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King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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konnte.
    An seiner Marke.
    Und an allem, wofür sie stand.
    Und während er in diesem Rattenloch von einem Apartment über einem ehemaligen DVD-Shop für Erwachsene nackt unter der Dusche stand, hatte er eine kleine Erleuchtung.
    Sein Vater hatte immer eine einzige prompte Erklärung für jede Entscheidung gehabt, die er traf.
    Wichtig ist nur, wofür du stehst und wie entschlossen du dich dafür einsetzt.
    So hatte sich Glenn Wade definiert, und jetzt tat es sein Sohn ebenfalls.
    Endlich verstand Wade auch warum.
    Es war die eine Sache in seinem Leben, die er kontrollieren konnte. Egal, was sonst um ihn herum geschah, es war das Einzige, dass nichts und niemand verändern konnte außer ihm selbst.
    Dadurch wurde es möglich, die Welt um ihn herum zu ordnen, zu verstehen und zu bewältigen. Das hatte bei seinem Vater draußen am See funktioniert, wo das Leben um einiges einfacher und bei Weitem nicht so schillernd war.
    Doch für seinen Sohn in King City, wo alles gleich eine politische Bedeutung hatte und miteinander in Beziehung trat, wo Korruption die DNS der Stadt bildete, wo man Prinzipien als auslegbar betrachtete, war es eigentlich anders.
    Nur für Tom Wade galt das nicht.
    Und genau da lag das Problem.
    Wichtig ist nur, wofür du stehst und wie entschlossen du dich dafür einsetzt.
    Diese Worte halfen ihm, stark zu bleiben und nie vom Weg abzukommen, selbst wenn der moralische Kompass aller anderen um ihn herum ins Rotieren geriet.
    Er war strikt auf seinem Kurs geblieben und hatte das einzig Richtige getan.
    Und dabei alles verloren.
    Nun besaß er nichts mehr außer diesen Worten. Alles andere in seinem Leben hatte sich verändert, doch es gab etwas, worauf er sich verlassen konnte und das sich nie ändern würde, und das war sein Job und die Art, wie er ihn machte.
    Im Moment bestand er darin, das Gesetz in seinem Revier durchzusetzen und denjenigen zu finden, der in Darwin Gardens Frauen umbrachte, völlig egal, wohin ihn die Ermittlungen führen würden.
    Genau wie bei der MCU.
    Er hoffte, dass sich die Dinge für ihn diesmal am Ende besser entwickeln würden, obwohl er sich schon damit zufriedengeben würde, wenn es Gerechtigkeit für die toten Frauen geben würde und er und seine beiden Officer einfach überlebten.
    Das zunächst dampfend heiße Wasser war inzwischen eiskalt geworden, während er immer noch darunter stand, und über seine Situation nachgrübelte. Er stieg aus der Dusche, trocknete sich ab, schlang sich ein Handtuch um die Hüften und wollte gerade ins Bett gehen, als an die Tür geklopft wurde.
    Wade überlegte kurz, ob er einen Bademantel überziehen sollte, aber dann fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, in welchem Karton der war. Das Handtuch musste reichen. Er öffnete die Tür und erwartete, Charlotte oder Billy vor sich zu sehen.
    Aber es war Mandy.
    »Bist du zu müde, um zu reden?«, fragte sie.
    »Ja«, erwiderte Wade, küsste sie, zog sie in die Wohnung und schloss mit dem Fuß die Tür.
    Sie zerrte ihm das Handtuch von den Hüften und drückte ihn auf die Matratze.
    Und er ließ sich fallen.

NEUNZEHN
    Es war Abend. Sie lagen nackt auf der Matratze. Mandy hatte sich an Wade geschmiegt, ihr Kopf auf seiner Schulter und ein Bein über seinen Schenkeln.
    »Du hast nicht viel Schlaf bekommen«, stellte sie fest.
    »Und du bist mir auch keine besonders große Hilfe.«
    »Willst du dich beschweren?«
    »Zum Teufel, nein«, sagte er. »Worüber wolltest du eigentlich mit mir sprechen?«
    »Ich wollte eigentlich nur den«, sagte sie und zog spielerisch an seinem Penis. »Aber falls es mir nicht gelungen wäre, dich zu verführen, wollte ich dir sagen, dass Glory kein wirklich braves Mädchen gewesen ist.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil es so was überhaupt nicht gibt, außer vielleicht in den Augen einer Mutter. Wenn du die Wahrheit erfahren willst, musst du mit ihren Freunden sprechen. Was ich getan habe. Sie haben mir erzählt, dass Glory einen reichen Freund in Havenhurst hatte.«
    »Haben sie dir seinen Namen genannt?«
    »Sie wussten nicht, wer es war, nur das Glory glaubte, dass er für sie das Sprungbrett bedeutete, um hier herauszukommen.«
    »Du bist doch auch rausgekommen«, sagte er. »Was war dein Sprungbrett?«
    »Eine lebhafte Fantasie«, sagte sie. »Als Kind habe ich Geschichten über ungewöhnlich clevere Mädchen geschrieben, die in ihrenSchränken oder Hinterhöfen Portale in magische Welten entdeckt haben und durch sie entkommen konnten.«
    »War es bei

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