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Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition)

Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition)

Titel: Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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nicht auszuschließen, dass es gar kein Muster gibt. Jedenfalls dürfen wir uns auf keinen Fall festlegen und müssen in alle Richtungen denken. Koste es, was es wolle, wir müssen die Stelle finden.«
    Sie klickte weiter. Jetzt erschien ein Stadtplan mit einer Großaufnahme der ländlichen Gebiete im Nordosten der Stadt. Selbst herangezoomt ließ sich nicht alles erfassen – ein scheinbar nicht enden wollendes Labyrinth aus winzigen Sträßchen, das sich über etliche Quadratkilometer erstreckte.
    »Das ist die Gegend, auf die wir uns zunächst konzentrieren werden«, erklärte Laura. »Eine gewaltige Aufgabe, zweifellos. Wir hoffen, dass uns die IT helfen kann, das Areal einzugrenzen. Für den Augenblick aber wär’s das.«
    Jemand auf der anderen Seite des Raums meldete sich per Handzeichen zu Wort.
    »Presse?«
    Laura schüttelte den Kopf. »Die neuesten Erkenntnisse behalten wir bitte streng für uns. Verstopfte Straßen mit Amateursuchtrupps und Jägern, die nichts Besseres zu tun haben, als alles niederzutrampeln, sind das Letzte, was wir brauchen können. Es ist unsere Aufgabe, die Leute zu finden. Damit wären wir beim nächsten Punkt. Die Suche muss schnell, gründlich und äußerst diskret durchgeführt werden.«
    Ein Aufstöhnen erfüllte kaum merklich den Raum.
    »Ich weiß, ich weiß. Die Dienstanweisungen sind fertig und können ausgegeben werden. Sonst noch etwas?«
    Ich hob die Hand.
    Laura reckte den Hals. »Ja? Oh, Detective Hicks ist aus dem Urlaub zurück. Schön, dass Sie kommen konnten.«
    »Ja, ich freue mich auch, hier zu sein.«
    Ich bahnte mir den Weg durch die Menge zwischen den Stehenden und den Reihen mit Sitzplätzen hindurch. Vorne sah ich, dass, äußerst ungewöhnlich, selbst Young gekommen war. Er saß neben dem Mann, den ich für Franklin hielt und der vermutlich auch der Grund für Youngs Anwesenheit war – ein Zeichen von dienststellenübergreifendem Goodwill. Ich stellte mich neben Laura und wandte mich an die versammelten Kollegen.
    »Ich komme gerade vom Friedhof in Staines«, erklärte ich. »Dort ist Derek Evans vorgestern beigesetzt worden. Sie werden vielleicht mitbekommen haben, dass es dort in der letzten Nacht gewisse Vorkommnisse gegeben hat. Die Soko ist bereits vor Ort.«
    Ich trug vor, was ich auf dem Friedhof ermittelt hatte. Der Ausdruck von Abscheu auf den Gesichtern überraschte mich nicht. Die Schändung des Grabes war die Tat einer Bestie, was einige mit einem entsprechenden Murmeln kommentierten.
    »So schrecklich es auch ist«, sagte ich, »aber wir stehen deswegen noch vor einem weiteren Problem. Lediglich einem logistischen, was Sie sicher alle gern hören, aber wie es aussieht, haben wir einfach nicht genug Leute.«
    Das zu erwartende Aufstöhnen ging durch den Raum.
    Ich sagte: »Sandra Peacock und John Kramer werden heute am späteren Nachmittag beigesetzt. Die anderen in den nächsten Tagen. Bei jeder dieser Beerdigungen müssen wir präsent sein.«
    Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass er sich auf den Beisetzungen zeigen würde – auf der von Derek Evans war er mit Sicherheit nicht gewesen –, dennoch mussten wir auf der Hut sein.
    »Auch auf allen Friedhöfen werden wir Posten aufstellen müssen für den Fall, dass er wieder auftaucht. Ich gehe allerdings nicht davon aus. Natürlich wird er nicht auftauchen. Aber er weiß, dass uns das lähmt, und er weiß auch, dass wir es sowieso tun müssen, weil wir es uns nicht leisten können, auch nur die geringste Kleinigkeit zu übersehen. Er spielt mit uns.«
    Ich hielt inne, sah mich im Raum um und einigen Kollegen direkt in die Augen, damit sich das, was ich gesagt hatte, langsam setzen konnte. Es gab noch etwas zu besprechen. Ein Gedanke, der mir auf dem Rückweg vom Friedhof gekommen war. Aber damit wollte ich das versammelte Auditorium nicht behelligen, bevor ich nicht mit Laura gesprochen hatte.
    »Das wär’s für den Augenblick«, schloss ich.
    Als Letztes nahm ich Young in den Blick, der in der ersten Reihe saß, dann den Mann neben ihm. DCI Franklin von der Polizei in Buxton. Er war Ende fünfzig, hatte sich aber bestens gehalten: gebräunter Teint, faltenloses Gesicht, das silbergraue Haar ordentlich gescheitelt. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt, ein Bein über das andere geschlagen, so dass ein Hosenbein etwas hochgerutscht war und den Blick auf die schwarze Socke über dem blitzblank geputzten Schuh freigab.
    Wieder dieses Gefühl, dass sich etwas zusammenbraute.
    Immer

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