Kiss and kill: Thriller (German Edition)
es tun musst , um Nicole zu helfen. Unsere Erlaubnis hast du.«
»Ist dir klar, was du da von mir verlangst? Du verlangst von mir, meine Seele vor einer Frau zu entblößen, die … die mir mehr bedeutet als … Wie soll es ihr helfen zu erfahren, dass mir meine Würde genommen wurde, dass mir mein Leben geraubt wurde und ich gezwungen war, zu einem wilden Tier zu werden, um zu überleben?«
Yvette drückte ihm sanft die Hand. »Ich glaube, die Frage hast du schon beantwortet, indem du sie überhaupt stelltest.«
Mia O’Dell stopfte drei Einkaufstaschen in den Kofferraum ihres Jaguars, drehte sich um und nahm Logan Carter zwei weitere Tüten ab. Sie wartete immer bis zur letzten Minute, um ihre Weihnachtseinkäufe zu machen. So machte es ihr am meisten Spaß. Und Logan war ein Schatz, dass er den ganzen Nachmittag mit ihr im »The Summit« durchhielt, der göttlichsten Einkaufsmeile in ganz Birmingham. Den von Daddy vorgegebenen Höchstbetrag hatte sie bei weitem überschritten, aber das machte nichts. Ihren Vater wickelte sie um den kleinen Finger. Und sie hatte längst begriffen, dass er zwar laut bellte, aber nicht biss. Er mochte häufig einen Befehlston an den Tag legen, grantig und muffig sein, aber im Grunde war er ein totaler Softie. Daddy konnte seinen drei Mädchen einfach nichts abschlagen – Mia, ihrer kleinen Schwester Meli und ihrer Mom Joyce.
»Ich muss nur noch ein paar Geschenke kaufen«, verkündete Mia und klimperte mit den dichten dunklen Wimpern.
»Mia, ehrlich, genug ist genug.« Logan strich ihr über den Po. »Ich dachte, wir wollten noch meine sturmfreie Bude ausnutzen, wo meine Eltern schon mal über die Feiertage weg sind. Aber du warst erst ein einziges Mal bei mir.« Als er sie zärtlich in den Po kniff, gab sie ihm einen Klaps. »He, Kleines, ein Kerl hat schließlich Bedürfnisse!«
Sie hakte sich bei ihm ein und lächelte. »Nur noch vier Geschenke, und danach fahren wir direkt zu dir, versprochen. Dann bekommst du alles, was du willst.«
Er küsste ihren Hals. »Ich wünsche mir noch so einen Blowjob wie beim letzten Mal.«
Mia seufzte. Wieso standen alle Kerle darauf, sich den Schwanz lutschen zu lassen? Und sie wollten es wirklich alle, ausnahmslos. In der Highschool, als sie die meisten Wochenenden ohne Date zu Hause hockte, hatte sie kapiert, dass die todsichere Methode für ein nicht besonders hübsches und nicht sonderlich beliebtes Mädchen, einen Jungen zu bekommen, die war, es ihm mit dem Mund zu besorgen. Beim ersten Mal war ihr tatsächlich schlecht geworden. Beim zweiten Mal hatte sie nur noch ein bisschen gewürgt. Bis zum Highschool-Abschluss allerdings hatte sie ihre Fertigkeiten derart perfektioniert, dass sie es inzwischen besser machte als die meisten erfahrenen Nutten.
College-Jungen waren nur eine ältere Ausgabe von denen an der Highschool. Mia stellte schnell fest, dass selbst die superbraven jungen Männer an der Samford University, wo sie im Cheerleaderteam war, eine Frau mit talentiertem Mund zu schätzen wussten.
Sie bildete sich nicht ein, dass Logan in sie verliebt wäre. Er mochte sie, aber es ging ihm nur um Sex. Leider war sie in ihn verliebt.
»Wenn deine Eltern über den Weihnachtstag auf dieser Kreuzfahrt sind, kannst du doch eigentlich zu uns zum Essen kommen. Mom wird ein Festmahl auftischen. Sie lässt Sophie schon seit Tagen backen und kochen.«
Er zuckte mit den Schultern. »Ja, gern. Aber bist du sicher, dass deine Eltern nichts dagegen haben?«
»Absolut sicher.«
Vielleicht liebte Logan sie noch nicht, doch das konnte sich ja ändern, oder? Es war jedenfalls nicht ausgeschlossen. Immerhin hatte sie einiges mehr vorzuweisen, als bloß gut im Bett zu sein – einen sehr reichen Vater zum Beispiel.
Pudge sah auf den Kalender in seinem Computer. Vierundzwanzigster Dezember, ein Uhr zwanzig. Heute Abend würden die meisten Menschen auf der Welt Heiligabend feiern. Und auch er feierte dann, auf seine eigene, ganz besondere Art.
LaTasha langweilte ihn allmählich. Die immer gleiche Jagd wurde öde. Auch daran war Nicole Baxter schuld. Obwohl sie ihn fast umgebracht hatte, oder vielleicht gerade deswegen, wollte er sie mehr als jemals irgendeine andere Frau. Er wollte sie unerträglich leiden lassen, bevor er sie tötete.
Bis dahin würde er LaTasha heute noch auf eine Jagd schicken, ehe morgen die letzte stattfand. Ob sie wohl wusste, dass morgen Weihnachten war, oder ahnte, dass es der letzte Tag ihres Lebens sein würde?
In
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