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KISSED

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Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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fuhr, bis er zu einem schönen Park kam. Indem Park war ein Teich, und in diesem Teich schwammen sechs Schwäne. Dad fütterte die Schwäne, sprach mit ihnen und sang ihnen vor. Als er sie schließlich verließ, sah ich, wie er sich eine Träne aus den Augen wischte.«
    Eine Gruppe betritt den Friedhof, vielleicht die Gruseltour. Der Himmel ist dunkel, abgesehen vom Licht des Vollmonds und den Kamerablitzen der Gruppe. Ich überprüfe die Gesichter. Keines kommt mir bekannt vor.
    »Es stellte sich heraus, dass er das jeden Tag machte«, fährt Caroline fort. »Einmal schien meine Mutter sauer zu sein, als er gegangen war, und ich sagte: ›Mach dir keine Sorgen. Er ist nur die Schwäne füttern gegangen.‹
    Meine Mutter wandte sich ab, aber ich sah, dass sie rot geworden war, und wusste, dass ich etwas Falsches gesagt hatte. Ich sagte ihr, sie solle sich nicht aufregen. Als sie sich wieder umdrehte, war ihr Ärger verflogen, und sie meinte: ›Ich finde einfach nur, dass er mehr Zeit mit dir statt mit den Schwänen verbringen sollte.‹
    Am nächsten Tag fuhr ich wieder mit meinem Vater mit. Er fuhr schnell, und ich war ganz aufgeregt, die Schwäne wiederzusehen. Als wir am Teich anlangten, hätte ich gern vor Freude geschrien. Aber ich tat es nicht, weil ich wusste, dass mein Vater dann auf mich aufmerksam werden würde. Ich hätte mir aber keine Sorgen zu machen brauchen.« Sie verstummt und starrt vor sich hin, während sie sich daran erinnert.
    Ich weiß, was jetzt kommt, aber ich sage: »Was ist passiert?«
    Sie schaut mich an, als hätte sie mich ganz vergessen, und sagt: »Sie waren weg, die herrlichen Schwäne. Mein Vater rief die Namen, die er ihnen gegeben hatte, als wären sie Kinder, aber sie kamen nicht. Dann fing ich an zu weinen, und mein Vater fand mich. Ich half ihm, die Schwäne zu suchen, bis wir schließlich nicht mehr weitersuchen konnten, denn die Sonne war untergegangen, und der Mond schien nicht. Einen Monat lang kamen wir jeden Tag zurück, aber die Schwäne blieben verschwunden.«
    Caroline wischt sich eine Träne aus den Augen. »Ich musste ihm versprechen, mein ganzes Leben lang nach ihnen zu suchen, auch wenn er nicht mehr da wäre. Er sagte mir, ich könnte den Fluch brechen, sobald ich achtzehn wäre.«
    »Hat er Ihnen gesagt, was das für ein Fluch war?«, fragt Meg.
    Caroline schüttelt den Kopf. »Ein Jahr später starb er. Nachdem die Schwäne weg waren, war er nie wieder der Alte.«
    »Und Ihre Mutter?« Ich erinnere mich an Harry, der von der Hexe sprach, die sie alle in Schwäne verwandelt hat. Meine Erfahrungen mit Hexen sind nicht gerade die besten.
    Doch Caroline sagt: »Sie verschwand. Die Nachbarn haben mich aufgezogen, und als ich volljährig war, bin ich wieder hierher gezogen.« Sie deutet auf das König-von-Key-West-Schild. »Ich nehme an, ich bin zu einem Teil der Conch-Legenden geworden.«
    Ich werfe Meg einen Blick zu und sage: »Was, wenn ich Ihnen sagen würde, dass Sie diese Schwäne finden könnten?«
    »Ich würde sagen, dass du verrückt bist. Ich bin weit über achtzehn. Schwäne leben nicht so lange.«
    »Aber Menschen schon. Und das sind diese Schwäne – sie sind Ihre Brüder und Schwestern.«
    »Ich glaube, ihr müsst jetzt gehen.« Caroline deutet in Richtung Straße.
    »Ich weiß, es klingt verrückt«, sagt Meg, »aber er hat mit diesen Schwänen gesprochen. Sie leben im Springbrunnen des Hotels, in dem wir arbeiten.«
    »Klar.«
    »Sie wurden in Schwäne verwandelt von ihrer bösen Stief… « Ich verstumme, weil mir einfällt, dass ich hier von Carolines Mutter spreche.
    »Geht«, sagt sie. »Ihr glaubt vielleicht, ich bin eine verrückte Conch, aber so durchgedreht bin ich auch wieder nicht.« Sie packt mich an der Schulter, um mich vom Grundstück zu führen.
    »Bitte«, flehe ich. »Ich habe Ihrem Bruder Harry gesagt, dass ich Sie finden würde.«
    Sie bleibt stehen. »Meinem Bruder wer?«
    »Harry. Ihre Namen haben alle einen Bezug zu Key West. Sie heißen Harry und Truman, Ernest, Mallory, Margarita und …«
    »Johnny!« Meg schneidet mir das Wort ab. Sie packt mich am Arm und deutet auf den dämmrigen Friedhof. »Schau!«
    Ich blicke in die Richtung, in die sie zeigt. Zuerst sehe ich außer vermodernden Grabsteinen gar nichts, aber als sich meine Augen dem Dämmerlicht anpassen, entdecke ich, weshalb Meg so aufgeregt ist.
    Ein Frosch.
    Ich reiße mich von Caroline los. »Okay, ich gehe.«
    »Warte!«, ruft sie mir hinterher.
    Aber ich kann

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