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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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mein Hotelzimmer, in dem ich da liege, das ist eine Jacht. Das ist die Scene it! Und dementsprechend ist es auch kein normales Fenster, durch das ich den Himmel sehe, sondern ein Bullauge, oder wie diese Dinger heißen.
    Okay, alles klar. Ich habe jetzt alles wieder beisammen.
    Bis auf … dieser fremde Mann gerade eben, wer ist das gewesen? Habe ich mir den etwa nur eingebildet? Nein, ganz bestimmt nicht, der war real. Und er hat mich durch das Bullauge angestarrt, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Einer plötzlichen Intuition folgend blicke ich an mir herab, und zu meinem Entsetzen stelle ich fest, dass ich beinahe nackt bin. Verdammter Mist, ich habe ja gar nichts an außer meiner Unterhose! Kein Wunder also, dass der Kerl so gestarrt hat!
    Ruckartig setze ich mich auf und werde dafür sofort mit einem heftigen Dröhnen in meinem Schädel bestraft. Ich atme tief durch und warte ein paar Sekunden, bis der ärgste Schmerz verflogen ist, dann klettere ich vorsichtig aus dem Bett.
    Das darf doch alles nicht wahr sein. Wo ist mein Rock geblieben? Und meine Bluse, und mein BH , und meine Sandaletten? In der Kajüte finde ich jedenfalls nichts davon, also öffne ich vorsichtig die Tür und spähe in den Salon hinaus.
    Eine geradezu unheimliche Stille herrscht dort. Ich ziehe die Tür etwas weiter auf und schiebe langsam meinen Kopf hinaus.
    Als Erstes entdecke ich meine Bluse. Sie liegt auf der Ledercouch, scheinbar achtlos hingeworfen, und unter dem Tisch kann ich jetzt auch ein Stoffbündel ausmachen, das der Farbe nach zu urteilen mein Rock sein müsste. Ich spitze meine Ohren, vernehme jedoch nichts außer einem rhythmischen Sägen aus der Kapitänskajüte gegenüber. Blitzschnell renne ich hinaus und reiße mir förmlich Bluse und Rock über den Körper. Wieder angezogen, mache ich erst mal ein paar tiefe Atemzüge, dann versuche ich, meine kleinen grauen Zellen erneut zur Ordnung zu rufen.
    Alles okay soweit. Bloß keine Panik. Am besten einfach mal rekapitulieren. Was ist gestern Abend geschehen? Wie bin ich auf Bodos Jacht gekommen, und wieso zum Teufel war ich halb nackt?
    Wie aus einem dichten Nebel und nervtötend zäh kehren die Erinnerungen an den vergangenen Abend wieder zurück. Ich erinnere mich an diese Party auf der White Cloud , und an Alkohol – viel zu viel Alkohol –, und war da nicht etwas mit diesem Typen vom Casino gewesen?
    Und wer ist dieser Mann, der mich soeben angestarrt hat? Moment mal. Wenn der durch das Bullauge geguckt hat, dann … Eiskalt rieselt es über meinen Rücken. Dann muss sich der doch an Deck der Scene it befinden, oder nicht? Hastig reiße ich den Kopf zur Luke herum, und erschrocken stelle ich fest, dass sie offen steht.
    Bodo, schießt es mir durch den Kopf, der weiß sicher, was in so einem Fall zu tun ist, der ist doch hier der Kapitän! Ich trete also schnell an die Tür der Kapitänskajüte heran und lausche. Das Sägen ist jetzt noch lauter geworden, Bodo schnarcht, dass sich die Balken biegen.
    Ich klopfe vorsichtig.
    »Bodo?«
    Das Schnarchen bleibt unverändert.
    Ich klopfe noch einmal, diesmal fester.
    »Bodo?!«
    Wieder keine Wirkung. Ach, was soll’s! Energisch hämmere ich mit den Fäusten gegen die Tür.
    »Bodo!!!«
    Und wieder keine Reaktion. Mist. So werde ich den nie wach kriegen. Egal, dann eben die weniger höfliche Variante. Ich reiße kurzerhand die Tür auf – und bleibe wie angewurzelt auf der Schwelle stehen.
    Bodo schnarcht nicht nur, er scheint auch noch zu träumen, und sein Traum scheint irgendetwas mit territorialen Machtkämpfen zu tun zu haben. Anscheinend glaubt er, dass ihm jemand seinen Platz in dem riesigen Bett streitig machen will, und er wehrt sich dagegen, indem er auf dem Rücken liegend Arme und Beine weit von sich spreizt, um nur ja keinen Zentimeter herzuschenken. Aber das allein ist es nicht, was mich erstarren lässt, sondern vielmehr der Umstand, dass Bodo splitterfasernackt ist und anscheinend nicht nur horizontale, sondern auch vertikale Raumeinbußen befürchtet, und auch dagegen kämpft er tapfer an, indem er den einzigen Körperteil in die Höhe streckt, der ihm dazu außer seinen Händen und Füßen noch verbleibt.
    Okay. Das ist jetzt ein kleines bisschen peinlich.
    Und wie zum Geier soll ich ihn jetzt wach kriegen, ohne dass er mitkriegt, dass ich mitbekommen habe …
    Als erste Maßnahme ziehe ich vorsichtig die Tür wieder zu, dann rufe ich noch einmal in voller Lautstärke: »Bodo!!!«
    Als Antwort kommt:

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