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King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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begrüßte, da es alles Dreckskerle gewesen seien.
    Über die Runden kam sie durch die Unterstützung des Sozialamtes und indem sie einigen allein lebenden Männern in der Gegend die Wäsche machte. Vollidioten, wie sie sie nannte, die zu dämlich waren, um ihre eigenen Socken zu waschen, ganz ähnlich wie ihre eigenen Söhne.
    »Glorys älterer Bruder sitzt wegen bewaffneten Raubüberfalls. Ihr jüngerer Bruder ist in einer Gang, daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn ins Gefängnis stecken oder er in der Gosse landet. Aber Glory ist ganz anders«, sagte Ella, während Wade und Charlotte, die ihr gegenübersaßen, sich Notizen machten. »Sie ist ein gutes Mädchen. Sie arbeitet hart. Jeden Tag putzt sie Häuser in Havenhurst und jeden Abend Büros in der Innenstadt.«
    »Wann hat sie gestern das Haus verlassen?«, fragte Wade.
    »Ich weiß nicht, vielleicht um acht. Sie hat den Bus genommen, weil sie bei den Burdetts putzen wollte. Das sind reiche Leute. Und nett. Sie haben ihr ein paar schöne Sachen gekauft, damit sie manchmal auch auf ihren Partys arbeiten kann.«
    »Aber Sie wissen nicht genau, ob es so war«, stellte Charlotte fest.
    »Ich habe gehört, wie sie gegangen ist, aber ich bin nicht aufgestanden«, erwiderte Ella. »Ich wünschte, ich hätte es getan.«
    »Wann kommt sie normalerweise nach Hause?«
    »Gegen Mitternacht, wenn sie in den Büros fertig ist«, sagte Ella. »Aber letzte Nacht ist sie nicht nach Hause gekommen.«
    »Ist das schon jemals zuvor passiert?«, wollte Charlotte wissen.
    Ella warf Charlotte einen strengen Blick zu. »Sie kommt immer nach Hause. Sie ist ein gutes Mädchen.«
    »Ich bin sicher, dass sie das war«, sagte Wade. »Aber auch gute Mädchen haben mal einen Freund.«
    Die Frau schüttelte entschieden den Kopf. »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, Glory ist ein gutes Mädchen. Sie hätte es geschafft, was aus ihrem Leben zu machen. Sie hat es nicht verdient, hier zu sterben.«
    Ella starrte auf ihren Kaffeebecher und begann zu weinen.
    Wade beschloss, im Moment nicht weiter auf die Frau einzudringen. Er konnte sich immer noch wieder an sie wenden, falls er weitere Informationen benötigte. Also drückte er ihr sein Beileid aus und versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um herauszufinden, was mit ihrer Tochter geschehen war.
    Die beiden Polizisten standen auf und ließen Ella mit ihren trüben Gedanken zurück.

    Wade ließ wieder Charlotte ans Steuer. So hatte er mehr Ruhe, um nachzudenken.
    »Hat Fallon Mrs Littleton gesagt, dass sie mit uns sprechen soll?«, fragte Charlotte.
    »Ohne sein Einverständnis hätte sie es jedenfalls nicht getan. Ich habe das Gefühl, dass in dieser Gegend überhaupt nichts passiert, solange er es nicht absegnet.«
    »Abgesehen von den Frauen, die getötet worden sind«, sagte Charlotte. »Glauben Sie, ihm liegt wirklich etwas an ihnen?«
    »Zumindest liegt ihm etwas daran, dass seine Autorität nicht untergraben wird, und wenn er jemandem so was durchgehen lässt, kann es der Anfang vom Ende sein.«
    »Dasselbe könnte man über Sie sagen.«
    »Vielleicht kommen Duke und ich deswegen so gut miteinander aus«, meinte Wade.
    Ein gelbes Taxi kam ihnen entgegen und fuhr schnell an ihnen vorbei in Richtung Innenstadt. Das Leuchtschild auf seinem Dach zeigte an, dass es einen Fahrgast hatte, doch niemand saß auf dem Rücksitz.
    »Er überschreitet das Tempolimit«, stellte Charlotte fest.
    »Ich kann es ihm nicht verdenken«, erwiderte Wade.
    »Ganz schön dreist«, sagte sie. »Er ist direkt an uns vorbeigerast und wir sind die Polizei.«
    »Das Gesetz schreibt ihm vor, dass er jede Fahrt annehmen muss, egal, in welchen Teil der Stadt. Aber jetzt, da er seinen Fahrgast abgesetzt hat, möchte er hier sowohl lebend als auch mit all seinem Geld wieder rauskommen.«
    »Also kriegt er kein Ticket von uns?«
    »Nein«, sagte Wade.
    »Vielleicht sollten wir ihn mit einer Polizeieskorte sicher aus dem Viertel herausbringen.«
    »Das wäre zu viel des Guten«, erklärte er.
    »Freut mich zu hören, dass es doch noch gewisse Grenzen gibt«, sagte sie.
    Am Rand seines Gesichtsfeldes nahm er eine Bewegung wahr. Er warf einen Blick durch die Windschutzscheibe und sah direkt vor dem Wagen eine Frau über die Straße torkeln.
    Wade griff ins Steuer und riss es hart nach rechts, sodass der Streifenwagen auf den Bürgersteig holperte und die Frau nur knapp verfehlte.
    Charlotte trat in die Bremsen, und sie kamen nur Zentimeter vor einer

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