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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Verfahren nötig sind:
Gehirnerschütterung (Commotio cerebri, SHT Grad I): Die Hirnfunktion ist nur für kurze Zeit gestört und es sind keine Gewebeschäden nachweisbar.
Gehirnprellung (Contusio cerebri, SHT Grad II oder III): geht mit einer nachweisbaren Druckerhöhung und evtl. Blutungen einher.
Gehirnquetschung (Compressio cerebri, SHT Grad III): ausgedehnte Drucksteigerung im Gehirn mit ausgeprägten Gewebeschäden.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Rufen Sie den Notarzt oder fahren Sie in die Klinik bei den im Kasten genannten Symptomen. Auch schwerere Gehirnverletzungen zeigen mitunter zu Beginn wenig Symptome! Im Krankenhaus wird Ihr Kind gründlich körperlich untersucht; je nach Untersuchungsbefund ist eine Röntgenuntersuchung oder Computertomografie notwendig. Eine stationäre Aufnahme hängt vom Zustand des Kindes und den Befunden ab. Bei leichten Verletzungen ist meist eine Nacht zur Überwachung üblich, weil die Symptome aucherst Stunden nach dem Unfallereignis beginnen können bzw. das Ausmaß der Beschwerden nicht unbedingt mit dem Verletzungsgrad korreliert. Je kleiner das Kind, desto schwieriger ist die Beurteilung. Bei schweren Formen sind auch intensivmedizinische Maßnahmen oder sogar Operationen nötig. Eine offene Wunde wird ebenfalls versorgt.
    HAUPTSYMPTOME
    Ein Schlag gegen den Kopf – und nun?
    Ihr Kind hat sich am Kopf verletzt oder Sie haben einen Sturz beobachtet? Beobachten Sie es gut – bei folgenden Beschwerden stellen Sie es dem Arzt vor:
Es ist kurz bewusstlos und kann sich danach nicht erinnern, was passiert ist (und an die Zeit kurz davor).
Es ist reizbar, weint und lässt sich nicht innerhalb einer Viertelstunde beruhigen, es zeigt ein ungewöhnliches Verhalten, ist sehr schläfrig oder es antwortet nicht auf Anruf.
Es klagt über andauernde, zunehmende Kopf- oder Nackenschmerzen.
Es erbricht mehr als einmal (das erste Mal kann schreckbedingt sein) oder erst mehr als 6 Stunden später.
Es bekommt Krämpfe, klagt über Kribbeln oder Schwäche in einem Arm oder Bein, Schwindel, Gang- oder Sehstörungen, es hat Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden, verwechselt Namen oder Orte oder fragt immer wieder dasselbe.
Aus Nase oder Ohr entleert sich klares Sekret oder Blut.
Das Kind ist auch nach einiger Zeit noch recht blass, unnatürlich still und es mag nichts essen.
Nach der Entlassung
    Beobachten Sie Ihr Kind noch 2 Tage sorgfältig. Es sollte in dieser Zeit ruhen und direkte Sonne vermeiden. Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit sind möglich. Manche Kinder leiden aus bisher unbekannten Gründen noch über Wochen an Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen und ähnlichen Beschwerden. Manchmal hilft dann eine Behandlung beim Osteopathen oder Kraniosakraltherapeuten.
    Heftige Bewegungen und entsprechende Sportarten sind mindestens über 2 Wochen (bei leichten Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen entsprechend länger) tabu. Sollten die Symptome nicht nachlassen, wieder auftreten oder neue hinzukommen, kontaktieren Sie Ihren Arzt!

Krätze
    Andere Bezeichnung: Skabies
    Die volkstümliche Bezeichnung kommt nicht von ungefähr: Typisches Symptom ist ein quälender Juckreiz besonders im warmen Bett, der zum ständigen Kratzen verleitet.
    Krätze kommt weltweit bei 300 Millionen Menschen vor. Die Verursacher sind Milben mit bis zu einem halben Millimeter Länge, die durch engen Körperkontakt übertragen werden. Ideal für Milben sind Gemeinschaftseinrichtungenmit vielen Personen auf engem Raum. Krätzmilben überleben bei Zimmertemperatur bis zu drei Tage, bei Kälte bis zu 2 Wochen auch ohne einen menschlichen Wirt in Kleidung, Bettwäsche, auf Polstermöbeln oder Teppichen. Befindet sich ein geeignetes Opfer in Reichweite, bohrt sich das befruchtete Weibchen innerhalb weniger Minuten unter dessen Haut, gräbt einen etwa 1 cm langen Gang und lässt sich an dessen Ende häuslich nieder. Bis zu ihrem Tod nach etwa einem Monat legt sie in diesem Gang täglich Kot und 1–2 Eier ab. Daraus schlüpfen nach wenigen Tagen Larven, bohren sich an die Oberfläche und entwickeln sich innerhalb von 2 Wochen zu geschlechtsreifen Tieren. Bei einer infizierten Person finden sich meist 10 bis 50 lebende Milbenweibchen. Es gibt auch andere Milbenarten, die Tiere oder Pflanzen als Wirt bevorzugen. Sie verirren sich manchmal (z. B. beim Spielen mit bloßen Beinen im Gras) auf kindliche Haut und verursachen krätzeähnliche Beschwerden. Diese verschwinden allerdings nach kurzer Zeit

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