Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
Apparaten und einem Tropf. Gewiss gaben sie ihr sehr starke Mittel, die dafür sorgten, dass sie weder klar denken noch sich erinnern konnte.
    Entspann dich und denk nach. Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?
    Griffin Powell.
    Sie hatten miteinander geschlafen. Mehr als einmal.
    Er hatte die Nacht mit ihr verbracht, in ihrem Haus in Woodbridge.
    Wie war sie von Virginia nach Louisiana gekommen?
    Nach ihrer gemeinsamen Nacht war sie früh aufgewacht. Weil Griff noch schlief, war sie auf Zehenspitzen ins Bad geschlichen, hatte sich ihre Laufsachen angezogen, Kaffee gekocht und ihm eine Nachricht dagelassen, dass sie zum Walken war.
    »Da wären wir!«, sagte Schwester Geena, die Nic einen Stift in die rechte Hand und einen kleinen Block in die linke drückte. »Sie sind doch Rechtshänderin, oder?«
    Sie nickte.
    Mit aller Kraft umklammerte sie den Stift und sah auf den Block.
    Sie wusste noch, dass sie Walken gewesen war und beinahe wieder beim Haus zurück, als – o Gott! Jemand hatte auf sie geschossen.
    Aber wenn sie in Woodbridge angeschossen wurde, was machte sie dann in einem Krankenhaus in Baton Rouge?
    Sie brauchte Griff. Er wusste sicher, was los war. Griff würde sich um alles kümmern, das Chaos ordnen.
    »Soll ich Ihr Kopfende ein bisschen höher stellen?«, fragte die Schwester.
    »Mm … mm …«, versuchte Nic und bejahte stumm.
    Sie drückte den Stift aufs Papier und schaffte es mit größter Anstrengung, die Buchstaben G , R und I zu malen, ehe sie verschnaufen musste.
    Schwester Geena sah auf den Block. »Wollen Sie mir Ihren Namen aufschreiben?«
    Warum kannten sie ihren Namen nicht?
    Nic schüttelte den Kopf, malte den Buchstaben F und zeigte der Schwester das Blatt.
    »Grif?«
    Sie nickte.
    »Ist das ein Teil Ihres Namens?«
    Nic schüttelte den Kopf und krakelte mit größter Anstrengung vier weitere Buchstaben. Dann tippte sie auf den Block.
    »Grif Powl? Ist das Ihr Mann?«
    Wieder schüttelte Nic den Kopf.
    »Heißt so der Mann, der auf Sie geschossen hat?«
    Nic antwortete mit einem erneuten Kopfschütteln und wurde zusehends unruhiger.
    Jemand hatte auf sie geschossen. Ja, sie erinnerte sich. Bilder tauchten in ihrem Kopf auf. Ketten an ihren Knöcheln. Handschellen. Wald. Ein röhrendes Motorrad.
    Nic hörte sich schreien, entsetzlich laut, aber nur in ihrem Kopf. Aus ihrem Mund drang lediglich ein ersticktes Stöhnen.
    Schwester Geena rief etwas und fasste Nics Schultern, um sie ruhigzuhalten. Dann kam eine andere Schwester, spritzte etwas in den Infusionsschlauch, und kurz darauf wurde alles wieder schwarz.

    Geena war seit fünfundzwanzig Jahren Krankenschwester, die letzten davon auf der Intensivstation. In ihren Berufsjahren hatte sie schon eine Menge schreckliche Dinge gesehen, aber was der neuen Jane Doe widerfahren sein musste, dürfte wohl alles bisherige übertreffen. Ihr war in den Rücken geschossen worden, doch zum Glück hatte die Kugel weder lebenswichtige Organe noch die Wirbelsäule verletzt. Das allein grenzte schon an ein Wunder. Außer der Schusswunde hatte sie noch eine weitere an der linken Schulter, die infiziert war. Zudem war die Frau schrecklich unterernährt und extrem dehydriert gewesen. Angesichts der zahlreichen Verletzungen, Kratzer und Schwellungen an ihrem Körper ging der Sheriff davon aus, dass sie gefoltert worden war.
    Als sie im Baton Rouge General ankam, war sie halbtot gewesen. Hätte das alte Ehepaar aus Centerville sie nicht gefunden und einen Krankenwagen gerufen, wäre sie mit Sicherheit gestorben.
    Während Geena an ihrer Cola nippte, blickte sie auf den Notizblock mit dem Namen, den ihre Jane Doe geschrieben hatte. Oder zumindest dachte Geena, dass es sich um einen Namen handelte. Sie hatte ihre Tochter angerufen und sie gebeten, die beiden Worte »Grif Powl« zu googeln. Vielleicht war es ja auch kein Name.
    »Ich geb’s mal ein, Mom, und melde mich dann«, hatte ihre Tochter vor zehn Minuten versprochen.
    Isaac Felton, ein Pfleger der Intensivstation, kam herüber und setzte sich zu Geena. »Was hast du da?« Er sah auf den Block in Geenas Hand.
    »Ach, das hat unsere Jane Doe geschrieben. Aber sie regte sich derart auf, weil wir nicht verstehen konnten, was sie uns sagen wollte, dass wir sie sedieren mussten.«
    »Darf ich mal sehen?«, fragte Isaac.
    Lächelnd reichte Geena ihm den Block. »Wir glauben, dass es ein Name ist. Ich lasse meine Tochter die Buchstaben googeln, mal sehen, ob sie was findet.«
    Isaac las laut vor. »Grif

Weitere Kostenlose Bücher