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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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»Also, was bedeutet Le Shangri-La denn nun kulinarisch?«, will er dann wissen.
    »Tja, so ganz bin ich noch nicht dahintergekommen. Vermutlich ist mein Französisch dafür zu schlecht.«
    »Dann geht’s dir wie mir, diese Sprache kapiert echt kein Mensch. Egal, da steht auch alles auf Deutsch.« Er deutet auf ein großes Standplakat gleich neben meinem Sessel. »Also, was nimmst du?«, fragt er dann.
    »Was würdest du empfehlen?«, frage ich vorsichtig zurück. Wie vorhin beim Trinken will ich erst mal seine Essgewohnheiten ausloten, bevor ich die Karten auf den Tisch lege.
    »Ich nehme meistens ein Stück Pizza – also eigentlich zwei, Salami und Thunfisch – und hinterher ein Hotdog. Und ohne Fritten geht bei mir sowieso nichts, mit Mayo, versteht sich«, zählt er auf, und die Sorglosigkeit, mit der er einen Zweitausendkaloriensnack beschreibt, ist geradezu herzerwärmend.
    »Klingt nicht schlecht. Ich werde das Gleiche nehmen, nur ohne die Thunfischpizza.«
    »Verstehe, wegen der Kalorien«, nickt er, »Ihr Frauen habt da eine Disziplin, die finde ich bewundernswert.«
    Ja genau, die Disziplin. Und abgesehen davon möchte ich mir noch einen Platz für die Crêpes frei halten, die auf dem Plakat so lecker aussehen.
    Eine halbe Stunde später platze ich beinahe, als ich die letzten Schokoreste von meinem Pappteller kratze, und im selben Moment watscheln auch Sonja und Sepia heran, die ich zwischendurch per Handy zu unserem Standort gelotst habe. Sie sehen ein bisschen mitgenommen aus von der letzten Nacht, aber als ich ihnen Bodo vorstelle, machen sie sofort neugierige Augen.
    »Heidi hat vorhin erwähnt, dass ihr euch auf deiner Jacht kennengelernt habt, habe ich das richtig verstanden?«, fragt Sepia zur Sicherheit gleich nach, und ich kann ihr an der Nasenspitze ansehen, dass sie mir die Geschichte vorhin am Telefon nicht abgenommen hat.
    »Äh, ja, stimmt«, nickt Bodo. »Genau genommen bin ich unfreiwillig baden gegangen, weil so eine dämliche alte Schachtel meine Passarella verrückt hat, und Heidi hat mir dann wieder an Bord geholfen.«
    »Was ist das, eine Passa…ähm…dings?«, schiebt sich auch Sonja näher heran, um ihn bei der Gelegenheit näher beäugen zu können.
    »Passarella ist der nautische Fachbegriff für einen Landesteg«, antworte ich an Bodos Stelle und genieße es, zur Abwechslung mal Sonja zu belehren. »Das ist die Latte, über die man an Bord geht«, füge ich dann zur Sicherheit noch an.
    »Wow!« Ich bin mir nicht sicher, ob sie meine fachgerechte Erklärung so beeindruckt oder die Tatsache, dass Bodo wirklich eine Jacht besitzt. »Nicht zu fassen, da lässt man Heidi mal einen halben Tag allein, und schon findet man sie auf einer Jacht in Monte Carlo wieder. Wer hätte das gedacht?«
    Ich fühle einen leichten Anflug von Ärger in mir aufsteigen, weil sie das anscheinend mir am allerwenigsten zugetraut hat, verzichte aber auf eine strenge Antwort, weil ich das Thema vor Bodo nicht näher erörtern will.
    »So, was kann man hier denn essen?« Sepia sieht sich interessiert um.
    »Also, eigentlich alles«, sage ich wahrheitsgemäß, und Bodo nickt zustimmend.
    Als sie in ihre Hotdogs beißen, geben sie uns recht.
    »Wirklich gut«, sagt Sepia mit vollem Mund und beißt gleich noch ein zweites Mal ab.
    »Jetzt wisst ihr auch, warum ich meistens hier esse und nicht in diesen aufgeblasenen Restaurants«, sagt Bodo und leert sein Bierglas, übrigens schon das dritte in der kurzen Zeit. Schön langsam zeigt der Alkohol Wirkung bei ihm, und man kann hören, wie seine Zunge schwer wird. »So, die Damen, jetzt muss ich euch leider verlassen. Ich habe noch ein paar Sachen zu erledigen«, erklärt er dann völlig überraschend.
    Mein Kopf ruckt zu ihm hoch. Wie bitte? War’s das jetzt für ihn? Er kann sich doch nicht einfach aus dem Staub machen, ich meine, so ganz ohne weitere Verabredung?
    Hat er etwa schon vergessen, dass ich ihn gerettet habe?
    Auch Sonja und Sepia beobachten uns gespannt.
    »Geschäfte?«, frage ich und bemühe mich dabei um einen möglichst lockeren Tonfall, der mir aber nicht ganz gelingt.
    »Ach wo, nein, der Hafenmechaniker kommt nur vorbei, um sich die Motoren anzusehen. Ein Routinecheck, nichts weiter«, erklärt Bodo, und mir fällt ein Riesenstein vom Herzen.
    »Dann sehen wir uns also später noch?«, frage ich.
    »Das hoffe ich doch sehr. Komm einfach aufs Boot, wenn du Lust hast«, sagt er und steht auf.
    Worauf er sich verlassen kann. Insgeheim vermute

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