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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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zu sein, und mein Leib erbebte unter dem mächtigsten Orgasmus meines Lebens. Der rationale Teil von mir unternahm müßige Versuche, die Kontrolle zu gewinnen. Wimmerlaute entfuhren meinen Lippen, und ich fragte mich, wer den ganzen Lärm verursachte. Er zog mich fester an sich, während er sich an mir nährte. Dabei war ich nicht sicher, ob ich mich bewegt hätte, selbst wenn ich gekonnt hätte.
    Dann wurde alles schwarz.

[home]
Kapitel 11
    S tumm stritt ich mit mir selbst, ob Aufwachen die Mühe wert war, schwamm aber letztlich gegen die Strömung und zwang mich, richtig zu mir zu kommen. Als ich die Augen öffnete, sah wieder einmal Luna auf mich herab. Sie sagte nichts, doch ihre Miene war ernst und angespannt. Für einen Sekundenbruchteil war mir sogar, als sähe ich Furcht in ihren Augen.
    »Luna, was …«
    Sie verschwand.
    Ich blinzelte ein paarmal, um den Nebel zu vertreiben. Was zur Hölle war los? Warum fühlte ich mich so komisch? War Luna, der Vampirkali, wirklich hier gewesen, oder hatte ich es mir nur eingebildet? Ich blickte an mir hinab und stellte fest, dass ich splitternackt in meinem Sessel saß, meinen rosa Bademantel zu meinen Füßen. Ich rieb mir die Augen und versuchte, mich zu orientieren. Ich entsann mich nicht, mich in den Sessel gesetzt zu haben. Warum auch? Ich musste nach oben und mich für mein Mitternachtstreffen mit Devereux im »Crypt« anziehen. Unwillkürlich sah ich zur Uhr.
    »Mist! Es ist schon Mitternacht! Was ist denn verdammt noch mal mit mir los?«
    Langsam stand ich auf und vergewisserte mich, dass meine Beine stark genug waren, um mich zur Treppe zu tragen, bevor ich in diese Richtung schlurfte. Ich holte einige Male tief Luft, und mehr von meiner fragmentierten Realität fügte sich zusammen. Mir fiel ein, dass mein zittriger Zustand von zu niedrigem Blutzucker rühren könnte, weil ich zu wenig gegessen hatte; also bog ich in die Küche ab, öffnete den Kühlschrank und griff mir den Orangensaft. Nach einem Glas zu suchen erschien mir zu mühselig, deshalb drehte ich den Deckel ab und trank direkt aus dem Tetrapak. Das hatte ich noch nie gemacht. Der natürliche Fruchtzucker wirkte sofort stabilisierend, und mir ging es besser. Als Nächstes schmierte ich mir ein Erdnussbutter-Sandwich und verschlang es gierig am Küchentisch. Fast vierundzwanzig Stunden war es her, seit ich zuletzt etwas gegessen hatte, und meine letzte Mahlzeit hatte aus einer halben Packung chinesischem Essen zum Mitnehmen bestanden. Kein Wunder, dass ich mich so surreal fühlte! Bedachte man es recht, war es nicht einmal seltsam, dass ich weggenickt war.
    Während ich dort saß, nagte etwas an meinem Denken, das mich ablenkte wie ein kleines Kind, das an meinem mentalen Rockzipfel zurrte. Was hatte ich gemacht, bevor ich einschlief? Wollte ich nicht irgendjemanden wegen irgendetwas anrufen? Ja! Carsons Leiche. Aber, Moment mal! Warum wollte ich das? Seiner Leiche war sich angenommen worden, nicht? Ich konnte mich partout nicht mehr erinnern, warum ich gedacht hatte, dass ich etwas unternehmen müsste.
    Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass ich es geschafft hatte, mir Orangensaft über den nackten Leib zu kleckern. Kichernd schnippte ich die Tropfen mit den Fingern weg. »Du bist total hinüber, Kismet! Schwing deinen Hintern hoch und zieh dich an! Der Meister hat befohlen, dass du zu ihm kommst.«
    Der Gedanke an Devereux ernüchterte mich. Ich hatte ihn zuletzt vor dem ganzen Irrsinn im Gruselkabinett gesehen. Was sollte ich ihm von der bizarren Begegnung mit Hallow erzählen? Oh Mist, Moment mal! Ich musste ihm gar nichts erzählen, weil er es einfach aus meinem Gehirn abzapfen würde. Und sobald er meine Gedanken las und meine Erinnerungen durchblätterte, würde er darauf bestehen, mich wegzusperren. Zwar warf ich ihm seine Instinkte nicht vor, aber ich musste unbedingt so viel Kontrolle über mich bewahren, wie ich irgend konnte.
    Ebenso wenig wollte ich in Hallows böses Universum gesogen werden. Er hatte öffentlich Carson in einer wahnsinnigen Blutschlacht hingemetzelt, und für mich stand zweifelsfrei fest, dass Foltern und Schmerzenbereiten zu seinen Lieblingsfreizeitaktivitäten gehörten. Falls es stimmte, dass er die Lebenskraft aus allen Frauen gesogen hatte, die er sammelte, wollte ich mich gewiss nicht für eine praktische Demonstration anmelden. Egal, was für ein erstaunlicher Liebhaber er angeblich war.
    Vielleicht war es besser, wenn ich zu Hause blieb, ein bisschen

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