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Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Titel: Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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das mit der Arbeit. Nimm dir ein wenig Zeit für dich selbst. Unternimm was Schönes, fahr nach Floral Beach in dieses Wellness-Hotel. Ich kann Ed sagen, dass er es arrangieren soll. Du hast harte Zeiten hinter dir, das verstehe ich, aber über Arbeit zu reden ist voreilig.«
    »Ich muss doch etwas mit meinem Leben anfangen«, entgegnete sie, den Blick auf ihn fixiert.
    »Ich weiß, Babe. Völlig klar. Und ich sage ja nur, dass du es langsam angehen lassen sollst. Ich möchte nicht, dass du dich in etwas hineinstürzt, das du später vielleicht bereust.« Reba lächelte. »Was zum Beispiel? Wieder bei dir anzufangen?«
    »Wie zum Beispiel, dich zu stressen und aufzuregen, wenn gar kein Grund dazu besteht. Du musst locker bleiben. Lehn dich zurück und entspann dich, solange es geht.«
    Onni murmelte etwas Unverständliches. Sie schob die Arme in die Jacke, wand sich hinein und strich das Revers gerade. Dann steckte sie ihre Zigaretten ein und stand auf. »Nacht, Leute. Ich bin weg.« Ihre Art hätte locker gewirkt, wenn man nicht gewusst hätte, was los war.
    »Gib mir fünf Minuten, dann fahre ich dich nach Hause«, erbot sich Beck.
    Onnis Lächeln war spröde. »Danke, aber nein. Ich gehe lieber zu Fuß.«
    »Mit den Absätzen kommst du keinen Block weit.«
    »Ist nicht dein Problem, Meister. Ich schaff’s schon.«
    »Hör auf mit dem Quatsch, Onni. Lass dir von Jack ein Taxi rufen. Ich rechne das Fahrgeld mit ihm ab, wenn ich gehe.«
    »Keine Sorge. Ich bin ein großes Mädchen. Ich glaube, ich kann mir selbst ein Taxi rufen. Übrigens wünsche ich dir viel Spaß in Panama. Und danke für den Schampus. Es war wirklich toll, du beschissener Idiot.«
    Reba wandte den Kopf und sah Onni nach. »Was ist denn mit der los?«
    »Vergiss es. Sie langweilt sich, sobald sich das Gespräch um etwas anderes dreht als um sie«, antwortete Beck.
    »Und was ist das mit Panama?«, erkundigte sich Reba. »Wann hat sich das ergeben?«
    »Es ist nur ein Kurztrip. Zwei Tage.«
    »Kannst du mich nicht mitnehmen? Als eine Art Kurzurlaub. Du könntest deine Geschäfte machen, und ich sitze solange am Pool und sonne mich. Wäre doch toll.« »Baby, das läuft nur solo. Ich habe einen Termin am anderen. Du würdest dich zu Tode langweilen.«
    »Nein, bestimmt nicht. Ich kann mich allein amüsieren. Ach, komm schon, Beck. Wir haben kaum eine Minute zusammen gehabt. Wir könnten es total genießen. Bitte, bitte, bitte?«
    Er lächelte. »Du verrücktes Huhn. Ich würde es sofort machen, wenn wir auch nur die geringste Chance hätten, das bei deiner Bewährungshelferin durchzubringen. Glaub mir, wenn du nicht mal Kalifornien verlassen darfst, darfst du erst recht nicht die Staaten verlassen.«
    Reba verzog das Gesicht. »Ach du Schande. Da hast du Recht. Das hatte ich komplett vergessen. Ich habe ja nicht mal einen Pass. Der ist im Juni abgelaufen.«
    »Dann lass deinen Pass verlängern, und ich fahre mit dir nach Panama, sobald du nicht mehr alle möglichen Vorschriften befolgen musst.« Hastig sah er auf die Uhr. »Apropos, ich muss los. Der Wagen, der mich zum Flughafen bringt, holt mich in einer Stunde ab.«
    »Du fliegst schon heute Nacht? Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    Beck wehrte ab. »Ich bin so oft da unten, dass es nicht der Rede wert ist. Aber ich rufe dich an, wenn ich wieder da bin.«
    »Kann ich nicht im Wagen mit dir nach L.A. fahren und mit dem Fahrer zurückkommen, wenn er dich am Flughafen abgesetzt hat?«
    »Es ist ein Taxiunternehmen aus L.A. Der Fahrer kommt aus Santa Monica. Wenn er mich am Flughafen abgesetzt hat, fährt er nach Hause.«
    »Mist. Ich wollte unbedingt mal länger mit dir zusammen sein.«
    »Will ich auch. Wir verschieben es auf ein andermal. Aber jetzt müssen wir los. Es ist spät.«

16
    Zu dritt gingen wir in die kühle Nachtluft hinaus, genau wie wenige Tage zuvor nach unserem Besuch bei Rosie. Ich hielt Abstand und heuchelte Interesse an dem beleuchteten Schaufenster im Geschäft nebenan. Beck und Reba unterhielten sich im Flüsterton und steckten die Köpfe zusammen wie Verschwörer. Reba sog ihn mit Blicken förmlich auf, wobei ihr Gesicht im Profil kindlich und vertrauensvoll wirkte. Dass sie seit neuestem von Becks Verhältnis mit Onni wusste, hatte seine Anziehungskraft auf sie offenbar nicht verringert. Es sah ganz danach aus, als müssten sich Cheney und Vince eine andere Quelle für ihre vertraulichen Informationen suchen. Ich hoffte nur, dass sie den Mund hielt und nicht alles

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