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Kinder des Donners

Kinder des Donners

Titel: Kinder des Donners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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nichts ein, was ich dagegen sagen könnte! Dir vielleicht?«
Nach einer Pause. »Hm ... nein.« Es war also alles so, wie es sein sollte. David, der ih- nen zuhörte, denn er hatte im ganzen Haus Wanzen an- gebracht, gestattete sich ein Schmunzeln und machte sich wieder an die Auswertung der Daten, die das Nachforschungsprogramm seines Computers zum Vor- schein gebracht hatte. Es gab, so ließ ihn das Gerät wis-
sen, einen sehr interessanten Weg, sich Zugriff auf den
Nationalen Polizei-Computer zu verschaffen, und zwar dank eines Polizeibeamten, der für eine amerikanische Soziologin etwas in höchstem Maße Inoffizielles getan
hatte. Der Zugriff war mit einem Filter versehen, aber englische Filter waren nichts im Vergleich zu denen, mit denen er sich in den Vereinigten Staaten auseinander-
    setzen mußte, um die Bestätigung zu bekommen, daß die FBI-Beamten davon abgesehen hatten, ihn wegen Drogen-Designing zu verfolgen.
    Bis auf die Haut durchnäßt kam Dymphna im Lauf-
schritt in sein — nein, jetzt war es ihr — Zimmer ge- stürmt, und zwar genau in dem Moment, als er neue Daten erhielt, die sein Programm ausgehoben hatte.
    »Laß uns noch mal miteinander schlafen!« flüsterte
sie ihm ins Ohr, mit all der Leidenschaft eines Mäd- chens, das oft davon geträumt hatte, mit Jungen ins Bett zu gehen, und dem das viel zu lang verwehrt gewesen war.
    »Gleich«, seufzte David und tippte Befehle ein. »Ich habe endlich den Durchbruch in den NPC geschafft, den ich mir so lange schon gewünscht habe ... Ja! Sieh nur!«
    Die Anzeige auf dem Bildschirm bedeutete Dymphna jedoch nichts, deshalb gab er es auf und ging auf ihr Drängen ein. Während er sie auszog und mit ihr aufs Bett stürzte, fragte sich David, wie lang er die Gesell- schaft von seinesgleichen wohl durchhalten konnte.
    Sie war eine davon. Daran bestand kein Zweifel. Ob- wohl sie andere Mittel anwandte, hatte er gesehen, wie ihre Macht bei Harry und Alice und bei den Nonnen ge- wirkt hatte. Möglicherweise hatte er auch eine geringe
Dosis davon selbst zu spüren bekommen ... Ohne diese Macht hätte es einer der Beteiligten oder alle bestimmt vereitelt, daß sie von Irland hierhergebracht wurde. Zum erstenmal bekam David echte Angst vor dem Phä- nomen, das er im Begriff war auszulösen, als ob er ei-
nen Tiger aus dem Käfig befreit hätte.
    Aber es war bereits zu spät, sich darüber Sorgen zu machen.
    Hier ist der Sender TV-Plus. Wir bringen Nachrichten.
    Die japanische Regierung hat die neuerdings sich häufen- den Fälle von Brandstiftung in Tokio und anderen großen Städten der unzufriedenen koreanischen Minderheit angela- stet, obwohl Parlamentsmitglieder vom linken Flügel dies als
den Versuch bezeichnen, einen Sündenbock zu finden. Die wirkliche Ursache, so behaupten sie, seien die hohen Kosten für Wohnraum, die bereits zu Tumulten unter den Studenten geführt haben; die Proteste richten sich dagegen, daß die zu-
künftige Einkommenskapazität der jungen Leute bereits heute schon von ihren Eltern und sogar Großeltern als Darlehenssi- cherheit beim Erwerb von viel zu teuer bezahlten Wohnungen
verwendet werde.
    General Thrower jedoch, der sich zur Zeit in Japan aufhält,
und zwar im Rahmen einer >Goodwill-Reise zu einer anderen Inselnation<, hat mit Nachdruck die Haltung der Regierung unterstützt. Zitat. »Jede Gruppierung unzufriedener fremd- ländischer ...«
    Weil Claudia darauf bestanden hatte, wurde eine Kopie
des Vertrages, den Jake Lafarge aufgesetzt hatte, nach New York geschickt zur Überprüfung durch ihren Freund, den Rechtsanwalt, den Peter zufällig kennenge-
lernt hatte. Wie sich herausstellte, war sein Name Wal- ter Stine.
    Er schlug verhältnismäßig wenige Änderungen vor, und die Anwälte des Comet akzeptierten sie, nachdem sie zunächst zum Schein einige Einwände erhoben hat-
ten. Sehr zufrieden mit dem Erfolg ihrer Verhandlung,
überließ Jake für kurze Zeit seinem Stellvertreter die Geschäfte und führte sie zu einem schnellen Mittages- sen aus. Alle drei waren daran interessiert, rasch wieder in die Redaktion zu kommen, wenn auch aus unter- schiedlichen Gründen: Jake, weil eine vielversprechende Story hereinkommen sollte — Peter erfuhr zu seinem Mißfallen, daß wieder einmal die Festnahme eines
schwarzen Drogenschiebers Unruhen entfacht hatte —,
    und die anderen beiden, weil ihnen daran gelegen war, den Hacker kennenzulernen.
    Als sie zurückkamen, wartete er bereits auf sie: ein
blonder, ungepflegter junger

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