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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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hebt sofort beschwichtigend die Hände.
    »Nicht dass ihr euch das jetzt falsch vorstellt. Bei den großen Produktionen sind immer mehrere Firmen beteiligt. Dahinter stehen meistens eine ganze Reihe von Finanzierungsunternehmen, nun, und an so einem Unternehmen ist meine Firma beteiligt.«
    »Aha.« Wir lassen uns das für ein paar Sekunden durch unsere Köpfe gehen. »Und Kinofilme hast du noch keine gemacht?«
    Er denkt ein bisschen nach, dann fällt ihm ein: »Doch, ja, King-Kong zum Beispiel, daran war meine Gruppe auch beteiligt.«
    »Ich werd verrückt! Dann kennst du auch Naomi Watts?«, kreischt Sonja begeistert auf.
    »Nicht persönlich«, winkt Bodo zu ihrer Enttäuschung schnell ab. »Wie schon gesagt, ich bin nur an einer Finanzierungsfirma beteiligt, und die wiederum ist an verschiedenen Filmprojekten beteiligt. Das ist der ganze Zauber. Noch jemand Wein?«, versucht er dann ansatzlos das Thema zu wechseln. Kaum zu glauben, da investiert der Mann in der weltbesten und interessantesten Branche überhaupt und will nicht darüber reden! Mir ist das ganz einfach unbegreiflich.
    »Ja, gern.« Ich halte ihm mein Glas hin, lasse ihn aber noch nicht vom Haken: »Aber wie kommt man überhaupt in dieses Geschäft? Ich meine, es ist ja wohl nicht so, dass man eines Morgens aufwacht und denkt, ich werde Filmproduzent, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich vor ein paar Jahren durch eine Erbschaft zu ein bisschen Geld kam, und zufälligerweise hatte ich einen Freund, der Kontakte zum Filmbusiness hatte und gerade Investoren suchte. Und so ergab sich das dann fast von selbst.« Bodo zuckt die Schultern und lacht verlegen, als müsste er sich für irgendetwas entschuldigen.
    »Keine üble Idee. Und wie man sieht, lebt sich’s davon ganz gut«, stellt Sepia fest. »Aber irgendwelche Promis musst du doch kennen. Erzähl, wie sind die denn so privat?«
    »Also, wirklich gut kenne ich die ja nicht, allenfalls von Partys und diversen Preisverleihungen, und da halte ich mich meistens im Hintergrund«, wiegelt Bodo sofort ab. »Aber eines kann ich euch verraten: Die sehen in natura nicht halb so gut aus wie in den Filmen, da wärt ihr echt enttäuscht. Da seht ihr alle drei besser aus als die meisten dieser Stars, das garantiere ich euch.«
    »Danke, das hört man gern«, sagt ausgerechnet Sepia. »Macht ihr auch andere Filme, du weißt schon, für Erwachsene?«, fragt sie dann plötzlich.
    »Was meinst du mit für Erwachsene? «, fragt Bodo irritiert zurück.
    »Na, Sexfilme. Pornos! «, präzisiert Sepia gnadenlos.
    Als sie das sagt, krampft sich schlagartig mein Magen zusammen.
    Ach, du je. Das wäre die perfekte Erklärung für sein merkwürdiges Verhalten. Was heißt perfekt, es wäre natürlich die allerschlimmste Erklärung!
    Hat Bodo etwa deswegen so herumgewürgt bei seinen Antworten? Was, wenn er einfach nur primitive Pornos produziert?
    Eine Gänsehaut legt sich auf meine Arme, und übergangslos geht meine Phantasie mit mir durch. Vielleicht war er bloß deshalb so zugänglich. Möglicherweise ist er ständig auf der Suche nach neuen Darstellern und hat in uns nur willkommene Opfer gesehen. Wenn man sich die Titel dieser Filme so ansieht, würde sich für jede von uns sofort die geeignete Rolle finden. Wer weiß, vielleicht hat er mich schon für die Titelrolle in Wenn die Lederhose kracht, Teil siebenundvierzig vorgesehen – wegen meines Vornamens –, und Sonja für Die total versaute Oberlehrerin , und Sepia wäre dann wahrscheinlich das Zugpferd von So ein Transenpo, der macht uns richtig froh!
    »Ach, das meinst du.« Bodo kriegt ein bisschen Farbe im Gesicht und lehnt sich grinsend zurück. »Nein, nein, daran ist gar nicht zu denken, das würde nicht funktionieren. Sobald du mit der Szene in Berührung kommst, kannst du nie mehr normale Unterhaltung machen. Mit so was bist du blitzschnell unten durch, das könnt ihr mir glauben.«
    Er sagt das so spontan und überzeugt, dass es keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Aussage gibt. Ich atme innerlich tief durch, heilfroh, dass mein Traum vom unschuldigen reichen Kerlchen nicht zerplatzt ist.
    »Noch Wein?«, fragt Bodo wieder.
    Wir nicken, und als er einschenkt, fällt ihm auf, dass die Flasche schon wieder leer ist. Es ist bereits die zweite.
    »Ich gehe Nachschub holen«, sagt er und verschwindet nach unten.
    Als Bodo wieder da ist, prosten wir uns zu, und insgeheim stelle ich fest, dass wir uns ganz automatisch

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