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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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Fingern.
    »Äh … weißt du denn nicht schon längst alles? Du weißt schon, Hellseherin und so.« Ich beugte mich vor, um die dampfende Tasse entgegenzunehmen, die sie mir hinhielt.
    »Oh, nicht alles .« Sie lachte unbeschwert. »Nur fast alles. Bei Bastet ist das etwas anders, sie weiß wirklich alles.« Sie zwinkerte der Katze zu.
    Bastet sah sie nur böse an und peitschte mit dem Schwanz. Irgendwie war ich froh, dass sie sich offenbar nicht nur mir gegenüber so biestig benahm.
    »Jetzt komm schon, Morgan. Ich will alle schmutzigen Details wissen.«
    Also weihte ich sie in den Wahnsinn ein, der jetzt mein Leben regierte, inklusive der Sache mit Inigo und dem Hormonsturm, den er und Jack in mir auslösten. Ich verschwieg ihr auch nicht, dass ich mit Jack geknutscht hatte und fast mit Inigo geschlafen hätte und wie verwirrt ich war. Was für eine Erleichterung, endlich mit jemandem über all das sprechen zu können. Kabita konnte ich schließlich schlecht mit meinen Geschichten über ihren Cousin kommen.
    Ich berichtete Cordy auch von der Dunkelheit und davon, was Eddie gesagt hatte. Das Sunwalker-Thema vermied ich allerdings auch ihr gegenüber. Das war im Augenblick einfach zu viel für mich und außerdem musste ich annehmen, dass sie schon längst darüber Bescheid wusste. Und wenn nicht, dann würde sie es jedenfalls nicht von mir erfahren. Noch nicht.
    Cordelia nickte weise und nippte geziert an ihrem Tee. »Katzenminze.«
    »Was?« Ich blinzelte sie an. Hatte sie meine bissigen Gedanken über Bastet gehört? Oder hatte mich die ägyptische Göttin der Liebe und der Rache vielleicht verpetzt? Bei dieser Katze war alles möglich.
    »Hast du jemals eine Katze auf Katzenminze gesehen? Sie drehen vollkommen durch und reiben sich an allem und jedem, als wollten sie auch noch das letzte bisschen Genuss aufsaugen. Jack ist deine Katzenminze. Vielleicht auch Inigo. Oh, wie schön! Gleich zwei Katzenminzen!« Begeistert klatschte sie in die Hände.
    »Nein. Nein, nein, nein! Keine Katzenminze.« Entschieden schüttelte ich den Kopf. »Und ich habe mich auch nicht an ihnen gerieben. Na ja, vielleicht ein bisschen. Aber das war nicht meine Schuld. Da ist nichts mit Katzenminze!«
    Cordelia sah mich nur vielsagend an und ihre Augen funkelten fröhlich. »Die Dame, wie mich dünkt, gelobt zu viel.«
    Frustriert stöhnte ich auf. »Vergiss die Katzenminze, okay? Ich möchte einfach nur wissen, was da mit mir passiert. Und was mit Inigo los war.«
    »Und mit Jack?« Sie lächelte. »In Ordnung.« Sie streckte die Hand aus. »Teetasse.«
    Ich trank den letzten Schluck, stellte die Tasse auf die Untertasse und reichte ihr beides.
    »Lass mal sehen.« Sie drehte und wendete die Tasse und versuchte, die letzten Lichtstrahlen einzufangen, als sähe sie darin noch etwas anderes als braune, schlappe Teeblätter. »Was diese Geschichte mit der Dunkelheit angeht, kann ich nur sehen, dass sie ein Teil von dir ist. Genau wie deine grünen Augen und dein schlechter Fahrstil.«
    »Hey!«
    Sie schmunzelte und vertiefte sich dann wieder in die Teeblätter. »Es ist eine Macht. Eine Fähigkeit. Es ist neu, aber auch nicht neu.« Konzentriert zog sie die Brauen zusammen, als versuchte sie, etwas zu erklären, für das sie keine Worte hatte. Eddies Beschreibung ihrer Fähigkeit fiel mir wieder ein. »Ich meine, es war schon immer in dir, ein Teil von dir, aber es ist trotzdem neu. Etwas … etwas hat es aufgeweckt.« Ihr Blick wurde noch konzentrierter.
    »Was soll das heißen, ›etwas hat es aufgeweckt‹?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht sicher. Etwas, das dir fern und doch nahe ist. Etwas … ähm. Es ist alles ein bisschen …«
    »Fischig?«
    Glockenhelles Lachen erklang. »Ja. Fischig. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine sehr interessante Ausdrucksweise hast?«
    »Hab ich schon mal gehört«, erwiderte ich trocken.
    Darüber musste sie lächeln. »Tja, auf jeden Fall ist diese Fähigkeit, die Dunkelheit anzuziehen, nur der Anfang. Es kommt mehr. Viel mehr.« Stirnrunzelnd sah sie in die Tasse, offensichtlich beunruhigt von dem, was sie sah.
    »Scheiße, was soll das denn heißen?« Als ob eine bizarre neue Fähigkeit und die drohende Unsterblichkeit noch nicht genug wären. Was sollte denn da noch kommen?
    Memo an mich: Stell keine dummen Fragen, sonst beantwortet sie dir das Universum. Und vermutlich wird dir die Antwort nicht gefallen.
    Wieder dieser konzentrierte Blick. Sie neigte die Teetasse vor und

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