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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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heran, worauf er sie in einen Tanz führte. Sie drehten und wiegten sich auf dem Podest, so dass der Saum des langen weißen Kleides bald komplett blutbesudelt war.
    Währenddessen war das Publikum befremdlich stumm.
    Dann hörten die Tanzenden genauso abrupt auf, sich zu bewegen, wie sie angefangen hatten. Der Dschinn-Typ umfing das Gesicht der Frau mit beiden Händen, küsste sie und blickte ihr anscheinend ernst in die Augen, soweit ich es von meiner Warte aus beurteilen konnte. Prompt erschlaffte ihre Gestalt, und er half ihr, sich neben den Gefangenen zu knien.
    Die Spannung im Raum war greifbar. Alle waren extrem aufmerksam und standen so unter Strom, dass der geringste Auslöser gereicht hätte, dass die Menge außer Kontrolle geriet.
    Die Vampirpfählung nahm Züge einer Realityshow an. Vielleicht konnte Maxie doch noch ein paar widerliche Einzelheiten für eine reißerische Story ergattern. Ich sah zu ihr und stellte fest, dass sie das Spektakel mit großen Augen beobachtete, ihre Kamera aber offenbar vergessen hatte. Etwas an der Vorstellung bannte ihre gesamte Aufmerksamkeit.
    Der Anführer bückte sich, hob einen Pfahl auf und reichte ihn der Frau, die ihn anstarrte, bis der Mann sich neben sie kniete und den Pfahl über die Brust des Blutigen hielt. Dann legte er die Hand der Frau um das Eisenstück und schloss ihre Finger darüber.
    »Jetzt halte gut fest!«
    Er griff nach dem Hammer, stand wieder auf und hielt das Werkzeug in die Höhe, um es dem Publikum zu zeigen.
    Letzteres wurde nun endgültig wild.
    Der Anführer schwang den Hammer und versenkte den Pfahl im Herzen des Opfers. Der Gepfählte stieß einen Schrei aus, den ich nie wieder vergessen würde, ehe er erneut verstummte. Blut spritzte in alle Richtungen.
    Ein Schmerzstich durchfuhr meine Brust, dass mir die Luft wegblieb. Gleich darauf überkam mich eine Hitzewelle, und Schweiß strömte mir übers Gesicht. Mein Blick war auf den leblosen Mann auf dem Podest fixiert.
    Blanke Furcht packte mich. Das hier war keine Vorführung.
    In Blut gebadet zu werden, musste die Frau erschreckt haben, denn sie wurde hysterisch. Ihre Angst war echt. Der Anführer hob sie auf seine Arme, trug sie an den Podestrand und warf sie in die Menge.
    Die Pein des Gefolterten war gegen Ende so entsetzlich intensiv gewesen, dass sie meine sämtlichen psychischen Schutzbarrieren durchbrochen hatte. Dieser Mann war vor großem Publikum brutal ermordet worden!
    Ich blickte auf die Plattform. In meinem Kopf drehte sich alles, und ich wollte gerade Maxie fragen, was wir tun sollten,
     als mehrere Dinge gleichzeitig geschahen.
    Der Anführer stand bluttriefend auf dem Podest. Er schwenkte seine Arme durch die Luft, und beinahe alle im Saal fielen zu Boden. Unzählige Leute in Vampirkostümen lagen übereinander da, als hätte hier gerade ein Halloween-Party-Massaker stattgefunden. Einige wenige Helfer hielten sich weiter aufrecht, flankierten den Irren und warteten anscheinend auf weitere Anweisungen.
    Neben mir tauchten zwei gewandete Kerle aus dem Nichts auf, packten Maxie und verschwanden. »Hey! Halt! Wo bringt ihr sie hin?«, rief ich. Aufgeputscht von Adrenalin, sprang ich auf. Zwar wusste ich nicht, was ich machen sollte, aber ich musste eindeutig etwas unternehmen. Kaum wandte ich mich um, kollidierte ich mit dem großen muskulösen Körper des langhaarigen Mörders. Plötzlich war er einfach da, oben auf der Galerie, und hielt meine Arme fest.
    Ich kreischte.
    Er lächelte, dass seine silbernen Augen funkelten.

[home]
Kapitel 8
    B lut rann dem Mörder über die glatte Brust, so dass einiges von der dunkelroten Flüssigkeit auf meinen Pullover übertragen wurde, als ich mit ihm zusammenstieß. Der Geruch war so intensiv, dass ich es fast schmecken konnte.
    »Wie habe ich mich darauf gefreut, Ihnen persönlich zu begegnen, Dr. Knight! Ich hoffe, die Show hat Ihnen gefallen. Sie wurde eigens für Sie aufgeführt.« Seine tiefe Stimme glitt wie akustische Seide in meine Ohren und jagte kribbelnde Schauer über meine Haut.
    Ich warf mich von einer Seite zur anderen, um mich ihm zu entwinden, doch es war vergebens. Er hielt mich viel zu fest. »Was reden Sie denn? Woher kennen Sie meinen Namen? Sie haben da unten eben einen Mann ermordet!«
    »Ah, ja. Es zählte nicht zu meinen eleganteren Vorführungen, aber es war ja immerhin auch sehr kurzfristig arrangiert. Ich kann stets auf die hirnlosen Massen zählen, wenn es darum geht, ein Drama nach meinen Wünschen zu

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