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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Willoughby, die Besitzerin der Pension in Arkansas, hat Everhart bereits als den Mann wiedererkannt, der an dem Tag das Cary-Grant-Zimmer mietete, an dem Kendall Moores Leiche gefunden wurde. Sie ist sich sicher, obwohl er einen Schnauzer hatte und eine andere Haarfarbe.«
    »Das dachten Nic und ich uns schon, als Miss Cleo ihren anderen Gast erwähnte. Ich bin froh, dass sie ihn erkannt hat.«
    Trotter nickte. »Friedman, gehen Sie mit Mr. Powell hinunter in den Keller und zeigen Sie ihm alles.« Er sah wieder zu Griff. »Dass Sie nichts anfassen dürfen, brauche ich Ihnen wohl nicht extra zu sagen, oder?«
    »Nein, schon klar.« Griff sah von Trotter zu Friedman.
    »Was ist im Keller?«
    »Da unten muss der kranke Mistkerl Nic und die anderen Opfer festgehalten haben«, antwortete Friedman. »Zumindest zeitweise.«
    »Und dann gibt es dort noch einen besonderen Raum«, ergänzte Trotter. »Sie wissen, dass Sie nur aus dem einen Grund hier sind, weil …«
    »Die Powell Agency wird voll und ganz mit dem FBI kooperieren.«
    Griff und Trotter nickten sich kurz zu, dann ließ Griff sich von Friedman ins Haus führen.
    Drinnen stand alles voller unschätzbar wertvoller Antiquitäten. Es roch muffig, schien aber relativ sauber. Die Holzdielen waren gewachst, die Möbel staubfrei und poliert.
    Griff folgte Friedman den breiten Flur hinunter und blieb hinter ihm stehen, als der Special Agent die Kellertür öffnete.
    »Seien Sie vorsichtig«, warnte Friedman. »Die Treppe ist ziemlich morsch.«
    Griff blieb einige Schritte hinter ihm, als sie in den dunklen, feuchten Keller des Herrenhauses hinabstiegen. Der Gang unten wurde nur von einer einzelnen Glühbirne erleuchtet, die nackt an der Decke hing. Kaum setzte Griff einen Fuß auf den schmutzigen Boden unten, traf ihn der Gestank nach feuchter Erde, menschlichen Exkrementen und verwesenden Ratten wie ein Keulenhieb. Er erstarrte, als ihn Gedanken und Erinnerungen an eine andere Zeit und einen anderen Ort überkamen. Doch er verdrängte sie gleich wieder und konzentrierte sich ganz auf das Hier und Jetzt.
    »Stinkt übel hier unten«, bemerkte Friedman.
    Griff sagte nichts.
    »Sehen Sie sich die rostigen Ketten an der Wand da drüben an.« Friedman leuchtete mit der Taschenlampe auf eine Reihe verrosteter Hand- und Fußschellen. »Vorm Bürgerkrieg müssen sie ihre Sklaven hier angekettet haben.«
    Griff fiel auf, dass ein Paar neue Ketten in der Wand verankert waren. Er betrachtete sie genauer. Zweifellos hatte Everhart seine Opfer hier unten in Ketten gelegt. Nic war in diesem Keller gefangen gehalten worden.
    Friedman kam zu ihm. »Denken Sie nicht daran. Damit helfen Sie Nic nicht.«
    Griff atmete langsam aus, kaum imstande, seine Wut im Zaum zu halten. Jede Faser in ihm schrie nach Rache.
    »Da hinten ist ein Raum, den Sie sich ansehen sollten«, sagte Friedman. »Nur denken Sie bitte daran, nichts zu berühren.«
    Griff nickte und folgte ihm zu einer offenen Tür am Ende des Kellergangs. An der rechten Wand des mittelgroßen Raumes waren Regale mit Glasbehältern, alle leer bis auf sieben, die etwas abgerückt von den anderen standen. Dar in befanden sich Styroporköpfe, wie man sie als Perückenhalter benutzte, deren leere Augen blind aus den Kästen starrten. Für einen Sekundenbruchteil schloss Griff die Augen, um die Szene vor sich auszublenden, denn er wusste, dass die Skalps auf diesen Kunststoffköpfen den sieben Opfern Everharts post mortem abgeschnitten worden waren.
    Nic war Opfer Nummer acht gewesen.
    Plötzlich sah Griff im Geiste ein Bild vor sich, das er seit Jahren erfolgreich verdrängt hatte. Es zeigte andere Trophäen, die ebenso grausam waren wie die hier vor ihm.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Mr. Powell?«, fragte Friedman.
    Griff räusperte sich. »Ja, alles okay.«
    »Haben Sie genug gesehen?«
    »Mehr als genug.«

    Eine Viertelstunde später gingen Griff und Rick zu Trotter und dem örtlichen Sheriff, die sich etwa eine halbe Meile vom Haus entfernt unterhielten. Eine Gruppe von Polizisten stand unter einer dichten Baumgruppe, die größtenteils von Louisianamoos überwuchert war. Die Männer und Frauen formten einen losen Kreis. Griff trat zu ihnen, um nachzusehen, was sie dort entdeckt hatten. Mitten in dem Kreis blinkte ein Metallkäfig in der Spätnachmittagssonne.
    Griff blieb stehen und spürte, wie er innerlich vor Wut kochte. Wie viele Stunden hatte Nic in diesem Käfig verbracht?
    Er wusste, was es mit einem Menschen anstellen

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