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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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dichten Wald grenzte. Neben der Fahrbahn gab es einen breiten Kiesstreifen; ein Teil davon war mit einem mannshohen Stapel massiver Baumstämme besetzt, gleich daneben parkte er den Wagen.
    Hm, besonders aufregend war es hier nicht, nur menschenleer. Bereits seit zwanzig Minuten waren sie keinem Auto mehr begegnet. Der will einfach nur Sex! Mach dir doch keine Illusionen! Abigail war wieder einmal beinhart. Gut, vielleicht hatte sie recht. Eigentlich begehrte auch sie ihn, aber hier war es ihr doch etwas zu nüchtern. Eine staubige Landstraße, neben einem Holzstapel im Wald.
    »Komm mit!« Der junge Mann sprang über die Autotür aus dem Auto, griff nach einer zusammengerollten Decke und zog die Amerikanerin aus dem Cabrio. Ungestüm zerrte er sie lachend ins Gebüsch; erst jetzt bemerkte Rebecca den schmalen Weg, der sich durch das Unterholz schlängelte. Immer wieder musste sie mit der freien Hand Zweige abwehren, die ihr ins Gesicht zu schlagen drohten.
    Nach fünfzig Metern wurde das Seitental enger; der Pfad lief direkt neben einem kleinen Rinnsal, begrenzt von steilen Felswänden. Einige Minuten später öffnete sich die Schlucht ; sie betraten eine Lichtung, deren grünes Gras zu beiden Seiten von Buchen und Ulmen eingeschlossen war. Die Nachmittagssonne blinzelte seitlich durch die Blätter und warf ein scheckiges Muster auf den Boden, Schwärme von winzigen Mücken tanzten durch die Sonnenstrahlen. Weiter vorne mündete der kleine Wasserlauf in einen größeren Bach, der hier eine tiefe Stelle mit langsam fließendem Wasser ausbildete. Wie ein dunkelgrüner Pool, ein herrliches Fleckchen Erde!
    Markus breitete die karierte Decke aus, legte einen Arm um Becky, küsste sie und zog sie zu Boden.
    Sie guckte ihn fragend an und setzte sich im Schneidersitz hin.
    »Lass dich überraschen!« Er zog ein rotes Tüchlein aus der Hosentasche und verband ihr damit die Augen.
    Rebecca war erstaunt, sie hatte vermutet, dass er an diesem romantischen Ort mit ihr schlafen wollte. Vielleicht steht er ja doch auf Shades of Grey-Spiele! Als Nächstes wird er dir den Hintern versohlen! Abigail klang spöttisch und selbstzufrieden, aber ihre Gedanken waren beunruhigend. Ein derartiges Wiedersehen hatte sie nicht erwartet und wollte sie eigentlich auch nicht. Im Hintergrund vernahm sie Schritte.
    Markus lief zum Auto zurück.
    Hm, sollte sie die Augenbinde einfach abnehmen? Sie mochte solche Spielchen nicht, wollte ihm aber auch nicht seine Überraschung verderben.
    In der völligen Dunkelheit waren die Geräusche der Natur intensiv. Sie hörte Vögel zwitschern; ein entferntes Kreischen war dabei, ähnlich wie von einem Blue Jay in den Wäldern von Maine, doch die gab es hier sicher nicht. Irgendetwas summte an ihrem Ohr vorbei, wahrscheinlich ein großer Käfer, war aber sofort wieder verschwunden. Im Hintergrund plätscherte Wasser, leise, wie sanfte Hintergrundmusik.
    »Hallo?«, sagte Rebecca zaghaft.
    Sie hörte Geräusche, ein Scharren, dumpfe Töne, etwas wurde auf der Decke abgestellt.
    »Pst!«, flüsterte Markus leise. »Gleich!«
    Er schien einige Schritte wegzugehen, kam aber sofort zurück.
    Becky wurde ungeduldig; ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    Plötzlich eine Berührung an ihren Lippen, etwas drängte in ihren Mund. Sie zuckte zurück; Markus legte eine Hand auf ihren Hinterkopf ; sie hörte ihn brummend kichern.
    Vorsichtig tastete sie mi t der Zunge über die Oberfläche. Eine raue Struktur. Sie drückte ihre Lippen darauf und schmeckte die säuerliche Süße. Eine Erdbeere! Rebecca schnappte die Frucht in ihren Mund und riss sich die Augenbinde vom Kopf.
    »Du Schuft!«, schnauzte sie ihn mit gespielter Empörung an. Dabei sprang sie auf und trommelte mit ihren Fäusten auf seine Brust.
    Markus lachte, schlang seine Arme um ihre Hüften und zog sie fest zu sich, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Er drückte seine Lippen auf ihren Mund ; ihre Zungen verschmolzen zu einem langen Erdbeerkuss.
    »Was hattest du denn gedacht?«, wollte er wissen.
    Rebecca antwortete nicht. Ihre Wangen erröteten, was Antwort genug war, und sie vergrub ihr Gesicht vor Scham an seinem Hals.
    Jetzt erst bemerkte sie, dass er auf der Decke kleine Teller mit Erdbeeren und Weintrauben platziert hatte, daneben stand eine Schüssel mit Oliven, ein Stück Käse und eine geöffnete Flasche Champagner.
    »Wie wär’s mit einem Schlückchen, um unser Wiedersehen zu feiern?« Er setzte sich nieder und zog sie zu sich.
    Becky

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