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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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einem Punkt war die Insel ein besserer Jagdgrund als Belle Fleur. Hier konnte er die Beute freilassen, ohne Ketten und ohne Peilsender, weil er wusste, dass sie nicht entkommen konnte. Andererseits minderte dieser Vorteil den Kick der Jagd. Auf Belle Fleur hatte das Risiko etwas Erregendes gehabt.
    Die gestrige Jagd war eine schreckliche Enttäuschung gewesen. Er fand LaTasha viel zu schnell, als hätte sie aufgegeben. Natürlich musste er sie dafür bestrafen. Deshalb verbrachte sie die Nacht im Käfig. Das war ihr gewiss eine Lehre, und heute würde sie sich mehr anstrengen, ihm zu gefallen.
    Doch ehe er sich seine Jagdkluft anzog und das Geländemotorrad anwarf, musste er noch eine Kleinigkeit erledigen, sozusagen die Vorübung zu dem Spiel, die er sehr genoss. Es war das erregende Vorspiel, die freudige Erwartung künftigen Vergnügens.
    Er lachte über seinen Wortwitz.
    Nichts war sexuell stimulierender als das Ende der Jagd. Seine Beute zu fangen, sie zu überwältigen und ihr zu zeigen, wer ihr Herr und Meister war, machte ihn scharf. Aber er trieb es nicht mit den Frauen. Sie zu ficken wäre wie Sex mit einem Tier, und er stand nicht auf Sodomie. Bei dem Gedanken daran, LaTasha zu töten, erschauderte er vor Wonne. Wenigstens im Sterben würde sie ihm Befriedigung verschaffen.
    Pudge öffnete die Datei, die er während der letzten Woche angelegt hatte. Einzig die Planung der nächsten Entführung hatte ihn halbwegs bei Laune gehalten und seinen Missmut gelindert. Seine Auswahl hatte er auf fünf Frauen eingegrenzt: eine Tänzerin, ein Cheerleader, eine Turnerin und eine College-Schwimmerin.
    Er betrachtete die Bilder der Frauen und die Informationen, die er über sie gesammelt hatte. Zwei Blondinen, zwei Brünette, eine Rothaarige. Alle sehr jung und in bester körperlicher Verfassung.
    Beim Bild des kurvenreichen Cheerleaders verharrte er. Sie hatte große Brüste und lange Beine, musste ungefähr eins siebzig groß sein, mit kinnlangem dunkelbraunem Haar und schokoladenbraunen Augen. Sie war nicht schön, aber ansprechend. Und außerdem erinnerte sie ihn ein bisschen an Nicole. Wahrscheinlich lag es an diesem selbstbewussten Funkeln in den Augen und dem leicht vorgereckten Kinn.
    Hallo, Mia. Hast du Lust, mein Inselparadies zu besuchen? Hier ist es einfach … zum Sterben schön.

    Sanders war mit Barbara Jean zum Weihnachtsgottesdienst in der Methodistenkirche gefahren, in die sie regelmäßig ging. Und zu Griffs Überraschung begleitete Yvette die beiden. Ihm war natürlich klar, dass das sein Stichwort sein sollte. Sie gab ihm Zeit mit Nic allein, die ideale Gelegenheit, um ihr etwas über die zehn fehlenden Jahre in seiner Biographie zu erzählen. Nach dem einen Gespräch hatte Yvette das Thema nie wieder angesprochen. Sie überließ ihm die Entscheidung.
    Aber wenn Yvette es für den besten Weg – möglicherweise den einzigen – hielt, um Nic zu helfen, dann musste er den Mut aufbringen, ihr von seiner Gefangenschaft bei einem Wahnsinnigen, von der unmenschlichen Behandlung zu berichten. Leicht jedoch würde es nicht werden, ihr zumindest einen Teil seiner dunkelsten Geheimnisse zu offenbaren.
    »Barbara Jean und ich haben heute drei Kuchen gebacken«, sagte Nicole, als sie sich in einen Sessel am Wohnzimmerfenster kuschelte. »Ich habe in meinem Leben noch keinen Kuchen gebacken. Das hat Spaß gemacht.«
    Griff folgte ihrem Blick zu dem fast drei Meter hohen Baum, der das große Zimmer beherrschte. Er war mit gold-, cremefarbenem und weißem Schmuck verziert sowie mit riesigen Satin- und Samtschleifen. Blinkende kleine Lichter funkelten im Tannengrün, und auf der Spitze hockte ein dunkelhaariger Porzellanengel. Mit dem Baum hatte Mark Crosby mal wieder eine Meisterleistung abgeliefert.
    »Hast du nie mit deiner Mutter Kuchen oder Kekse gebacken?«, fragte Griff verwundert.
    »Nein. Sie wollte mir Kochen und Backen beibringen, aber ich weigerte mich, die typischen Hausfrauensachen zu lernen. Ich wollte auf keinen Fall wie sie werden, weil sie in meinen Augen wie eine Sklavin lebte.«
    »Meine Mama war Haushaltsangestellte«, sagte Griff.
    »Sie putzte bei anderen Leute. Manche behandelten sie gut, aber andere verhielten sich, als wäre sie Dreck.«
    »Dann stimmt es, dass du in extrem ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen bist?«
    »Wir waren arm wie die Kirchenmäuse.«
    »Wir waren zwar auch nicht reich, aber wir wohnten in einem schönen Haus, hatten ein Auto und waren anständig angezogen. Im

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