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King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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entgegnete Charlotte.
    »Ich auch nicht, aber da hat man beim Kacken wenigstens etwas zu lesen. In Ihrem Horoskop stand, dass Sie und Wade heute schwer verletzt werden. Aber jetzt sitzen Sie beide hier und es geht Ihnen blendend.«
    »Ich habe ein bisschen Rückenschmerzen«, meinte Wade. »Zählt das?«
    »Das kommt davon, wenn man sich plötzlich bei Dingen verausgabt, an die man nicht mehr gewöhnt ist«, sagte Fallon und sah Mandy an. Sie hielt seinem Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, stand. »Ich will damit sagen, was der Mond und die Sterne einem sagen, ist hier einen Scheiß wert. Und wissen Sie auch warum?«
    »Weil es lächerlich ist zu glauben, dass die Stellung der Planeten irgendeinen Einfluss auf das menschliche Verhalten hat?«, fragte Charlotte.
    Fallon blickte ihr in die Augen. »Weil ich das Universum dieser Straßen kontrolliere, Schätzchen.«
    »Wie weit haben Sie denn so was hier unter Kontrolle?« Wade zog das Foto der toten Frau aus seiner Hemdtasche und legte es neben seine Apfeltorte.
    Fallon warf einen Blick darauf. »Ich habe gesehen, wie Sie die Schweinerei an der Fabrik beseitigt haben.«
    »Habe ich gar nicht«, entgegnete Wade.
    »Was dann?«
    »Ich habe den Tatort untersucht und die Spuren gesichert.«
    »Wieso das?«
    »Weil eine Frau ermordet worden ist, Duke, und ich werde den Schweinehund verhaften, der es getan hat.«
    »Werden Sie das?«, fragte Fallon.
    »Das werde ich«, erwiderte Wade.
    »Und warum, zum Teufel?«
    Wade tippte mit dem Finger auf das Foto. »Wegen ihr.«
    Mandy drehte das Bild zu sich herum und warf einen Blick darauf. »Weißt du, wer sie ist?«
    »Noch nicht.« Wade nahm das Bild und hielt es Fallon entgegen. »Vielleicht kennen Sie jemanden, der es weiß.«
    »Vielleicht.« Fallon nahm das Bild und steckte es in die Tasche. »Was ist mit den anderen Frauen?«
    »Welche anderen?«, fragte Wade.
    »Die Cracknutten. Vielleicht fünf oder sechs in den letzten zwei Jahren. Ich habe niemanden gesehen, der sich um die Tatorte gekümmert und Beweise eingesammelt hätte«, sagte Fallon. »So was habe ich hier höchstens mal erlebt, wenn die Leichen Cops waren.«
    »Die Dinge haben sich geändert«, sagte Wade. »Jetzt lebe ich hier.«
    »Vielleicht ist das der Grund, warum sich Ihr Horoskop heute nicht bewahrheitet hat«, meinte Fallon. »Aber man weiß nie, was morgen passieren wird.«
    Er lächelte Charlotte an, nickte Pete respektvoll zu und verließ mit Timo das Restaurant.
    Wade wandte sich wieder seinem Teller zu und aß ein Stück von seiner Apfeltorte.
    »Weißt du davon, dass noch andere Frauen ermordet worden sind?«, erkundigte sich Wade bei Mandy.
    »Nein, aber hier werden ständig Leute umgebracht«, sagte sie. »Die meisten, weil sie Duke Fallon in die Quere gekommen sind.«
    »Dann frage ich mich, warum er mich ermutigt, Ermittlungen anzustellen«, sagte Wade.
    »Vielleicht will er Sie herausfordern«, meinte Charlotte.
    »Darum geht es nicht«, meldete sich Pete mit kratziger Stimme zu Wort. »Duke ist hier aufgewachsen. Dieses Viertel ist seine Heimat. Niemand findet gern eine Leiche in seinem Vorgarten.«
    Wade aß seine Apfeltorte und dachte nach. Keine der Frauen schien etwas dagegen zu haben, dass er schwieg. Charlotte machtesich ihre eigenen Gedanken und Mandy hatte Gäste, die sie bewirten musste.
    Nach einer Weile erklang wieder die Türglocke. Eine Frau kam herein. Sie war korpulent und Ende vierzig. Ihre Augen waren blutunterlaufen und ihre Wangen tränenüberströmt. Unter ihrem linken Ohr hatte sie einen großen Leberfleck. Sie kam direkt auf Wade zu und zitterte am ganzen Körper.
    »Mein Name ist Ella Littleton«, sagte sie mit kaum hörbarer Stimme. »Das Mädchen, das Sie gefunden haben, heißt Glory. Sie ist meine Tochter.«

SECHZEHN
    Sie brachten Ella zu einer Sitznische im hinteren Teil des Restaurants, besorgten ihr einen Becher Kaffee und begannen mit den grundlegenden Fragen nach ihrer Adresse, ihrer Telefonnummer und ihren familiären Verhältnissen.
    Nach Wades Erfahrung hatte es auf erregte Menschen immer eine beruhigende Wirkung, diese banalen Details durchzugehen. Es half ihnen, sich wieder zu sammeln.
    Ella erzählte, dass sie schon ihr ganzes Leben in Darwin Gardens verbracht habe. Mit ihren drei Kindern lebte sie in einem Bungalow in Belle Gardens, ein paar Straßen entfernt von Mrs Copelands Haus. Jedes ihrer Kinder hatte einen anderen Vater, die alle längst verschwunden waren, was sie allerdings durchaus

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