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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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gleichzeitig fühle ich, wie mein Nacken ganz kribbelig wird.
    Er mustert mich irritiert.
    »Jetzt sag bloß, das weißt du nicht mehr!«
    »Nein … was denn … ich habe keine Ahnung.«
    »Na, dieser Typ …«, beginnt er.
    Genau, jetzt, wo er es sagt, da war doch was mit diesem Typen vom Casino. Aber was danach kam … ich habe nicht den blassesten Schimmer.
    »Du meinst den mit der dicken Brille und dem haarigen Bauch?«
    Bodo schüttelt verwundert den Kopf.
    »Eine Brille hatte der nicht«, meint er.
    Keine Brille? Eigenartig. Dieses Riesending kann er doch unmöglich übersehen haben.
    »Egal, was geschah dann?«, bohre ich weiter.
    »Du weißt wirklich gar nichts mehr?«, fragt Bodo noch einmal.
    »Nein, ehrlich, ich hatte ein totales Blackout«, bekenne ich und schäme mich sofort ein bisschen dabei.
    »Ach, darum … na ja, also, ich komme zufällig in den Salon runter, weil ich das verdammte Klo nicht finden kann, und da sehe ich, wie dieser Kerl dich befummelt …«
    »Was meinst du mit befummelt ?«, falle ich ihm entsetzt ins Wort.
    »Na, befummelt eben, begrapscht, was weiß ich … aber viel war da anscheinend noch nicht geschehen, du warst noch vollständig angezogen …«
    »Gott sei Dank. Und dann?«, will ich atemlos wissen.
    »Dann hab ich ihm eine geballert, ist doch klar.« Er zuckt die Schultern, als wäre das das Selbstverständlichste auf der Welt.
    »Du hast ihn geschlagen? «
    »Ja, was denn sonst? Bei so was geht mir der Hut hoch, da gibt’s kein langes Überlegen.«
    »Und er hat zurückgeschlagen?«, hauche ich entsetzt.
    Bodo grinst.
    »Nee, das konnte er nicht mehr, dafür hab ich ihn zu gut getroffen.«
    »Ja, aber dein Auge …?«
    Bodo fasst sich an die geschwollene Augenbraue.
    »Das war der andere Kerl, sah aus wie der Bodyguard von dem Perversen. Der war verdammt schnell, und ich war auch ganz schön besoffen …« Dann grinst er wieder und kratzt sich verlegen am Kopf. »Aber keine Sorge, ich halte das schon aus.«
    Plötzlich überkommt mich eine Welle der Rührung. Dieser liebe Kerl! Er hat mich gerettet, mich aus den Fängen eines widerlichen Lustmolchs befreit, der meinen Zustand vorübergehender Schwäche schamlos ausnutzen wollte. Mehr noch, er hat sich meinetwegen sogar ein blaues Auge eingefangen, und jetzt sitzt er einfach da und tut so, als ob das gar nichts Besonderes gewesen wäre. In so ziemlich jedem kitschigen Film würde ich mich jetzt in seine Arme stürzen und ihn leidenschaftlich küssen, aber irgendetwas hindert mich daran, deswegen streichle ich ihm nur zärtlich über die Wange.
    Er ringt sich ein dankbares Lächeln ab.
    »Das war wirklich lieb von dir, Bodo. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll«, sage ich mit belegter Stimme.
    Doch schon im nächsten Moment zuckt es mir durch den Kopf, wie ich aufgewacht bin, und wie ich ihn vorgefunden habe. Mir wird schlagartig heiß. Könnte es sein … ich meine, ist es möglich, dass ich ihm schon meine Dankbarkeit bewiesen habe, letzte Nacht …?
    Doch Bodo verscheucht ungewollt meine Gedanken, indem er grinst und meint: »Du kannst dich ja revanchieren, falls mal ein lüsternes Frauenzimmer über mich herfällt, wenn ich voll bin.«
    Ich muss lachen.
    »Das werde ich, versprochen.« Vorsichtig frage ich weiter: »Und was geschah danach, ich meine, nach der Prügelei?«
    »Nicht mehr viel. Die Stimmung war natürlich hinüber, also habe ich dich zusammengepackt und hierher gebracht. Bis zu deinem Hotel hättest du es nicht mehr geschafft, und ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich muss schon sagen, die Drinks auf der White Cloud waren wirklich von der heftigen Sorte.«
    »Und was war mit Sonja und Sepia?«
    »Die haben sich noch ganz gut unterhalten, soweit ich das mitbekam, und von der Sache unter Deck haben sie gar nichts mitbekommen.«
    Ich nippe an meinen Kaffee.
    »Okay … und dann?«, frage ich möglichst beiläufig.
    »Was meinst du?«
    »Na, hier an Bord, war da noch was?« Ich bringe es nicht fertig, ihn dabei anzugucken.
    »Du meinst, zwischen uns beiden?«
    »Ja. Haben wir … du weißt schon …?« Ich fühle, wie ich knallrot anlaufe, als ich jetzt doch wieder den Blick hebe, um seine Reaktion zu beobachten.
    Bodo legt die Stirn in Falten und den Kopf ein wenig schief. Er scheint nachzudenken, und das steigert noch zusätzlich meine Nervosität.
    »Das ist eine gute Frage«, meint er dann. »Wie gesagt, ich war auch ziemlich voll, aber soweit ich mich erinnern kann, habe ich dir nur

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