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Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht

Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht

Titel: Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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einem Zettel am Armaturenbrett, auf dem steht: Bitte wieder in die Einfahrt stellen,wenn Sie fertig sind. «
    »Also nehmen sich die Leute seinen Lieferwagen, wann immer sie Lust dazu haben?«
    »Passiert nicht allzu oft. Gelegentlich pumpt ihn sich jemand, aber alle bringen ihn wieder zurück. Die Leute betrachten das als Ehrensache, und Ercell ist seither wesentlich glücklicher.«
    Das Telefon begann zu klingeln, und Officer Corbet richtete sich auf. »Also, wenn Sie glauben, es war Ercells Lieferwagen, sagen Sie uns einfach Bescheid, dann sprechen wir mit ihm. Die Sache sieht ihm nicht ähnlich, aber jeder könnte sich seinen Wagen geschnappt haben und Ihnen gefolgt sein.«
    »Ich sehe ihn mir mal an.«
    Wieder auf der Straße, schob ich die Hände in die Jackentaschen und marschierte um die Ecke. Sobald ich auf die Lone Star gelangte, sah ich den schwarzen Lieferwagen. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und fragte mich, ob ich diesen Wagen irgendwie mit dem Fahrzeug in Verbindung bringen könne, das ich gesehen hatte. Ich ging um ihn herum und beugte mich zu den Scheinwerfern herab. Im Tageslicht war unmöglich zu erkennen, ob einer davon schief stand. Ich ging zum Heck, fuhr mit dem Finger über das Nummernschild und musterte dessen Oberfläche, auf der ich Reste eines Klebebands erkennen konnte. Ich wandte mich um und betrachtete das Haus.
    Ein Mann stand am Fenster und sah zu mir heraus. Mit finsterer Miene starrte er herab. Ich trat den Rückweg an und ging wieder zu meinem Parkplatz.
    Als ich an meinem Mietwagen ankam, erwartete mich Macon Newquist, der seinen Streifenwagen dahinter am Straßenrand geparkt hatte. Er sah zu mir auf und lächelte mich an. »Hallo. Wie geht's? Hab' ich mir doch gedacht, dass das Ihr Auto ist. Wie läuft's denn?«
    " Ich lächelte. »Gut. Einen Moment lang dachte ich schon, Sie wollten mir einen Straf Zettel verpassen.«
    »Keine Sorge. Wir haben hier die Angewohnheit, nur an Durchreisende Strafzettel zu verteilen.« Er verschränkte die Arme und lehnte sich mit einer Hüfte an meinen Mietwagen. »Ich hoffe, das kommt Ihnen nicht abwegig vor, aber Phyllis hat diese Geschichte von der Waffenausstellung erwähnt. Vermutlich hat sie Ihnen ihre Meinung über die Person gesagt, mit der Tom geredet hat.«
    Ich bemerkte, wie ich nur langsam reagierte und mir meine Antwort gut überlegte. Phyllis hatte wohl Schuldgefühle bekommen, weil sie mir davon erzählt hatte, und alles gebeichtet, sowie sie nach Hause kam. Ich hielt es für besser, mich bedeckt zu halten, und zuckte mit den Achseln. »Sie hat nebenbei etwas erwähnt. Ich habe gar nicht besonders darauf geachtet.«
    »Ich möchte nicht, dass Sie einen falschen Eindruck bekommen.«
    »Kein Problem.«
    »Sie hat nämlich mehr daraus gemacht, als eigentlich dran war.« »Aha!«
    »Verstehen Sie mich nicht falsch. Sie kennen die Frauen in dieser Stadt nicht.
    Ihnen entgeht nichts, und wenn sich herausstellt, dass nichts dran war, machen sie etwas anderes daraus. Dass Tom mit der Frau gesprochen hat, das war etwas rein Berufliches.«
    »Kein Wunder. Jeder erzählt mir, dass er gut in seinem Beruf war. Wissen Sie, wie sie heißt?«
    »Nein. Hab' ich nie erfahren. Sie ist Ermittlerin im Sheriffbüro. Das weiß ich, weil ich ihn später danach gefragt habe.«
    »Wissen Sie zufällig, in welchem County?«
    Er kratzte sich am Kinn. »Nicht aus dem Stegreif. Könnte Kern oder San Benito gewesen sein, ich weiß nicht mehr, was er gesagt hat. Ich habe schon gemerkt, dass Phyllis die beiden mit Argusaugen beobachtet hat, und ich möchte nicht, dass Sie etwas Falsches denken. Irgendwelcher Klatsch über Tom ist das letzte, was Selma brauchen kann. Sie hat doch nur ihre Erinnerungen, und wenn die verdorben sind, was bleibt ihr dann noch?«
     »Ganz meiner Meinung. Glauben Sie mir, ich würde mit so etwas nie verantwortungslos umgehen.«
    »Das ist schön. Freut mich zu hören. Es kommt bei den Leuten nicht gut an, wenn Sie Toms Geld für ein fruchtloses Unterfangen rauswerfen. Wie sieht
    denn Ihr Zeitplan für die Ermittlungen aus?« »Das steht noch nicht fest. Falls Ihnen irgend etwas einfällt, sagen Sie mir bitte Bescheid.« Macon schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen, aber ich bin wirklich die falsche Adresse. Ich weiß, dass ich es Ihnen angeboten habe, aber das ist einer dieser Fälle, bei denen ich nicht objektiv bin. Tom wurde von allen bewundert, und das sage ich nicht nur, weil ich ihn selbst bewundert habe.

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