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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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und Geschäftsräume. Er war versichert, eingetragen und amtlich zugelassen, versprach vernünftige Preise, schnelles Arbeiten und Gratis-Kostenvoranschläge. Es stand eine Telefonnummer dabei, aber keine Anschrift, was vermutlich hieß, dass er von einem Anrufbeantworter in seinem Privathaus aus arbeitete. Ich sah in den weißen Seiten unter »Root« nach, und natürlich, da stand er. Langsam wuchsen mir diese kleinen Städte ans Herz, weil sie einem den Zugang zu ihren Bürgern so leicht machten. Die GroßstadtParanoia mit ihren geheim gehaltenen Telefonnummern erschwerte mir die Arbeit. Zwar wusste ich, mit welchen Methoden ich trotzdem an die Daten kam, aber es war nicht so leicht wie hier. Ich nahm meine Bomberjacke und setzte mich ins Auto.
    Als ich bei Burger King anlangte, war es Viertel nach zwölf, und Staceys Mietwagen stand bereits auf dem Parkplatz. Ich ging hinein und suchte die Gästeschar ab, bis ich ihn an einem Tisch am anderen Ende des Raums entdeckte. Sogar hier hatten sie Osterdekorationen – große Pappeier und Papposterhasen. Stacey winkte mir, als er mich sah.
    Ich setzte mich ihm gegenüber hin und sagte: »Entschuldigen Sie, dass ich Sie habe warten lassen.«
    »Wer hat denn was von Warten gesagt? Ich hatte schon einen Whopper und eine Portion Pommes.«
    »Ah ja, schön für Sie. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, hier zu sitzen, während ich auch einen Happen esse.«
    »Ach, ich esse noch mal. Der Whopper war gut, aber er hat mich nicht satt gemacht. Ich habe mir überlegt, dass wir eine Studie durchführen sollten – rein wissenschaftlich –, eine Parallelverkostung, einen Whopper und einen Big Mac, um herauszufinden, welcher uns besser schmeckt. Oder einen vertikalen Vergleich – McDonald’s Hamburger, Cheeseburger, Hamburger Royal mit Käse und einen Big Mac. Was meinen Sie?«
    »Bleiben Sie sitzen. Ich gehe. Wollen Sie ein Coke zu Ihrem Whopper?«
    »Ich hätte lieber einen Schoko-Shake.«
    Beim Mittagessen (meinem ersten, seinem zweiten) unterrichtete ich Stacey von meinem Besuch im Planengeschäft und davon, dass ich die Mordakte noch einmal durchgesehen hatte und auf die Erwähnung Lennie Roots gestoßen war. »Und wie war Ihr Gespräch mit George Baum?«
    »Ätzend«, erwiderte er. »Er ist der Inbegriff des Verkäufers – nichts als Zahnkronen und verlogener Charme. Er hat versucht, mir einen BMW aufzuschwatzen, aber das habe ich ihm gleich ausgetrieben. Jedenfalls ist er ausgewichen, als ich ihn nach Charisse gefragt habe. Er hielt sich wohl für sehr schlau – als ob mir noch nie jemand Ausflüchte aufgetischt hätte. Ich schätze mal, dass er sie gebumst hat, aber jetzt, wo er weiß, dass sie ermordet worden ist, möchte er sich gern distanzieren. Als ich ihm gesagt habe, woher ich seinen Namen weiß, hat er sich fast in die Hosen gemacht. Dann hat er sich gewunden wie ein Aal und alles versucht, um mich loszuwerden, aber dabei hat er mir etwas verraten, was Sie sicher interessant finden werden. Er hat mir erzählt, dass Charisse und Cornells Schwester Busenfreundinnen waren.«
    »Also, das ist mir neu.«
    »Nicht? Er sagt, er hat die beiden andauernd zusammen gesehen. Und er schwört, dass Charisse scharf auf Cornell war und Adrianne schöngetan hat, um an ihn ranzukommen.«
    »Da fragt man sich doch, warum Adrianne nichts gesagt hat. Wenn man Cornell reden hört, dann kannte er Charisse kaum. Justine hat es mir gegenüber auch so dargestellt.«
    »Es würde sich lohnen, noch einmal mit Adrianne zu sprechen, und vielleicht auch mit den beiden anderen.«
    »Wollen Sie das übernehmen, während ich den Anstreicher befrage?«
    »Es wäre mir lieber, wenn Sie sich um beides kümmern würden. Mir geht langsam die Puste aus. Ich muss ein Nickerchen machen. Wenn Sie fertig sind, kommen Sie doch gleich ins Motel. Bis dahin bin ich bestimmt wieder auf, und wenn nicht, dürfen Sie mich wecken. Dann fahren wir ins Krankenhaus und erzählen Dolan, was läuft.«
    Nachdem Stacey und ich uns getrennt hatten, saß ich im Auto und überlegte, wen ich zuerst befragen sollte. Im Moment war ich mehr daran interessiert, etwas über Adriannes Freundschaft mit Charisse zu hören als daran, mit Justine, Cornell oder dem Inhaber des Malergeschäfts zu reden. Als ich jedoch das Telefonbuch zu Rate zog, fand ich darin acht »Richards« aufgeführt, und Adrianne war nicht unter ihnen. Ich hatte keine Ahnung, wie ihr Mann mit Vornamen hieß. Und da Samstag war, würde ich sie auch nicht in der

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