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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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schwarze Hose für einen Tagesausflug mehr als angemessen waren.
    Yankees, dachte sie, waren so verrückt danach, bei Regen oder Sonnenschein über die irischen Straßen zu ziehen, als hätten sie nie zuvor in ihrem Leben ein Feld oder einen Flecken grünes Gras gesehen.
    Wegen des schlechten Wetters band sie ihre Haare mit einem schwarzen Band zusammen und griff nach einer Jacke, ehe sie wieder nach unten ging.
     
    Sie war es gewöhnt, dass Männer auf sie warteten.
    Shawn räumte fröhlich pfeifend das letzte Geschirr von der Mittagsschicht zurück in die Schränke. Sie hatte gedacht, dass Trevor ihm, um sich die Zeit zu verkürzen, eine Tasse des für ihn offenbar unverzichtbaren Kaffees in den Händen, Gesellschaft
leistete. Zu ihrer Überraschung jedoch traf sie ihn nicht in der Küche an.
    »Ist Trevor drüben im Pub?«
    »Keine Ahnung. Ich habe gehört, wie er Brenna gegenüber erwähnt hat, er müsste noch ein paar Telefongespräche führen. Das war, bevor du raufgegangen bist, um deine Kriegsbemalung aufzufrischen.«
    Da sie derartige Bemerkungen grundsätzlich mit Missachtung strafte, segelte sie wortlos in den Pub, wo sie nur Aidan antraf, der im Begriff war, für den Nachmittag zu schließen.
    »Hast du den Mann etwa rausgeworfen und gezwungen, in seinem Wagen zu warten?«
    »Hm? Oh, Trevor? Nein, ich glaube, er hat gesagt, dass er noch jemanden anrufen muss.«
    Der Schock durchzuckte ihren Körper bis hinunter zu den hübsch bemalten Zehen. »Er ist gegangen?«
    »Ich schätze, dass er gleich zurückkommt. Da du ja sowieso noch hier bist, kannst du auch für mich abschließen. Und sieh zu, dass du pünktlich zurück bist.«
    »Aber –« Nur mit Mühe brachte sie diese eine Silbe über die Lippen, doch selbst das war, da Aidan bereits aus der Tür war, vollkommen egal.
    Sie hatte noch nie auf einen Mann gewartet. Irgendwie war es nicht richtig, dass sie sich fertig machte, ohne dass der mit ihr verabredete Mann nervös auf und ab lief und alle zwei Sekunden auf die Uhr sah. Dadurch wurden die Zeichen eindeutig zu ihren Ungunsten gesetzt.
    Eher verwirrt als verärgert wollte sie bereits zurück in ihre Wohnung gehen und die Verabredung vergessen, als die Tür aufging und ein regenfeuchter Trevor über die Schwelle trat.
    »Gut, du bist schon fertig. Tut mir Leid, ich wurde noch kurz aufgehalten.« Er hielt die Tür auf und sah sie lächelnd an. Die Verwirrung und der Ärger in ihrem Gesicht entsprachen genau seinen Erwartungen. Er war sich völlig sicher, dass
bisher noch jeder mit ihr verabredete Mann hechelnd vor Ungeduld darauf gewartet hatte, dass sie endlich in ihrer ganzen Pracht erschien.
    Jetzt bist du an der Reihe, meine Hübsche, dachte er vergnügt.
    »Meine Zeit ist kostbar, auch wenn Ihre Zeit es vielleicht nicht ist.« Sie stolzierte an ihm vorbei und bedachte ihn, bevor sie hinaustrat, mit einem bösen Blick.
    »Zeit ist ein Teil des Problems.« Er schirmte sie mit seinem Körper gegen den stärksten Regen ab, während sie die Tür des Pubs sorgfältig hinter sich verschloss. »Jeder will etwas davon haben. Was ich jedoch gerne hätte, wären ein paar Stunden ohne Telefon und ohne Fragen, auf die ich irgendeine Antwort geben muss.«
    »Dann werde ich ganz einfach schweigen.«
    Er führte sie zu seinem Wagen, hielt ihr die Tür auf, bis sie auf ihrem Platz saß, und fragte sich, während er um die Motorhaube herum zur Fahrerseite ging, wie lange sie sich noch weiterärgern wollte.
    »Ich dachte, wir fahren erst mal eine Weile Richtung Norden. Vielleicht stoßen wir irgendwann auf die Küstenstraße, und dann ... sehen wir einfach weiter.«
    »Sie sitzen hinter dem Steuer, und Sie haben das Geld.«
    Er lenkte den Wagen aus der Lücke. »Es heißt immer, es wäre besonders reizvoll, sich in Irland zu verfahren.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der ein Ziel hat, es besonders reizvoll fände.«
    »Glücklicherweise bin ich augenblicklich völlig ziellos.«
    Darcy machte es sich auf ihrem Sitz bequem. Obgleich es nur gemietet war, war das Fahrzeug sehr geräumig und verströmte den herben Duft von teurem Leder. Es gab durchaus unangenehmere Dinge, sagte sie sich, als mit einem attraktiven Mann in einem eleganten Wagen durch die Gegend zu fahren. Vor allem, wenn dieser Mann einen dafür noch bezahlte.

    »Ich schätze, Sie sind jemand, der, bereits bevor er den allerersten Schritt tut, sein Ziel genau im Auge hat.«
    »Ich verfolge kein bestimmtes Ziel, sondern ich habe

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