Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht

Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht

Titel: Kinsey Millhone 14 - Kopf in der Schlinge - N wie Niedertracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
Vom Netzwerk:
man >Ah<, wenn er einem diesen Zungenspatel in den Mund schiebt. Der Vorname fing mit A an.
    Also gehe ich im Geiste sämtliche Namen mit A durch, die mir einfallen. Allen, Arnold, Avery, Alfie. Da haben wir's.«
    »Tom Newquist war also aus beruflichen Gründen hier.«
    »Genau. Dummerweise hat er ihn aber verpaßt. Toth war zwei Wochen hier gewesen, ist aber am ersten Juni ausgezogen, kurz bevor Ihr Fahnder hier ankam.« »Haben Sie irgendeine Ahnung, warum er nach Toth gesucht hat?«
    »Er hat gesagt, er ginge einer Spur in einem Fall nach, an dem er arbeitet. Das weiß ich noch, weil es wie im Film war. Sie wissen schon, Clint Eastwood kommt rein, hält einem eine Polizeimarke unter die Nase und ist ganz ernst. Ich weiß nur, dass Newquist nicht dazu kam, mit Toth zu sprechen, weil der mittlerweile verschwunden war.«
    »Hat er eine Nachsendeadresse hinterlassen?«
    »Nein, aber ich habe die Adresse seiner Exfrau, unter der Rubrik >nächster Verwandter, der nicht im selben Haushalt lebt<. Das machen wir, damit wir jemanden haben, an den wir uns wenden können, wenn jemand sein Zimmer verwüstet oder tot umfällt. Es ist nervtötend, wenn man sich fragen muß, was man mit einer Leiche anfangen soll.«
      »Das kann ich mir vorstellen«, sagte ich. »Wäre es irgendwie möglich, dass ich
    Namen und Adresse der Exfrau bekomme?«
    »Sicher. Kein Problem. In meinen Augen sind das keine vertraulichen Daten.
    Wenn die Leute sich eintragen, sage ich ihnen gleich, dass die Meldeformulare des Hotels den Behörden zugänglich sind. Wenn die Polizei kommt, um die Unterlagen einzusehen, verlange ich auch keinen Haussuchungsbefehl. Das wäre für mein Gefühl Behinderung der Justiz.«
    »Die Polizei ist Ihnen für Ihre Einstellung sicher dankbar, aber haben die Hotelgäste denn nichts dagegen?«
    Dave Estes zuckte mit den Achseln. »An dem Tag, wo ich verklagt werde, kann ich diese Taktik ja ändern. Wissen Sie, es ist auch noch ein anderer Mann gekommen. Ein Kriminalbeamter in Zivil. Das war davor, vielleicht am ersten Juni. An dem Tag habe ich nicht gearbeitet, sonst hätte ich es in meiner ollen Birne abgespeichert«, sagte er und tippte sich dabei gegen die Stirn. »Ich habe Peck geraten, den gleichen Kurs zu machen, aber bis jetzt habe ich es noch nicht geschafft, ihn dazu zu überreden.«
    »Jammerschade«, sagte ich. »Und wer war nun der andere Kriminalbeamte, der sich erkundigt hat?«
    »Da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen, das ist es ja. Wenn Peck den Kurs gemacht hätte, könnte er sich bestens daran erinnern. Aber so? Null Chance.
    Nichts als gähnende Leere. Ende der Abhandlung.«
    »Könnte ich selbst mit Peck sprechen?«
    »Das könnten Sie tun, aber ich kann Ihnen genau erzählen, was er Ihnen sagen wird. Er weiß noch, dass dieser Kriminalbeamte hereinkam - er hatte einen Haftbefehl und alles, aber Toth war nicht hier. Später am gleichen Tag ist er dann ausgezogen, also hatte er vielleicht Angst davor, dass ihm die Bullen dicht auf den Fersen sind. Der Kriminaler ist am nächsten Morgen noch mal gekommen, und Peck hat ihm Adresse und Telefonnummer von Toths Frau gegeben, genau wie ich es getan hätte.«
    »Haben Sie Tom Newquist von dem anderen Beamten erzählt?«
    »Genau wie Ihnen jetzt. Ich nahm an, dass es ein Kollege war, den er kannte.«
    »Was ist mit Toths Exfrau? Haben Sie Newquist gesagt, wo er sie finden kann?«
    »Klar. Bei der Frau haben sich die Leute inzwischen die Klinke in die Hand gegeben.«
    »Hat nicht schon mal jemand gemeint, Sie sollten nicht ganz so freizügig Informationen herausgeben?«
    »Lady, ich hüte hier nicht die öffentliche Sicherheit. Wenn ein Bulle hier reinkommt und etwas wissen will, dann möchte ich ihm nicht im Weg stehen.«
    »Was war das für ein Haftbefehl? War der von der hiesigen Polizei?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Peck achtet nicht wie ich auf so was.
    Allerdings hat er die richtige Einstellung - wir sind hier, um hilfsbereit zu sein. In einem Laden wie dem hier möchte man die Bullen auf seiner Seite haben. Wenn eine Schlägerei ausbricht, will man, dass etwas passiert, nachdem man den Notruf gewählt hat.«
    »Ganz zu schweigen von Beistand mit den Leichen hinterher.«
    »Langsam kapieren Sie es.«
    »Könnten wir ein Stückchen zurückgehen, um sicherzustellen, dass ich alles richtig verstanden habe? Alfie Toth war zwei Wochen hier, von irgendwann ab Mitte Mai.«
    »Genau.«
    »Dann kam ein Kriminalbeamter in Zivil hierher, der einen Haftbefehl

Weitere Kostenlose Bücher