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Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht

Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht

Titel: Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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Kühlschrank draußen in der Waschküche.« Ich fand sechs Flaschen Bier sowie den Flaschenöffner und machte mich nützlich, indem ich sie allesamt öffnete. Nachdem wir die Fressalien verteilt hatten, zog Margaret die Schwingtür zu und seufzte erleichtert auf. »Ein Glück, dass sie nur einmal im Monat spielen«, erklärte sie. »Ich habe Hatch gesagt, sie sollen sich abwechseln, aber er hat sie gern hier. Normalerweise kommt Earlene mit Wayne mit und hilft mir beim Servieren, aber sie kriegt eine Erkältung, deshalb habe ich gesagt, sie solle zu Hause bleiben. Scheiße -entschuldigen Sie bitte -, ich habe vergessen, die Pappteller hinauszubringen. Bin gleich wieder da.« Sie schnappte sich eine Riesenpackung dünner Pappteller und ging Richtung Eßzimmer. »Wenn Sie etwas essen möchten, bedienen Sie sich ruhig«, sagte sie. Da mir immer noch der Hackbraten aufstieß, hielt ich es für klüger, dankend abzulehnen. Sie kam wieder in die Küche und warf die Zellophanverpackung in den Müll. Dann drehte sie sich um, lehnte sich an die Arbeitsfläche und verschränkte die Arme. »Womit kann ich Ihnen helfen?« Die Frage ließ Hilfsbereitschaft vermuten, doch ihre Art war zu geschäftsmäßig. »Ich wollte wissen, was Sie mir über den letzten Besuch Ihres Vaters sagen können. Soweit ich weiß, sind er und Alfie Toth damals im Frühjahr in die Gegend gekommen, um Sie aufzusuchen.«
    »Das stimmt«, antwortete sie. Als wollte sie sich ablenken, begann sie Deckel auf Gläser mit eingelegtem Gemüse zu schrauben sowie Senf und Mayonnaise im Kühlschrank zu verstauen. »Ich hoffe, Sie finden das nicht respektlos, aber mein Vater war eine Null, und das wußten wir alle. Ehrlich gesagt, war ich am glück- Heilsten, wenn er im Gefängnis saß. Irgendwie hat er immer Ärger gemacht.« »War er bei seinem Besuch auch problematisch?«
    »Aber sicher. War ständig hinter Frauen her. Als hätte es jede Frau hier bitter nötig.«
    »Aus dem wenigen, was ich weiß, hätte ich nie geschlossen, dass er ein Frauenheld war.«
    »Das. war er auch nicht, aber er war gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden und wollte unbedingt Sex. Um vier war er im Tiny's, kaum dass sie aufgemacht hatten. Wenn er erst einmal angefangen hatte zu trinken, hat er jede angemacht, die ihm über den Weg lief. Er hielt sich für unwiderstehlich und wurde wütend und streitsüchtig, wenn seine tölpelhaften Flirtversuche ihm nicht das einbrachten, was er wollte.« »Irgend jemand Spezielles?«
    Margaret zuckte mit den Achseln. »Eine Kellnerin im Rainbow und eine im Tiny's. Alice, die mit den roten Haaren.« »Die kenne ich«, sagte ich. »Das war das einzige, wovon er redete: wie geil er sei. >Fotzen-scharf< nannte er das. Ich fand es peinlich. Ich meine, wer will schon solches Gerede von seinem eigenen Vater hören? Er war uferlos ätzend. Er hat Schlägereien angezettelt. Er hat sich Geld gepumpt. Er hat das Auto zerbeult. Die Menschen hier dulden kein solches Benehmen. Es machte Hatch rasend, und so haben wir zwei natürlich zu streiten angefangen. Hatch wollte, dass die beiden verschwinden, und ich muß sagen, dass ich ihm das nicht verübeln konnte. Aber was soll man machen, beim eigenen Vater? Ich konnte ihn ja kaum zum Gehen auffordern. Er war noch nicht einmal eine Woche dagewesen.« »Wie ist es dann ausgegangen?«
    »Wir haben ihn und Alfie auf einen Angelausflug geschickt. Alles, nur um sie ein paar Tage loszuwerden. Hatch hat ihnen zwei Angelruten geliehen, die er nie wiedergesehen hat. Er war stocksauer deswegen. Also, genau weiß ich nicht, was passiert ist, aber irgend etwas muß schiefgelaufen sein. Am nächsten Morgen ist Alfie aufgetaucht und hat gesagt, sie hätten beschlossen, abzureisen, und er wolle ihre Sachen holen.« »Wo war Ihr Vater?«
    »Alfie hat uns erklärt, dass Daddy auf ihn warte und er sich beeilen müsse, weil Pinkie sonst wütend auf ihn wird. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Ich meine, es klang ganz typisch für ihn. Er hat ständig versucht, Alfie alles aufzuhalsen.« »Wußte Tom das alles?«
    »Ich habe es ihm im März erzählt, als Daddys Leiche aufgetaucht ist. Nachdem der Tote identifiziert war, hat mich Tom verständigt, und ich habe die Neuigkeit an den Rest der Familie weitergegeben. Soweit ich weiß, hat Daddy vorher nichts gefehlt.«
    »Kam es Ihnen nicht seltsam vor, dass niemand in der Familie je wieder von ihm gehört hat, nachdem er angeblich von hier abgereist ist?«
    »Warum denn? Schlechte

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