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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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ich ja, dass er sich bloß auf ein Nickerchen zurückziehen will, aber ich bin eigentlich ganz froh, dass er geht, hat er doch zwischendurch immer wieder auf Sonjas Beine geschielt, die unter ihrem kurzen Sommerkleid unangenehm gut zur Geltung kommen. Umso mehr freut es mich, dass er wenigstens »komm auf das Boot« gesagt hat , was ja genau genommen bedeutet, dass er nur mich einladen will.
    »Deine Freundinnen kannst du natürlich auch mitbringen«, schiebt er im nächsten Moment nach, dann geht er zum Tresen, bezahlt und latscht gemütlich davon.
    »Ich muss schon sagen, Respekt, Heidi. Noch nicht mal richtig angekommen, und du ziehst dir gleich einen Jachtbesitzer an Land. Und der scheint auch noch ziemlich nett zu sein«, sagt Sepia anerkennend.
    »Ich hab euch doch gesagt, dass man sich hier mit Leichtigkeit einen reichen Typen angeln kann«, meint Sonja, während sie Bodo nachschaut.
    »Moment mal, ich habe gar nicht geangelt «, stelle ich sofort klar. »Nur zu eurer Information, ich bin hier nicht auf Männerfang oder so.«
    »Dann würde es dir also nichts ausmachen, wenn ich mich ein bisschen um Bodo kümmere?«, fragt sie plötzlich mit einem seltsamen Leuchten in den Augen.
    »Nein, so habe ich das nicht gemeint«, schwenke ich hastig wieder um. Verdammt, jetzt hat sie mich auch noch in Bedrängnis gebracht. »Ich meine damit nur, dass Bodo eine reine Zufallsbekanntschaft ist, was aber nicht heißt, dass ich ihn nicht vielleicht näher kennenlernen will, verstanden?«
    »Schon gut, mach dir bloß keine Sorgen«, lenkt Sonja schnell wieder ein. »Du hast Bodo als Erste kennengelernt, und wir drängen uns da nicht dazwischen, nicht wahr, Sepia?« Sie schießt einen warnenden Blick auf Sepia ab – wobei ich mir bei deren knochigem Körper eigentlich ohnehin keine Gedanken gemacht hätte.
    »Ach wo, wir doch nicht«, nickt die auch noch gönnerhaft. »So, anderes Thema: Was machen wir als Nächstes?«, fragt sie dann voller Tatendrang.
    »Wollten wir uns nicht ein paar Sehenswürdigkeiten vorknöpfen?«, schlägt Sonja vor.
    »Genau. Ich will jedenfalls unbedingt in den Fürstenpalast, der soll der Wahnsinn sein«, meint Sepia.
    »Einverstanden. Wie kommen wir da hin?«, frage ich, während ich ganz automatisch nach dem Reiseführer in meiner Tasche angle.
    »Habe ich mir alles schon genauestens eingeprägt«, winkt Sonja ab. »Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine davon wäre über das Théâtre du Fort Antoine . «
    »Und wo ist das?«, frage ich.
    Sonja deutet in Richtung Hafen. »Das müsste da vorne über dem Jachtklub sein. Im Reiseführer steht, dass es dort einen Aufgang gibt.«
    Wir wollen aufbrechen, und dabei müssen wir feststellen, dass nicht alle Reichen großzügig sind. Bodo zum Beispiel, der hat nur seine eigene Zeche bezahlt. Da man automatisch davon ausgeht, dass ein reicher Pinkel in weiblicher Gesellschaft die Spendierhosen anhat, sind wir einigermaßen überrascht, als uns der Kellner zurückpfeift. Sepia und Sonja meckern danach ein bisschen, aber ich kann dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen, zeigt es doch nur, dass Bodo nicht darauf angewiesen ist, für Frauen zu bezahlen. Abgesehen davon – und das ist jetzt nur so eine Hypothese – sollte sich zwischen ihm und mir etwas Ernsthaftes entwickeln, fände ich es gar nicht schlecht, wenn er ein bisschen auf unser Geld achtete. Man kann schließlich nicht die ganze Welt mitfüttern, bei allem Wohlstand, nicht wahr?

 
    11

     
    Der Jachtklub befindet sich am äußersten Ende des Hafenkais, und für monegassische Verhältnisse finde ich das Gebäude doch eher schlicht.
    »Davon hätte ich mir eigentlich mehr erwartet«, äußert Sonja genau denselben Gedanken, als wir davorstehen.
    »Das liegt wahrscheinlich daran, dass Millionäre Wert auf Understatement legen«, erkläre ich und bin selbst ein wenig überrascht, wie gut ich mich inzwischen in die Denkweise dieser Menschen hineinversetzen kann. Dann blicke ich mich um. »Und wo soll nun dieses Théâtre Dingsbums sein?« Ich entdecke nichts, was auch nur ansatzweise wie ein Theater aussieht.
    »Irgendwo da oben«, meint Sonja. Sie blinzelt den Felsen hinauf, der von der Hafenpromenade steil emporragt.
    »Seht nur, da führen Treppen hinauf«, ruft Sepia aus, während sie ihre Augen mit der flachen Hand gegen die Sonne abschirmt. »Möglicherweise sieht man das Theater bloß darum nicht, weil es sich im Felsen befindet«, stellt sie dann eine Überlegung an.
    »Du meinst, in einer

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