King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)
dir auch so?«
»Könnte man sagen«, erwiderte Mandy und legte sich neben ihn auf den Rücken. Ihre Nippel waren hart und ihr Dekolleté verschwitzt. Er musste das Verlangen unterdrücken, sich über sie zu beugen und die Schweißtropfen zwischen ihren Brüsten fortzulecken. »Meine Geschichten haben mir ein Stipendium für Bennington verschafft, wo ich meinen Abschluss in Anglistik gemacht, einen anderen Möchtegern-Schriftsteller geheiratet habe und nach New York gezogen bin. Da haben wir dann komische Jobs angenommen und an unseren großen schwer literarischen Romanen geschrieben.«
»Wie ist es gelaufen?« Er zog ein Laken bis zu seiner Hüfte, weil er sich nackt nicht wohlfühlte.
»Er hat seinen Roman verkauft, hatte eine Affäre mit seiner Lektorin, und ich habe mich getrennt. Kurz darauf ist meine Mutter an einem Herzinfarkt gestorben. Dad war plötzlich ganz allein und musste auch noch das Restaurant führen. Schreiben kann ich überall, deswegen bin ich wieder nach Hause gekommen.«
»Und wie geht es mit dem Roman voran?«
»Ich habe ihn verbrannt.« Sie setzte sich auf und griff nach ihrem Slip.
»Bleib noch ein bisschen bei mir«, sagte er und streichelte ihren Arm.
Sie stand auf und streifte ihren Slip über. »Das würde ich wirklich gern, aber ich habe gesehen, wie du meinen Busen angeguckt hast. Wir würden doch nur wieder vögeln.«
»Was für ein schrecklicher Gedanke«, sagte er.
Mandy zog sich weiter an, stieg in ihre Hosen und zog sich ihr Shirt über den Kopf. »Sicher, aber wenn du getötet wirst, weil du zu müde bist, um geradeaus zu schießen, würde mir das bis ans Ende meiner Tage mein Liebesleben versauen.«
»Das möchte ich nicht riskieren«, sagte Wade.
Er sah ihr zu, bis sie fertig war. Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln.
»Bis später, Officer«, sagte sie.
»Du hast deinen BH vergessen«, sagte er.
»Ich weiß«, sagte sie auf dem Weg zur Tür. »Das war Absicht.«
»Wieso?«
»Damit du nicht vergisst, was du vor fünf Minuten noch gern tun wolltest.« Sie winkte ihm zu und ging.
Es gelang ihm, noch ein paar Stunden zu schlafen, dann machte er sich fertig und ging hinunter. Charlotte schlief, ihr Kopf lag auf einem Haufen Papiere auf ihrem Schreibtisch. Billy saß zurückgelehnt in seinem Stuhl, die Füße auf dem Tisch und las in einer Akte.
Wade stieß Charlotte sanft an, als er auf dem Weg zu seinem Schreibtisch, auf dem sich immer noch die Snacks und Softdrinks häuften, an ihr vorbeikam. »Raus aus den Federn, Officer Greene.«
Charlotte setzte sich auf. Ihr Haar klebte ihr an einer Seite am Kopf und ihre Lider waren immer noch schwer. »Bin schon wach, aber mehr kann ich noch nicht versprechen.«
Wade nahm sich eine Tüte Chips, setzte sich auf die Ecke von seinem Schreibtisch und sah hinüber zu Billy, während er aß. »Was können Sie mir über Seth Burdett sagen?«
»Er ist ein reicher, verzogener Weiberheld voller Tattoos, mit denen er seinen Eltern sagt, dass sie ihn mal können, ohne dass er es tatsächlich in Worte fassen muss.«
»Ich meinte, was Sie aus seiner Akte erfahren haben?«
»Er ist in Havenhurst der Ansprechpartner, wenn es um Drogen geht. Zweimal verhaftet, zweimal wieder rausgehauen.«
»Ich wette, er bekommt seine Drogen von Timo«, meinte Wade.
Charlotte streckte sich und stand auf, um sich eine Cola von seinem Schreibtisch zu holen. »Ist das nicht ziemlich weit hergeholt?«
»Nicht, wenn man weiß, dass Seth Timos Escalade verchromt hat.«
»Ich habe ihn nicht gesehen«, sagte Billy.
»Ich auch nicht«, erklärte Charlotte öffnete die Dose und trank einen Schluck.
»Das kommt daher, dass ich ihn zusammengeschossen habe«, sagte Wade.
Charlotte schüttelte den Kopf. »Sie schießen offenbar gern auf Autos.«
»Es ist immer noch besser, als denjenigen zu erschießen, der hinter dem Steuer sitzt. In jedem Fall muss ich auf die Weise weniger Kränze zu Beerdigungen schicken.«
»Das soll jetzt ein Witz sein, oder?«, fragte Billy.
»Ich frage mich nur«, sagte Wade und überging Billys Frage, »ob Timo auf Dukes Anweisung hin handelt oder selbst ins Geschäft eingestiegen ist.«
»Wo liegt der Unterschied?«, fragte Charlotte.
»Ich bin mir noch nicht sicher«, entgegnete Wade. »Was haben Sie beide über die Frauen herausbekommen, die hier getötet worden sind?«
»In den vergangenen zwei Jahren hat es sieben Morde gegeben«, sagte Charlotte, setzte sich wieder an ihren Schreibtisch und warf einen Blick auf ihre
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