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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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offener Koffer lag. Er packte einen kleinen Kunststoffbehälter aus, legte sein Tarnzubehör hinein und steckte den Behälter wieder in den Koffer.
    Als er aus dem Zimmer ging, pfiff er eine unsinnige Melodie aus seiner Kindheit vor sich hin. Den Text hatte er wahrscheinlich noch nie gehört, dennoch summte oder pfiff er das Lied immer dann, wenn er gerade ein neues Abenteuer plante. Es war eine fröhliche Melodie, die seine Mutter ihm zum Trost vorsummte, nachdem sie ihn vor einem der schrecklichen Wutausbrüche seines Vaters gerettet hatte. Warum sein Vater auf ihn eindrosch und nie auf Mary Ann oder Marsha, wusste er nicht. Aber sobald Daddy in eine seiner Stimmungen verfiel, schrie er, man sollte ihm Pudge in sein Arbeitszimmer schicken.
    Denk nicht daran, wie gemein Daddy zu dir war. Denk lieber dran, wie lieb Mommy hinterher war.
    Nic hatte Griff nicht so zusammengestaucht, wie sie es eigentlich wollte, was sie ihre gesamte Willenskraft gekostet hatte. Liebend gern hätte sie ihn angeschrien, dass er kein Recht besaß, für sie zu sprechen, und sie vielleicht sehr wohl dem gutaussehenden Sheriff ihre Telefonnummer geben wollte. Und falls es so wäre, ginge das Griff überhaupt nichts an.
    Auf der Fahrt von Stillwater nach Lufkin blickte er hin und wieder zu ihr, als wollte er ihre Stimmung einschätzen, aber sie war vollkommen ruhig geblieben und sprach nur, wenn er ihr eine direkte Frage stellte.
    Schließlich erreichten sie den Powell-Jet, in dem sie warten mussten, bis sich das Gewitter gelegt hatte, ehe sie abheben konnten. Nic saß mit Griff in der luxuriösen Kabine, jeder einen Drink in der Hand. Griff trank Crown Royal mit Cola, Nic Cola pur.
    »Er wird sich wieder bei uns melden«, sagte Griff nach endlosen Minuten bedrückender Stille.
    »Wer?«, fragte Nic.
    »Der Killer.« Griff drehte sich auf dem Ledersofa, so dass er Nic genau gegenüber war. »Was dachten Sie denn, wen ich meine, Sheriff Touchstone? Himmel, was für ein Name allein! Touchstone? Ein hübscher Name für einen hübschen Burschen.«
    »Ja, er sah ziemlich gut aus, nicht wahr?«
    »Und er hat sich aus dem Stand in Sie verschossen.«
    »Ist es für Sie so schwer nachvollziehbar, dass ein gutaussehender Mann mich attraktiv findet?«
    Griff trank den letzten Rest seines Drinks, stellte das Glas auf den kleinen Tisch am Sofaende und antwortete: »Nein, natürlich nicht. Sie sind attraktiv. Ich habe nie behauptet, dass Sie es nicht wären. Es ist nicht Ihre äußere Erscheinung, gegen die ich etwas habe, sondern Ihre Persönlichkeit.«
    »Was stimmt mit meiner Persönlichkeit nicht?« Genau, Nic, frag ihn, und er wird dir zweifellos antworten.
    »Sie sind abweisend, aggressiv, rechthaberisch und …«
    »Eigenschaften, die Sie an einem Mann bewundern würden.«
    »Warum wollen Sie sich wie ein Mann verhalten?«
    Antworte ihm, befahl sie sich. Zum Teufel mit ihm!
    Nic trank ihre restliche Cola, stellte das Glas jedoch nicht ab. Vielmehr schüttelte sie es leicht, so dass die Eiswürfel klimperten, und betrachtete sie gedankenverloren.
    Ein schrilles Klingeln verriet ihr, dass ihr Handy läutete und nicht Griffs. Sie holte es aus ihrer Tasche, blickte aufs Display und klappte es auf. Das könnte der Anruf sein, auf den sie gehofft hatte.
    »Hallo, Doug.«
    Griff machte große Augen, aber sie achtete nicht auf ihn. Er konnte warten.
    »Ich hatte heute zwei sehr interessante Anrufe«, sagte Doug Trotter. »Gleich heute Morgen rief mich Chief Benny Willoughby aus Ballinger in Arkansas an und heute Nachmittag dann Sheriff Dean Touchstone aus Stillwater in Texas. Wie es scheint, haben beide ungeklärte Mordfälle und glauben, dass derselbe Killer beide Morde begangen hat. Du weißt nicht zufällig etwas über einen oder beide Fälle, Nic?«
    »Könnte sein.«
    »Von wegen könnte sein! Wo zur Hölle steckst du? Und versuch nicht, mich zu verarschen, indem du mir erzählst, du wärst in einer Hütte in den Smoky Mountains!«
    Nic spürte Griffs Ungeduld. Er starb vor Neugier, was ihr Boss zu sagen hatte. Tja, Pech. Je länger sie ihn warten lassen konnte, umso besser.
    »Ich sitze in einem Privatjet, der demnächst aus Lufkin, Texas, abheben wird«, antwortete Nic.
    »Wie bist du überhaupt in diese Sache reingeraten?«, fragte Doug.
    »Ist das wichtig?«
    »Ja, ganz sicher, falls du zur dunklen Seite übergewechselt bist.«
    Nic lachte leise. »Ich vermute, du hast gehört, dass ich mit Luzifer zusammen bin.«
    »Luzifer?«, wiederholte Griffin

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