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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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zurück. »Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sie alle Plätze hier brauchen, so viele großkotzige VIP s auf einmal werden doch wohl nicht aufkreuzen, oder? Los, sag ihm das!«, verlangt sie von Sonja.
    Die wechselt widerstrebend ein paar Worte mit den Männern, aber an deren Mienen kann man eindeutig ablesen, dass sie keine Lust haben, noch länger zu diskutieren. Der Wortwechsel wird jetzt immer heftiger, und Sepia deponiert zwischendurch: »Dann sollen sie uns doch raustragen!« und schwingt gleichzeitig drohend ihre Handtasche.
    Eine mittelschwere Panik überkommt mich. Das gibt hier gleich ein Massaker. »Sepia, hör auf damit, das ist hier keine Umweltdemo!«, zische ich ihr zu. »Lass uns einfach gehen!«
    »Ich denke ja gar nicht daran!«, gibt sie kampfeslustig zurück. »Falls ihr es noch nicht bemerkt hab: Die sind nur zwei, und wir sind zu dritt, die schaffen wir doch locker.«
    Das darf doch wohl nicht wahr sein, sie würde sich doch glatt auf eine Prügelei mit den Typen einlassen! Gerade will ich ihr eine scharfe Antwort geben, als sich der größere der beiden Männer plötzlich abwendet und anscheinend mit einer anderen Person ein paar Worte wechselt, die draußen neben der Tür steht, sodass ich sie von meinem Platz aus nicht sehen kann. Der Große wirkt auf einmal ganz nervös, und nachdem er hastig etwas auf Französisch erklärt hat, das wie eine Entschuldigung klingt, kommen ein paar Sätze als Antwort, die ich zwar nicht verstehen kann, bei deren Klang mir aber fast das Herz stehen bleibt!
    »… man darf sich doch nicht alles gefallen lassen von diesen Snobs …« schimpft Sepia währenddessen unverdrossen vor sich hin.
    »Halt die Klappe, Sepia!«, herrsche ich sie an.
    »Wie bitte …?« Sie reißt verdattert den Kopf zu mir herum.
    »Scht!« Ich bedeute ihr, zu schweigen, weil ich diese Stimme unbedingt noch einmal hören will.
    »Was hast du, Heidi?«, will auch Sonja wissen, der mein Verhalten aufgefallen ist.
    »Schscht! Jetzt seid doch mal ruhig!« Ich unterstreiche meine Aufforderung mit einer herrischen Geste.
    Da, schon wieder! Diese Stimme … die kenne ich doch!
    »Nur zu deiner Information, mein Wasser ist wirklich warm …« Sepia ist einfach nicht stumm zu kriegen.
    Und dann erklingt wieder diese Stimme.
    Das ist doch … aber natürlich, das ist … Ach, du meine Güte, diese besonderen Gäste … sollten das etwa … ist das …
    »Wisst ihr, wer das ist?«, hauche ich fassungslos.
    »Wer wer ist?«, fragt Sepia verdutzt.
    »Der Mann da vor der Tür … diese besonderen Gäste … das muss … das ist …«, stottere ich, und ich muss den Namen gar nicht mehr aussprechen, denn in diesem Moment steckt er schon seinen Kopf zur Tür herein.
    Es ist, als hätte jemand einen Knopf gedrückt und uns damit binnen Sekundenbruchteilen schockgefrostet. Schlagartig sind alle Gespräche verstummt, und wir starren ihn nur sprachlos an.
    Er tritt herein, und die beiden Bediensteten weichen unterwürfig zur Seite. Wahrhaftig, er ist es. Das freundliche Gesicht mit den wachen Augen, die Brille, das schüttere Haar, die gedrungene Gestalt …
    Albert von Monaco steht vor uns!
    Er trägt legere Jeans und ein dunkelblaues Polohemd mit einem beigen Sakko darüber, und Gott sei Dank … er lächelt!
    »Guten Abend, die Damen«, setzt er in lupenreinem Deutsch an, und seine Stimme ist eins zu eins die vom Tonband bei der Palastführung. »Jean-Pierre hat vermutet, dass Sie Deutsche sind. Ist das richtig?«
    Deutsche? Das ist jetzt hoffentlich nicht negativ gemeint, weil Sepia sich so aufgeführt hat, oder?
    Sonja und ich wechseln einen hastigen Blick, während Sepia Albert immer noch mit offenem Mund anglotzt wie einen Außerirdischen.
    Sonja findet dann als Erste ihre Sprache wieder: »Ja, das ist richtig«, antwortet sie, und sogar unter ihrer Schminke kann man erkennen, dass sie knallrot anläuft. »Und wir wollten keine Unannehmlichkeiten bereiten, wir dachten nur, nachdem die Plätze hier alle frei waren …«
    Der Kellner fährt ihr dazwischen, indem er sie neuerlich mit einem heftigen Wortschwall überschüttet, doch auf einmal hebt Albert gebieterisch seine Hand und bringt ihn damit schlagartig zum Verstummen. Hoppla, das war jetzt wie in meinem Traum mit den Dellberts. Wusst ich’s doch, der Mann besitzt Autorität!
    »Das ist …«, setzt Sepia zu einem Satz an, um dann jedoch erneut in ungläubiges Staunen zu verfallen.
    »Ich denke, das ist kein großes Problem«,

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