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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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dann gelange ich zur nächsten Tür, und die lässt sich zu meiner Überraschung beiseiteschieben. Neugierig spähe ich hinein. Na bitte, passt doch! Mehrere Sitzgruppen stehen hier herum, dick gepolstert und mit rötlich braunem Leder überzogen, und das Beste daran: Hier ist alles noch frei!
    Na, wenn das kein glücklicher Zufall ist. Ich schiebe die Tür wieder vor, damit die anderen Gäste uns nicht die Plätze wegschnappen können, dann sehe ich mich schnell nach Sonja und Sepia um. Es dauert ein paar Sekunden, bis ich sie in der Menge ausfindig machen kann, und ich winke aufgeregt mit beiden Händen, bis sie mich entdecken.
    »Weißt du, was die für drei Mineralwasser verlangen?«, empört sich Sepia, als sie heran ist. »Hundertzwanzig Euro!«, liefert sie dann auch gleich die Antwort dazu, als ich nicht schnell genug nachfrage.
    »Was, so viel?«, sage ich ein bisschen kraftlos, um dann gleich freudig erregt loszulegen: »Soll uns aber egal sein. Dass das hier nicht billig wird, war klar, und ich habe dafür klasse Sitzplätze für uns. Seht nur!« Ich schiebe die Tür wieder zur Seite und lasse sie einen Blick auf die dicken Ledermöbel werfen.
    »Super«, murmelt Sonja mit einer Mischung aus Begeisterung und Ehrfurcht. »Und du meinst, wir können uns da einfach so hinpflanzen?«
    »Ja, klar, warum denn nicht?« Ohne ihre Antwort abzuwarten, husche ich hinein und lasse mich in einen der superbequemen Fauteuils plumpsen.
    »Heidi hat recht«, schließt sich Sepia mir an. »Bei diesen Wucherpreisen wird man doch wenigstens gut sitzen dürfen.« Sie wuchtet ihren knochigen Körper in den Sessel neben mir.
    »Also gut.« Sonja schiebt sich zögerlich herein und nimmt ebenfalls Platz.
    Nachdem sie mir mein Mineralwasser in die Hand gedrückt hat, trinken wir. Dann lehnen wir uns genießerisch zurück.
    »Wisst ihr was?«, sagt Sonja nachdenklich. »Dieser ganze Urlaub kommt mir wie ein einziger, phantastischer Traum vor.«
    »Wie meinst du das?«, frage ich, obwohl ich ihre Antwort bereits erahne – weil ich genau wie sie empfinde.
    »Na, überlegt doch mal: Abgesehen davon, dass mir Monaco insgesamt gefällt …« Sie hält ihre Finger hoch, um mitzuzählen. »Wir waren im Café de Paris, im Casino, im Fürstenpalast, und wir kennen nicht bloß einen Millionär, sondern gleich zwei, wir haben gerade in einem der exklusivsten Restaurants der Welt zu Abend gegessen, ohne einen Cent dafür zu bezahlen, und jetzt …« Sie deutet mit einer begeisterten Geste durch den Raum. »… hocken wir hier in einem der berühmtesten Klubs überhaupt, als wäre es das Normalste auf der Welt für uns. Das ist doch einfach nur irre, oder nicht?«
    Es stimmt. Sonja hat völlig recht, es ist wirklich wie im Märchen. Gerade will ich etwas zur Bestätigung sagen, als sich plötzlich jemand an der Schiebetür zu schaffen macht. Sie schwebt noch ein Stück weiter zur Seite, und ein Mann in dunklem Zwirn tritt herein. Als er uns erblickt, bleibt er wie angewurzelt auf der Schwelle stehen und legt sofort die Stirn in Falten. Er fragt etwas auf Französisch, das nicht gerade freundlich klingt, dann dreht er sich um und ruft etwas nach draußen.
    »Was will er denn?«, frage ich Sonja, aber auch die schüttelt nur hilflos den Kopf.
    »Ich bin mir nicht sicher, er hat so schnell gesprochen … aber ich fürchte, es geht um die Plätze hier«, murmelt sie.
    Dann taucht noch ein Mann auf. Er ist ziemlich groß und breit, und er gibt dem anderen offensichtlich Anweisungen.
    Der nickt in unterwürfigem Gehorsam und lässt dann in schnellem Englisch eine kurze Redeflut auf uns los, der ich beim besten Willen nicht folgen kann.
    Aber Sonja hat ihn verstanden. »Wir können hier nicht bleiben«, übersetzt sie für uns. »Diese Plätze sind heute Abend für besondere Gäste reserviert.« Sie macht Anstalten, aufzustehen, doch Sepia packt sie im selben Moment an der Schulter und drückt sie wieder zurück in ihren Sitz.
    »So weit kommt’s noch!«, ruft sie mit wilder Entschlossenheit aus. »Wir bezahlen doch keine vierzig Piepen für ein lausiges Mineralwasser, um uns dann nicht einmal hinsetzen zu dürfen. Und mein Wasser ist noch dazu ganz warm!«, fügt sie empört hinzu, als würde ihr dafür eine Entschädigung zustehen.
    »Sepia, lass gut sein«, sagt Sonja mit einem besorgten Seitenblick auf die beiden Männer. »Wir finden sicher draußen noch Platz.«
    »Wo denn, bitteschön, wenn alles voll ist?«, fragt Sepia aufgebracht

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