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KISSED

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Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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Thema wechseln.« Er schaut Meg mir rot geränderten Augen und laufender Nase an. »Welches T-Thema wolltest du denn diskutieren?« Noch ein Schniefen.
    Meg gibt Margaret ein Zeichen. »Könnten Sie ihm vielleicht ein Taschentuch holen?«
    Margaret bemerkt den Rotz, der aus Wendells Nase tropft. Sie seufzt und steht auf. »Also gut. Aber ich muss in die Vorratskammer gehen. Die letzte Schachtel hat er schon leergemacht. Regt ihn bloß nicht auf.«
    »Wie könnten wir ihn denn noch mehr aufregen?«
    »Ihr habt ihn noch nicht erlebt, wenn er wirklich loslegt.«
    Als sie weg ist, sagt Meg: »Wir suchen einen Frosch.«
    »Einen Frosch.«
    Meg deutet auf meinen Rucksack, damit ich dem Wildhüter das Foto zeige. Doch ich habe es ohnehin schon herausgezogen. »Das ist er. Haben Sie ihn gesehen?«
    Der Wildhüter wirft einen Blick auf das Foto, und dieser Blick verrät mir, dass er ihn wiedererkennt. Er hat den Frosch gesehen.
    Aber er sagt: »Ich glaube nicht.«
    »Er soll mit einer Familie in den Park gekommen sein, einem Wohnwagen mit Kindern.«
    »Ihr könnt den Frosch nicht haben!«, sagt Wendell.
    »Sie haben ihn also?«, frage ich.
    Wendell denkt eine Sekunde lang nach, dann trifft er eine Entscheidung. »Ja. Und ich gebe ihn nicht wieder her. Ich habe ihn diesen Kids abgenommen, die ihn hergebracht haben. Es handelt sich dabei nicht um eine heimische Tierart.«
    »Er ist aus Aloria.«
    »Genau. Er ist ein seltener Alorischer Meeresfrosch und hat in einem Nationalpark der USA nichts verloren. Ich mag vielleicht als der Wildhüter in die Geschichte eingehen, der dafür verantwortlich war, dass der Weißwedelhirsch ausgestorben ist, aber ich werde nicht auch noch derjenige sein, der das Ökosystem verfälscht, indem er einen europäischen Frosch hier einführt.«
    »Was?« Ich bin total verwirrt.
    Dafür klinkt sich Meg ein. »Du hast im Biologieunterricht nie aufgepasst, Johnny. Was er damit sagen will, ist: Wenn Leute Tiere mitbringen, die nicht hierher gehören, dann können die Tiere entkommen und die Umwelt schädigen. Wie diese kleinen Schildkröten, die Kinder als Haustiere geschenkt bekommen.«
    »Richtig!«, sagt Ranger Wendell. »Rotwangen-Schmuckschildkröten. Widerliche Viecher!«
    »Leute haben sie in Kanälen ausgesetzt«, sagt Meg,»sie pflanzen sich fort und fressen die ganze Nahrung.«
    »Und dadurch hungern sie die einheimischen Arten aus und zerstören die Nahrungskette.« Wendell nickt eifrig mit dem Kopf. »Nicht mit mir!«
    »Oder die Tigerpythons«, fügt Meg hinzu.
    Wendell schaudert. »Von Pythons will ich gar nicht erst anfangen. Sie wachsen und wachsen, bis ihre Eigentümer nicht mehr damit zurechtkommen. Und dann lassen sie sie frei.«
    »Und dann gute Nacht, Hauskatze«, sagt Meg.
    »Genau.«
    »Verstehe ich das richtig«, sage ich. »Sie haben der Familie den Frosch weggenommen, weil sie sicherstellen wollten, dass sie ihn nicht im Park freilassen?«
    »Ja. Das ist meine Pflicht als Ranger.«
    »Und was haben Sie dann mit ihm gemacht?« Jetzt wird es spannend. Vielleicht hat er ihn noch.
    Er zögert. »Na ja … ähm …, die korrekte Maßnahme für nicht heimische Arten ist, sie einzuschläfern.«
    »Einschläfern!«, rufen Meg und ich gleichzeitig. Wir schauen uns entsetzt an. Er hat den Frosch umgebracht? Er hat den Prinzen ermordet?
    »Sie … Sie haben ihn … eingeschläfert?«, frage ich.
    »Ich weiß, das klingt grausam, aber unser Ökosystem ist wichtiger als ein einzelner …«
    »Wo ist der Frosch?« Brüllend stürze ich mich auf ihn. »Wo ist der Frosch, Sie Mörder?«
    »Johnny.« Meg packt mich an der Schulter und zieht mich weg. »Lass ihn doch antworten.«
    »Aber er hat den Frosch umgebracht. Er hat …«
    »Ich habe den Frosch nicht eingeschläfert, okay?«, flüstert Wendell.
    »Sie haben ihn nicht umgebracht?«
    Er schaut sich um, dann flüstert er: »Nein, okay? Ich hätte ihn einschläfern sollen, aber weil das Gehalt eines Rangers so niedrig ist und alles …«
    »Sie haben ihn verkauft?«, fragt Meg.
    »Noch nicht. Aber ich habe …« Er schaut sich wieder um, dann geht er zum Fenster, blickt hinaus und kommt wieder zurück. »Ich habe ihn auf eine gewisse Website für Reptilien-und Amphibiensammler gestellt, um ihn zu verkaufen.«
    »Sie haben ihn den Kindern weggenommen, um ihn zu verkaufen?«
    »Es war das Beste für das Ökosystem. Wenn ich ihn an jemanden aus einem kälteren Klima verkaufe, besteht nicht das Risiko, dass er überlebt, wenn er aus Versehen

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