«
    »Iiih, das King Kone. Da haben sie nur Junk-Food.« Robyn blickte an sich hinab und seufzte theatralisch. »Würde ich Hamburger und Pommes essen, könnte ich wohl kaum diese Figur halten.«
    Jim sah zu Bernie und zuckte mit den Schultern. »Was ist mit Methel’s?«
    »Ausgeschlossen«, sagte Robyn. »Ich schlage das River’s End vor, phantastische Fischgerichte und wunderbare Salate.«
    »Und alles zu schwindelerregenden Preisen«, ergänzte Bernie.
    »Na ja, wenn der Preis ein Problem ist«, Robyn sah mit klimpernden Wimpern zu Jim, »dann zahlt eben jeder selbst.«
    »Ist das ein elegantes Restaurant?«, fragte Jim. »Ich bin nicht dafür angezogen und Bernie auch nicht.«
    »Nein, so besonders elegant ist es nicht«, antwortete Robyn.
    »Hört mal, warum geht ihr beiden nicht ohne mich ins River’s End und leistet euch ein fürstliches Essen? Ich fahre nach Hause und mach mir ein Rührei.«
    »Eier sind schlecht für dich«, sagte Robyn.
    Bernie rang sich ein Lächeln ab, ehe sie zu Jim blickte. »Wir sehen uns morgen früh, Jim.«
    Bevor er die Gelegenheit hatte, etwas zu sagen, war Bernie schon aus der Tür und eilte die Straße hinunter. Ihr Jeep parkte beim Gerichtsgebäude, also blieb ihr nichts anderes übrig, als die Straße entlangzugehen, wo sie diverse Leute traf und begrüßen musste, die gerade aus dem Antiquitätengeschäft oder der Bücherei kamen.
    Lächle einfach weiter, wies sie sich im Stillen an, und bleib nicht stehen. Du wirst nicht weinen, weil du keinen Grund dazu hast. Okay, deine Gefühle sind ein kleines bisschen verletzt, weil du erkennen musst, dass Jim viel lieber mit Robyn zum Abendessen geht als mit dir. Und du bist ein winziges bisschen sauer auf deine Schwester, weil es ihr überhaupt nicht in den hübschen kleinen Kopf kam, dass Jim dich zum Essen eingeladen haben könnte und dass diese Einladung dich über die Maßen verzückt hat.
    Bernie schaffte es bis zu dem Parkplatz hinterm Gericht, der für sie und ihre Hilfssheriffs reserviert war. Zu ihrem Leidwesen standen diverse ihrer Mitarbeiter hier herum, die gerade im Begriff waren, nach Hause zu fahren, und sich nun natürlich noch kurz mit ihr unterhalten wollten. Bis sie in ihrem Jeep saß, den Motor gestartet hatte und auf die Washington Street einbog, sah sie alles durch einen Tränenschleier. Sie wischte sich mit einer Hand die Augen und beschimpfte sich selbst in den wüstesten Tönen.
    Hör auf, dich wie ein Teenager zu benehmen. Jetzt sei keine Heulsuse. Nun reiß dich zusammen!

[home]
10
    T homasina hatte den großen braunen Umschlag endlose Minuten lang angestarrt. Einerseits wollte sie ihn öffnen und andererseits fürchtete sie sich vor dem »Überraschungsgeschenk«, das sie darin finden würde. Einer ihrer Studenten aus dem letzten Nachmittagskurs hatte den Umschlag gefunden, auf dem ihr Name in großen schwarzen Lettern stand. Er lag hinten im Klassenraum auf dem Fußboden, als hätte ihn jemand versehentlich dort fallen gelassen. Thomasina hatte sich bei dem Studenten bedankt, den Umschlag auf

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