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Kinder der Nacht

Kinder der Nacht

Titel: Kinder der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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abwärts, unter seine Schenkel, umfing sein Geschlecht, glitt daran empor und führte ihn zu sich. Als sie die Knie hob, um ihn zu empfangen, war sie ausgesprochen feucht.
    O'Rourke hatte es nicht eilig. Er küßte sie innig, hob den Kopf und sah sie mit unendlicher Zärtlichkeit an, dann küßte er sie wieder so langsam und leidenschaftlich, daß Kate glaubte, sie hätte eine oder zwei Sekunden das Bewußtsein verloren. Sie bewegte die Hüften, und da drang er in sie ein, nicht ungeschickt, nicht von verzweifelter männlicher Hast erfüllt, sondern so feucht, langsam und bestimmt wie seine Küsse.
    Kate hörte einen Moment auf zu atmen, als er innehielt, und es schien, als würde er sich zurückziehen, aber dann machte er unendlich langsam weiter. Schließlich bewegte er sich tief in ihr, aber immer noch langsam, so langsam, daß sie den vollkommenen Kontakt spüren konnte, als er über die empfindlichste Stelle in ihr glitt, sich fast ganz zurückzog und wieder bewegte.
    Die nächsten Minuten waren wie eine Erinnerung an die Zukunft, in der ihr Liebesakt immer besser und besser und mit jedem Mal intimer wurde. Nichts wirkte gezwungen oder peinlich.
    Sie bewegten sich mehrere drängende Augenblicke im Einklang, Kates Sinne trugen sie auf einen Gipfel der Leidenschaft, wo sie kaum atmen konnte, dann verlagerte O'Rourke das Gewicht ein wenig und seine rechte Hand war zwischen ihnen, ein Teil der Feuchtigkeit und des Kontakts, und jedesmal, wenn er sich ein wenig zurückzog - wobei Kate bei der langsamen Bewegung zumute war, als würde sie sich um ihn herum und in sich selbst falten -, streichelten seine feuchten Finger sie zärtlich abwärts, sie spürte das Gefühl der Reibung seiner Finger und des Schafts seines Penis gleichzeitig, und dann glitt seine Hand wieder langsam an ihr hoch, während er noch tiefer in sie eindrang. In manchen Augenblicken überstieg Kates Erregung alles, was sie jemals erlebt hatte, sie bewegte hastig und verlangend die Hüften, dann bremste sie sich, wenn der Rhythmus ihrer Bewegungen wieder abschwoll, bis sie das Tempo in vollkommener Einheit feuchter Reibung wieder steigerten.
    Kate war kein Neuling in Liebesdingen - sie war mit Tom leidenschaftlich gewesen, und mit einigen Liebhabern in den Jahren vor und nach Tom -, aber nichts hatte sie auf das Gefühl von Intimität und Erregung vorbereiten können, das sie jetzt verspürte. Als sie gerade den Eindruck hatte, als könnten weder sie noch O'Rourke es auch nur noch eine Sekunde aushalten, als müßten sie beide erschauernd im nächsten Augenblick den Orgasmus erleben, wechselten sie den Rhythmus, als hätten sie die Choreographie seit langem einstudiert, und dann begannen sie einen neuen Zyklus der Empfindungen.
    Sie wälzten sich herum, die Decke fiel unbeachtet ab, und Kate war oben, während O'Rourke die großen Hände auf ihren Brustkorb drückte, so daß er mit den Fingern ihre beiden Brüste berühren konnte. Er sah sie an, und sein Gesicht brachte zum Ausdruck, daß er sich in der sinnlichen Zone zwischen Lust und Schmerz befand. Sie sah, daß er sich auf die Lippe gebissen hatte, und senkte den Kopf, um den Blutstropfen wegzuküssen. Er versuchte jetzt, ihre Bewegung zu bremsen, indem er ihr fest die Hände auf die Hüften stemmte, aber Kate spürte, daß es kein Zögern und kein Abwarten mehr geben konnte. Sie warf den Kopf zurück, stützte beide Hände auf seine Brust und führte eine wiegende Abwärtsbewegung aus, die sie beide an die Grenze und darüber hinaus führte. Einen pulsierenden Augenblick wußte Kate nicht eindeutig zu sagen, wessen bevorstehenden Orgasmus sie deutlicher spürte, den ihren oder den O'Rourkes.
    Dann machte O'Rourke die Augen zu, Kate ihre eine Sekunde später, sie kam, begleitet von einer warmen Flut, die sich durch ihren ganzen Körper ausbreitete, und einen Augenblick danach spürte sie, wie O'Rourke in ihr pulsierte und stöhnte.
    Sekunden später lag Kate in voller Länge auf ihm, während O'Rourke sie dicht an sich drückte und die Decke über sie beide zog. Er blieb in ihr, immer noch steif, und hielt sie mit kräftigen Händen, während sie eine Wange auf seine Brust legte und halb döste. Es wurde völlig dunkel. Die Kälte in der Scheune schien jetzt etwas Greifbares zu sein. Irgendwo, weit entfernt jenseits der Wiese, meckerte eine Ziege.
    »Macht das nicht alles kaputt?« flüsterte Kate, die endlich wie aus einem Traum erwachte.
    »Es macht nichts kaputt«, flüsterte O'Rourke. Er

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