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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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bin, frage ich Sie. Ich brauche keine Vorträge von jemandem, der halb so alt ist wie ich.«
    »Ich bin nicht halb so alt wie Sie. Wie alt sind Sie denn?«
    »Einundsechzig.«
    »Tja, ich bin sechsunddreißig.«
    »Jedenfalls kann ich machen, was ich will.«
    »Na, na, na. Daran erinnere ich Sie nächstes Mal, wenn Stacey droht, sich ein Loch in den Schädel zu pusten.«
    Dolan drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. »Genug gelabert. Jetzt geht’s an die Arbeit.«
    McPhees Autosattlerei lag in der Hill Street im Herzen der Stadt. Wir parkten gegenüber und sahen uns zur Orientierung einen Moment lang um. Der Morgen war voller flachem, sauberem Sonnenlicht. Die Luft fühlte sich angenehm an, aber ich vermutete, dass die Hitze gegen Nachmittag trotz ihrer Trockenheit drückend werden würde. Nach Sonnenuntergang wäre es dann wieder so kalt wie in der Nacht zuvor. Hinter der Werkstatt gab es einen kleinen Hof, auf dem sechs Autos standen, jedes mit einer Schutzhülle abgedeckt. Dieser Teil des Grundstücks war durch einen massiven Maschendrahtzaun mit Stacheldrahtabschluss gesichert. Der Bau selbst bestand aus Wellblech und hatte auf der einen Seite drei Servicebuchten, deren Tore hochgerollt waren und den Blick ins Innere freigaben. Das Ganze sah aus wie eine Tankstelle und war wie üblich von rissigem Asphalt umgeben. Zwei Männer waren an der Arbeit. »Glauben Sie wirklich, dass der Wagen, dem wir auf der Spur sind, derselbe ist, den C. K. gesehen hat?«
    »Um das herauszufinden, sind wir ja hier«, sagte er. »Wir wissen, dass er von hier gestohlen worden ist.«
    »Und wenn er in der Nähe des Steinbruchs geparkt hat, was dann?«
    »Dann sehen wir zu, ob wir einen Zusammenhang zwischen dem Auto und unserer Unbekannten herstellen können.«
    Wir stiegen aus, überquerten die Straße und gingen auf den Vordereingang zu. Unter dem großen Fenster stand ein großer Pflanzenkübel aus Beton, der nichts als gestampfte Erde enthielt. Rechts von der Werkstatt befand sich ein Holzplatz und links eine Firma für Schwertransporte, in deren Hof mehrere Schleppfahrzeuge und abgekoppelte Sattelanhänger standen. Es war ein Gewerbegebiet aus Betrieben, die die Bedürfnisse einer Klientel in Pick-ups und Vans befriedigten.
    Der Ausstellungsraum war ein Anbau an der Rückseite der Werkstatt, dessen Fußboden mit schwarz-weißen PVC-Fliesen ausgelegt war. Hinter einer Vitrine mit Service-Handbüchern standen ein metallener Schreibtisch, metallene Aktenschränke und ein Rolodex. Oben auf der Vitrine lag ein hoher Stapel mit Musterbüchern, die Kunststoffbezüge für Autos und Boote zeigten – »Leistungsstarke und strapazierfähige Stoffe für hohe Belastungen«. Rück-und Seitenfenster von Wohnwagen in verschiedenen Formen waren an Aufhängeplatten montiert worden und zierten die Wand. Wir bahnten uns den Weg durch ein Sammelsurium von Sitzbänken und Schalensitzen, die noch ihre zerfetzte Polsterung aufwiesen. Ein Musterbrett war aufgestellt worden, das die passenden Leder- und Kunstfaserstoffe für die Polster von Ford, GM, Chrysler-Jeep Eagle, Honda und Toyota zeigte. Man konnte alle möglichen Faltdächer, Innenraumauskleidungen, Fußmatten und Vorhänge für Glas- oder Plastikfenster bestellen.
    Eine offene Tür führte vom Ausstellungsraum in die erste der drei aneinander angrenzenden Servicebuchten. Einer der beiden Männer blickte auf. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig. Er war mittelgroß, sauber rasiert und hatte eine frische Gesichtsfarbe. Seine Haare waren mit der Sorte von blonden Strähnen durchzogen, für die Frauen bares Geld bezahlen. Er hatte einen Mittelscheitel, und die Haare fielen auf beiden Seiten seines Gesichts locker herab. Die meisten seiner Zähne waren gut. Um den Mund hatte er ein paar Falten, wo sich sein Lächeln eingegraben hatte. Seine Hände waren schmutzig und die Nägel dauerhaft schwarz untermalt wie nach einer umgekehrten französischen Damenmaniküre. Er trug ein blau kariertes Flanellhemd, Jeans und Desert Boots. Gebaut war er wie ein Highschool-Footballspieler – also wie einer, der überrannt würde, wenn er heute noch Football spielen würde. Ich überlegte, ob ich wohl mit sechzehn auf ihn gestanden hätte. Er sah aus wie ein Typ, für den ich aus der Ferne hätte schwärmen können. Aber schließlich galt das damals in meinen Augen für die meisten Jungs aus der Highschool.
    Er nahm gerade mit einem sichelförmigen Mutternschlüssel und einer Zange einen Autositz auseinander,

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