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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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anderen Vampir.«
    Sie blieb völlig ungerührt. Dann streckte sie mir die Hand entgegen. Ohne darüber nachzudenken, ergriff ich sie. »Denk daran, Jägerin, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen, und dass es immer zwei Seiten einer Geschichte gibt. Bevor du diesem Sunwalker den Kopf abschlägst, solltest du dir vielleicht anhören, was er zu sagen hat.«
    O-kay.
    Sie ließ mich los und griff in eine voluminöse Tasche neben ihrem Stuhl. Dann drückte sie mir eine Geschäftskarte in die Hand. Ich las: Eddie Mulligan, Magie und Zaubertränke. Es war eine Adresse im hippen Künstlerviertel, gar nicht weit von meinem Haus.
    »Ich kenne diesen Sunwalker zwar nicht«, erklärte mir Cordelia. »Aber ich habe die Legenden gehört. Wenn dir jemand bei der Suche helfen kann, dann Eddie. Sag ihm, dass du von mir kommst. Richte ihm aus, dass ich mein Okay gegeben habe und dass er dir ruhig zur Hand gehen kann.«
    »Alles klar. Okay. Danke.«
    Sie lächelte rätselhaft. »Kein Problem. Wenn du mich brauchst, weißt du ja, wo du mich findest.«
    Ich wandte mich zum Gehen.
    Ihre Stimme ließ mich innehalten. »Denk daran: Sieh über das Offensichtliche hinaus. Nicht alle, die den dunklen Pfad gewählt haben, sind böse.«
    Ich sah zu ihr zurück, bevor ich die Tür wieder aufschob und hinaus in die noch immer wogende Menge des Klubs trat. »In meiner Welt schon.«

Kapitel drei
    Draußen vor dem Klub gesellte sich Inigo wieder zu mir. An seinem Kragen entdeckte ich eindeutige rote Kosmetikspuren und seine Lippen wirkten leicht geschwollen.
    »Glückspilz«, sagte ich sarkastisch und musterte ihn.
    Lachend warf er den Kopf zurück. »Meine Güte, danke, Morgan. Wenn du ab und zu mal eine Auszeit nehmen würdest, hättest du ja vielleicht auch mal Glück.«
    »Schon gut.« Ich werde nicht gerne an mein Pech in Sachen Beziehungen erinnert. Es ist geradezu lächerlich freudianisch. Abwesende Vaterfigur (in meinem Fall verstorben), betrügerischer Exverlobter, mangelndes Vertrauen, bla, bla, bla. Das musste ich nun wirklich nicht ständig wieder durchkauen. »Irgendwas gespürt, Loverboy?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Nicht viel. Nur der übliche Spaß im Fringe. Aber deine Freundin hat auf übersinnlicher Ebene echt geprickelt.«
    Ich blinzelte. »Wie bitte?« Ganz und gar unerwünschte Gedanken schossen mir durch den Kopf. Jedenfalls unerwünscht im Zusammenhang mit Inigo.
    »Cordelia hat eine total super Schwingung. Ich mag sie.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Gib dir keine Mühe. Man muss kein Hellseher sein, um zu schnallen, dass du höchstens für einen netten Flirt taugst.«
    Ein Lachen grollte in seiner Brust. »Autsch. Aber sie ist keine Hellseherin. Jedenfalls nicht nur. Sie ist mehr als das. Sie ist eine Art … Mystikerin, glaube ich.«
    »Wie auch immer.« Ich zog die Geschäftskarte aus der Tasche und reichte sie ihm. »Sie hat gesagt, dieser Eddie könnte uns vielleicht dabei helfen, den Sunwalker zu finden. Anscheinend hat er irgend so einen Hokuspokusladen.«
    »Ausgerechnet du redest von Hokuspokus.« Er hob fragend eine Braue.
    »Okay, okay. Aber ich verbrenne immerhin keinen Weihrauch und tanze auch nicht nackt unter dem Vollmond.«
    Er betrachtete mich mit einem dieser Von-Kopf-bis-Fuß-Blicke, mit denen Männer manchmal Frauen beglücken, die sie besonders appetitlich finden. »Schade.«
    »Perversling.«
    »Biest.«
    »Können wir mal eine Sekunde ernst sein?«, fragte ich nachdrücklich. »Wir müssen mit diesem Typen sprechen und herausfinden, was er weiß, auch wenn er ein Verrückter ist.«
    »Gut, aber das wirst du allein tun müssen. Ich kenne diesen Laden und der hat nur tagsüber geöffnet. Du weißt ja, was ich davon halte, vor sechs Uhr abends aufstehen zu müssen.«
    »Schon klar. Dann gehe ich morgen hin, während du deinen Schönheitsschlaf genießt.«
    Er streichelte mir über die Wange und eine Gänsehaut rieselte mir über den Rücken. Jetzt war ich diejenige, bei der es prickelte. »Das solltest du auch mal tun. Du siehst müde aus.«
    »Herzlichen Dank auch«, entgegnete ich trocken. »Der Traum eines jeden Mädchens: ein Casanova, der ihr erklärt, dass sie müde aussieht.«
    Er grinste. »Du hältst mich also für einen Casanova, hm?«
    »Ach, halt die Klappe. Kabita bringt mich um, wenn sie uns so reden hört.«
    »Was Kabita nicht weiß, macht Kabita nicht heiß.« Er lächelte. »Komm schon. Bei mir ist auch Platz für zwei.« Er wackelte mit den Augenbrauen.
    Gegen

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