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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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Annehmlichkeiten eines Zuhauses«, bemerkte Hallow, der mich zu einem Kamin in der hinteren Wand zerrte. Er beugte sich vor, hielt die Kerze an ein Bündel Zeitungen auf dem Rost und entzündete sie.
    Schwarzer Rauch wirbelte in den Raum, ehe er vom Schornstein eingesogen wurde. Ich hustete. Der Kamin besaß also einen Schornstein, der nach oben führte! Ich hatte nicht gesehen, ob der Raum, in dem wir gelandet waren, ebenfalls einen Kamin hatte, aber auf der obersten Ebene musste es einen geben. Ein Hoffnungsschimmer! Würde es nicht jemandem auffallen, wenn Rauch aus einem vermeintlich leerstehenden Gebäude aufstieg?
    Mein Optimismus versiegte allerdings, als ich daran dachte, wie viele Geschäfte sich über uns befinden mussten. Niemand würde über eine Rauchfahne nachdenken, die aus einem der vielen Schornsteine kam. Was war daran schon ungewöhnlich? Etliche Gebäude in diesem Stadtteil waren zu Lofts umgebaut und von Leuten mit geerbten Trusts oder von Internet-Millionären gekauft worden. Sie waren nicht die Sorte Anwohner, die sich groß um ihre Nachbarn scherte.
    Hallow zog mich zu dem Kreis zurück und versetzte mir einen Stoß, so dass ich auf die kalte, regungslose Victoria fiel. Rasch rollte ich mich von ihr, weil ich nicht wollte, dass sie sich noch unwohler fühlte oder ich ihr mehr Schmerzen bereitete, als sie ohnehin schon erleiden musste. Das Monster sah mich mit seinen hypnotischen Silberaugen an, in die zu schauen ich tunlichst vermied.
    »Bist du so gespannt wie ich?« Er neigte seinen Kopf und gab sich ernst, als würde er tatsächlich erwarten, dass ich seine lächerliche Frage beantwortete. »Ich muss noch eine letzte Aufgabe verrichten, und dann beginnt dein neues Leben. Da deine Freunde heute Nacht keine brillanten Gesprächspartner abgeben, kannst du meine kurze Abwesenheit zum Nachdenken darüber nutzen, wie du mir noch besser dienst.«
    Er beugte sich vor, und sein dunkles Haar bildete einen Vorhang um ihn, während er mir ein irres Grinsen zuwarf. »Überlege gut! Später gibt es ein Quiz. Ach ja, übrigens, du kannst aufhören, zu versuchen, Devereux telepathisch zu kontaktieren. Die wundervolle Magie der Hexe hält alles ab, einschließlich Gedankenkommunikation.« Er runzelte übertrieben die Stirn. »Das ist einfach nicht dein Tag, oder?«
    Ohrenbetäubendes Lachen dröhnte noch durch den Raum, als er schon verschwunden war.
    Dass es nichts nützte, Devereux zu kontaktieren, hatte ich bereits erkannt, aber das machte nichts. Es würde mich nicht davon abhalten, Flaschenpost ins kosmische Meer zu schleudern.
    Auf der Suche nach einem Fluchtweg hatte ich bemerkt, dass die Treppe nur wenige Schritte entfernt war. Entweder war der Mistkerl sich sicher, dass ich keinen Fluchtversuch unternehmen würde, oder er hatte dafür gesorgt, dass es mir nicht gelänge. Um das herauszufinden, gab es nur eine Möglichkeit. Ich sprang auf und nahm zwei Stufen auf einmal, bis ich gegen ein festes Luftkissen stieß.
    Ich befühlte das seltsam biegbare magische Kraftfeld, das die oberen Räume von diesem hier abschirmte. Es gab nach, wenn ich dagegendrückte, ließ mich jedoch nicht weitergehen. Das musste es sein, was Hallow damit gemeint hatte, dass er Victoria zwang, den Bereich mit ihren Fähigkeiten zu versiegeln. Aber natürlich konnte der Wahnsinnige herein und hinaus, wie er wollte. Zu schade, dass ich nicht …
    »Hey!«, schrie ich zu der bewusstlosen Victoria hinunter. »Was ist, wenn er vergessen hat, dass er mir ein Freiflugticket für Air Vampir gegeben hat?« Konnte ich mich immer noch selbst per Gedanken teleportieren? Ich lief in den Zirkel zurück, stellte mir das Innere von Devereux’ Penthouse vor und regte mich nicht. Ich wartete. Es konnte nicht so einfach sein! Hallow war wahnsinnig, aber nicht blöd. Was, wenn ich zwar mit einem Zwinkern von einer Stelle zur anderen gelangen konnte, aber wieder gegen den Airbag knallte, diesmal mit Lichtgeschwindigkeit? Würde ich in Atome pulverisiert?
    Wie sollte ich tot Victoria oder Tom – oder irgendjemandem – helfen? Aber dann sah ich erst meine Freundin, dann meinen Freund an und begriff, dass es keine Alternative gab. Ich musste es probieren.
    Also schloss ich die Augen und stellte mir Devereux’ Esszimmer vor. Ich erinnerte mich an das wunderbare Frühstücksbuffet, das seine Bediensteten mir vor ein paar Tagen bereitet hatten, und seufzte bei der herrlichen Erinnerung. Ich malte mir das Aroma von Kaffee aus, von frisch

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